Nach all dem Regen gestern ist es heute bewölkt und es tröpfelt ein bisschen - wird Zeit, dass wir hier weg kommen!
Heute hat es mit dem frühen Aufstehen dann nun geklappt. Da wir im Bryce keine Reservierung haben, wollen wir früh dort sein: Wecken 6:30, Abfahrt 7:30, schnell noch ein Tunnel-Permit gekauft, so sind wir 7:55 am Mt. Carmel-Tunnel - man könnte vermuten, wir hätten gewusst, dass der um Acht Uhr für Wohnmobile öffnet... *räusper*
Unterwegs tanken wir noch und versuchen ein paar Basics an Lebensmitteln einzukaufen (gar nicht so einfach hier!), um halb 11 sind wir bereits auf dem North Campground im Bryce National Park, suchen uns die Site 81 im D-Loop aus und machen Siesta. Anschließend wiedermal ein nettes Pläuschchen mit dem Host.
Unsere Site ist etwas sehr abschüssig, erstmals muss ich über die Hinterräder leveln. Etwas mehr wäre besser gewesen, so schlafen wir diesmal leicht geneigt. Der Stellplatz ist sehr großzügig, wir haben reichlich Platz für uns zwischen den Bäumen, dazu wieder Tisch mit Bänken und ein Grill-/Feuerring. Und dessen Benutzung ist hier auch erlaubt! Also schnell das Grillfleisch aufgetaut! So wird dieser Tag (endlich!) mal wieder mit einem Barbecue enden.
Natürlich wollen wir noch wandern, aber die Voraussetzungen sind nicht so gut: viele Wolken, etwas Regen, sogar etwas Gewittergrollen, dazu sind unsere Wanderschuhe noch nicht getrocknet von den Narrows gestern und Svea hat sowieso keine Lust auf Wandern.
Als Optimisten werden wir schnell bestätigt und belohnt: mittags bricht die Sonne durch, eine Stunde später sind die Schuhe trocken - und Svea lassen wir kurzerhand im Wohnmobil lesend zurück. Selbst Schuld - was jetzt kommt, ist mal wieder beeindruckend! :o)
Bryce Canyon
So machen Sabine und ich uns also allein auf dem Weg zum Visitorcenter, dort fährt der Shuttle-Bus. Die nette Busfahrerin wartet extra auf uns. Am Sunset Point steigen wir aus und treffen (natürlich!) auf Udo und seine Familie aus Kassel. Nachdem wir die in Las Vegas (vor dem Hotel), im Valley of Fire (auf dem Campingplatz) und im Zion (in den Narrows) getroffen hatten, war das irgendwie klar. Hier ist ja auch sonst nichts los... ;o)
Vom Sunset Point aus nehmen wir den Navajo-Trail, 1,6 Meilen, also mehr ein Spaziergang. Die Hälfte davon geht's relativ steil bergab, die andere Hälfte ebenso steil bergauf. Damit können wir gut leben, so mancher Spaziergeh-Tourist ist am Japsen...
Beide Hälften sind grandios. Es geht vorbei an Wänden und Hoodoos (den erodierten Säulengebilden), durch Schluchten, Tunnel und manchmal durch fast waldige Passagen. Und ganz besonders der weitläufige Blick über das Tal ist atemberaubend.
Nach 1 1/2 Stunden sind wir wieder oben und nehmen den Shuttlebus zwei Stationen bis zum Sunrise Point, von dort wandern wir den Rim-Trail zurück zum Campground.
Gefahrene Meilen: 98
Gesamt: 1002
ich schmunzel Martin. Nett das Du uns die Geschichte von Udo erzählst. Die Welt ist ein Dorf und ich habe auch schon an den unmöglichsten Orten Leute getroffen die ich kannte. Bin gespannt, ob Du ihn nochmals treffen wirst.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
...ich kann's vorwegnehmen:
nein, danach haben sich unsere Routen endgültig getrennt...