Tag 07 - 20JUL - Yosemite Valley -> Mammoth Lakes

Heute geht's hoch hinaus. Bis auf etwa 3000m Höhe müssen wir mit unserem Wohnmobil klettern, um auf die Ostseite der Sierra Nevada und des Yosemite Nationalparks zu kommen. Die Tioga-Road führt uns also etwa auf die Höhe des Gipfels der Zugspitze. Auf der gut ausgebauten Straße kein Problem. Auch unser erstes Tanken ging erstaunlich unkompliziert. Allerdings recht teuer (4,65$ die Gallone) und außerdem habe ich die Oktanzahl nicht richtig im Auge gehabt. Bei der halben Tankfüllung sollte das eigentlich kein Problem sein, aber eigentlich wollen wir im ja mit gutem Sprit für seine Dienste danken. Tatsächlich zieht unser Ford  uns klaglos mit moderater Drehzahl den Pass hinauf.

Am Olmsted Point bekommen wir noch ein letztes Mal einen phantastischen Blick auf den Half Dome, diesmal ziemlich genau 180 Grad von der Gegenseite unseres Blickes von gestern.

Nach der langen Abfahrt fahren wir direkt auf den Mono Lake zu - ein besonderer See. Zum einen besteht er schon seit Millionen Jahren in dieser Form und ist einer der ältesten Seen Nordamerikas, zum anderen hat er keinen Abfluss. D.h., die Zuflüsse aus den Bergen bringen Mineralien mit sich, die beim Verdunsten konzentriert zurück bleiben. Ergebnis ist eine Salzkonzentration 3 1/2 mal der des Ozeans, ein pH-Wert von 10 und wachsende Bims- und Tuffstein-Gebilde. Zu diesen Tufas machen wir einen kleinen Abstecher. Eine unwirkliche Landschaft, noch verstärkt durch den eindrucksvollen Himmel!

Am Nachmittag, nach dem Einkauf in Mammoth Lakes muckt unser Auto erstmals etwas, ein Schraubenschlüssel im Display leuchtet kurz vor unserer Ankunft am Campingplatz. Wenn das morgen nicht weg ist, werden wir wohl mal den Service anrufen müssen...

Der Campground liegt wirklich idyllisch, über dem Upper Twin Lake rauscht ein malerischer Wasserfall.
Unser Stellplatz ist namentlich durch ein Schild auf uns reserviert, kurz nach dem Einparken und Leveln kommt der Host mit dem Elektro-Golfkart für die Anmeldung vorbei.
Das Wetter könnte besser sein, es tröpfelt 1 1/2 Stunden vor sich hin. Danach ist noch Zeit für einen Spaziergang (wäre bloß der Muskelkater vom Vortag nicht!!) und ein Barbecue (ich grille im kalten Wind, gegessen wird drinnen).

Svea sieht in der Nacht durch das Alkoven-Fester evtl. einen Bären - oder zumindest einen schwarzen Schatten. Ansonsten müssen wir ohne Bärensichtung auskommen. Naja, vielleicht in den Rocky Mountains übernächste Woche...

Trotz der schönen Lage und den freundlichen Hosts wird es dieser Campingplatz nicht in unsere Top 10 schaffen, die Sites sind doch sehr uneben (wir haben noch Glück gehabt), die Toiletten sind ziemlich dreckig, Krönung sind aber die Preise fürs Duschen (zusätzlich 5$/Person) und das Dumpen (zusätzlich 10$) - auf beides können wir glücklicherweise verzichten.

Gefahrene Meilen: 123
Gesamt: 386