Nachdem wir gestern den Wetterbericht im Visitor Center gecheckt haben (sonnig, heiß, Gewitterwahrscheinlichkeit 10 %), starten wir den Tag früh um den gesamten Devils Garden Trail am Vormittag zu gehen. Da der primitive Trail nicht markiert ist bzw. nur die Cairns den Weg weisen, haben wir im Vorhinein den Trail im GPS markiert. Das GPS-Gerät haben wir mit, da wir später in Escalante einige Wanderungen machen wollen. Wirklich notwendig wäre es hier nicht gewesen, denn der Weg ist gut ausgetreten und im felsigen Bereich sind genügend Steinmännchen.
Wir gehen den Trail gegen den Uhrzeigersinn, das heißt am Landscape Arch biegen wir rechts ab. Der Trail ist zunächst sandig, aber im großen und ganzen gut zu gehen. Wir kommen gut voran, beobachten aber die dunklen Wolken, die nach einiger Zeit auftauchen. Nachdem wir dann auch schon Donner hörten, beschlossen wir bei der Abzweigung zum Private Arch, dass wir lieber schnell die Runde zu Ende gehen. Beim Double O Arch beginnt es dann auch tatsächlich zu tröpfeln und wir gehen schnell weiter, überlegen aber, was wir im Fall, dass es zu schütten beginnt, tun wollen. Wir ziehen unsere Regenjacken an und kurz darauf beginnt es tatsächlich zu schütten. Wir stellen und unter einem Vorsprung unter und beschließen abzuwarten ob sich der Regen verzieht. Das war auch die richtige Entscheidung, denn so sind wir mehr oder weniger trocken geblieben und nach 15 min hörte es auch schon wieder auf. Glücklicherweise ist das Gewitter nicht näher gekommen und nach dem Regenguss haben wir auch keinen Donner mehr gehört.
Wir wollen das Schicksal aber nicht herausfordern und gehen den Trail ohne Abstecher zum Landscape Arch. Meiner Meinung nach ist der Trail zwischen Landscape Arch und Double O Arch zum Teil anspruchsvoller von der Kletterei her als der primitive Trail. Dennoch eine wunderschöne Runde mit tollen Felsformationen und Farben. Am Rückweg zum Parkplatz sehen wir uns noch Pine Tree Arch und Tunnel Arch an, dann fahren wir zurück zum Campground.
Als wir zu unserer Site zurückkehren und Mittagspause machen, spricht uns eine Gruppe von vier jungen Polen an, die uns fragen, ob sie für eine Nacht auf unserer Site ihre Zelte aufstellen dürfen. Wir teilen natürlich gerne denn Platz ist noch genug. Die vier (2 Pärchen) haben den Sommer über an einem Arbeits-Austauschprogramm der EU teilgenommen und hatten in Summer-Camps in Massachusetts gearbeitet und hatten jetzt noch zwei Wochen Urlaub bevor sie zurückflogen. Nachdem sie ihre Zelte aufgestellt hatten, fahren sie auch schon wieder weg in Richtung Delicate Arch, während wir überlegen, was wir den Nachmittag über tun wollen.
Wir beschließen hinter unserer Campsite das Areal zu erkunden und entdecken dort den Skyline Arch, den man auch von der Straße aus sieht. Von der Seite des Campgrounds aus kann man aber direkt bis zum Arch hin (um eine Sanddüne herum, die man nicht betreten darf). Wir klettern auf den Felsen rum und Christian ist immer auf der Suche nach guten Fotospots für Sonnenuntergangsfotos. Wir sind begeistert, diesen Arch so aus der Nähe zu sehen, während die meisten Menschen ihn nur vom Parkplatz aus der Ferne sehen können.
Später gehen wir dann vom Campground aus noch die Runde über den Tapestry Arch, Broken Arch und Sanddune Arch. Eine nette kleine Wandernung, auch wenn sich Teile davon ziemlich ziehen, nachdem wir heute schon so viele km gemacht haben. Die meiste Zeit sind wir alleine, gerade mal bei Broken Arch und Sanddune Arch sind mehrere Leute unterwegs.
Wir lassen den Abend gemütlich beim Plaudern mit unseren polnischen Gästen am Lagerfeuer ausklingen.
Hi Christina,
deinen RB habe ich erst gestern entdeckt und lese ihn gerade in einem Rutsch.
Der Rundweg am Devils Garden zum Double o Arch ist wirklich toll aber
da haben mich nach einem Regenguss auch schon falsche Chairns vom Weg weggeführt...
LG mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Mike, Christina
das gleiche Schicksal hatten wir 2009, da standen auch falsche Steinmännchen und wir haben uns in brütender Hitze mit Kindern verlaufen. Das war definitive nicht cool!! Dazu kam, dass es unsere erste Wanderung in einer Wüstenregion war und wir den Wasserverbrauch total unterschätzten.
Das war uns eine Lehre, seitdem ist minimum eine Gallon pro Person dabei
Mat frëndleche Gréiss, Claude
Scout Womo-Abenteuer.de
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In the end, it’s not the years in your life that count. It’s the life in your years.
genau das gleiche ist mir mit meinen Eltern (ich war glaube ich 13) in den 80ern passiert, das werde ich wohl auch nie vergessen. Unterwegs trafen wir einen Amerikaner, der war irgendwie querfeldein unterwegs und hat sich netterweise unser Kennzeichen notiert, so nach dem Motto: wenn das Womo da noch steht, wenn er zurück ist, läßt er uns suchen.
Ich werde den Primitive daher definitiv nicht mit meiner Familie nächstes Jahr laufen
LG Cassy
Südwesten 22
Hi Cassy,
so wild ist das nun auch nicht. Ich würde halt ein GPS oder ein ausreichend geladenes Handy mitnehmen mit den entsprechenden Koordinaten und einer Wanderkarte. Der Primitive Trail war übrigens icht das Problem, sondern der Haupttrail. Wenn es lange nicht geregnet hat, sieht man wohl auch genügend Fussspuren...
LG, Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Ein GPS oder eine gute App am Handy machen es sicher einfacher und auch sicherer sich zu orientieren! Den Primitive Trail fand ich - wenn man jetzt mal die Orientierung außen vor lässt - von der Schwierigkeit her einfacher zu gehen, weil man viel durch Sand geht und ohne Herumkletterei. So ganz verstehe ich aber auch nicht, warum der Trail so geteilt wurde, denn ich glaube, dass man dazu verleitet wird, den "normalen" Trail dann zu unterschätzen.
Wir hatten beide unsere Trinkblasen im Rucksack mit jeweils 3 Litern. Ich persönlich finde die beim Wandern super praktisch, weil man jederzeit trinken kann ohne stehen zu bleiben, Rucksack abschnallen, Flasche suchen etc. Man muss sich aber daran gewöhnen wirklich regelmäßig zu trinken, weil man viel kleinere Schlucke macht. Ich zumindest habe am Anfang total überschätzt was ich tatsächlich getrunken habe und war richtig überrascht, wie viel noch da war.