Heute sparen wir uns den Abwasch in der Früh und heben ihn bis zum Abend auf. Deswegen können wir früher starten und fahren los in Richtung Hole in the Rock Road. Wir fahren bis zum Parkplatz des Zebra Slot Canyons, der Trailhead ist gegenüber des Parkplatzes und von dort geht es dann ca. 2,5 Meilen auf einem gut ausgetretenen Pfad mehr oder weniger ohne Steigungen dahin. Der Weg ist nicht anstrengend zu gehen, nur am Ende in der Harris Wash war es sehr sandig.
Als wir beim Zebra Slot ankamen war niemand anderes dort. Es stand natürlich Wasser drinnen und wir waren mutig und probierten mal aus wie tief es wird. Wir hatten weder Wechselgewand mit noch sonst irgendwas. Also Schuhe aus und los gehts. Das Wasser war kälter als ich es erwartet hatte. Es wurde auch bald so tief, dass ich nicht mehr weiter gehen wollte, weil ich wie erwähnt kein Gewand zum Wechseln mithatte. Auch Christian war skeptisch und wir gingen wieder raus. Wir beratschlagten uns und beschlossen, einmal oben rundherum zu gehen und uns den Ausblick und die Potholes von oben anzuschauen, von denen wir bei Synnatschke gelesen haben. Als wir wieder zurück beim Eingang des Canyons waren fasste sich Christian doch ein Herz und ging alleine hinein. Ich wartete in der Zwischenzeit. Bald kam er auch wieder zurück und berichtete. Das Wasser wurde nicht tiefer als bis zu den Oberschenkeln (er ist aber auch sehr groß) und im hinteren, engen Teil ist der Canyon V-förmig, so dass man kaum seinen Fuß gerade aufsetzen kann. Das Licht (wir waren ca. um 11 Uhr vormittags dort) war nicht perfekt, weil die Sonne noch nicht die Felsen beleuchtete.
Der unscheinbare Eingang zum Canyon.
Weiter wollte ich dann nicht mehr wirklich. Das Wasser wäre wohl noch ca. 15-20 cm höher gewesen an der tiefsten Stelle.
Die Zebra-Streifen im hinteren Teil des Canyons.
Eine wunderschöne Felsformation am Trail. Erinnerte und an die Sternennacht von Vincent van Gogh.
Wir kehrten wieder zum Auto zurück und fuhren zu Devils Garden, wo wir im Schatten Mittagspause machten. Devils Garden selbst haben wir nur vom Parkplatz aus betrachtet, weil es uns zu heiß war und wir bald weiter wollten.
Unser nächster Halt war der Trailhead zu Peek-a-boo und Spooky Gulch, d.h. noch mal ca. 15 Meilen weiter. Die Straße wurde nach dem Zebra Slot Parkplatz deutlich schlechter. Beim Zebra Slot haben wir sogar ein Wohnmobil stehen gesehen. Bis dorthin war mehr oder weniger Waschbrett mit einzelnen Schlaglöchern, denen man aber locker ausweichen konnte. Aber danach wurde es schon etwas anspruchsvoller. Man biegt von der Hole in the rock Road (HITRR) auf die BLM252 ab, und dort hat uns tiefer Sand erwartet. Wir trauten uns aber bis zum Ende zu fahren und blieben nicht beim ersten Parkplatz stehen.
Der Trail zu den Canyons ist nicht lang, es geht den Berg hinunter und unten im Tal ist dann gleich links die Dry Fork, ein Stück weiter rechts der Peek-a-boo Canyon und von dort ca. 1 km weiter der Spooky Gulch. Wir haben uns alle drei Canyons angeschaut. Dry Fork ist ganz nett zum Gehen, manchmal muss man über einen Felsen drüber klettern, aber nicht besonders anspruchsvoll oder gar beengend. Dafür war es dort angenehm kühl.
Der Einstieg zum Peek-a-boo ist schon etwas anspruchsvoller. Man muss ca. 4 m zum Einstieg hinaufklettern. Für uns kein Problem, der Sandstein ist mit den richtigen Schuhen sehr griffig (wenn man den losen Sand entfernt). Ich fand das Hinunterklettern aber fast leichter als hinauf. Wir haben uns am Ende des Canyons entschieden, dass wir den selben Weg auch wieder zurückgehen, da uns die Kraxelei so viel Spaß gemacht hat. Das kann ich auch nur jedem empfehlen, dann kann man seinen Rucksack nämlich auch beim Einstieg zurücklassen. Insgesamt ist der Canyon super lustig gewesen und es hat uns viel Spaß gemacht. Der Canyon ist nicht besonders eng, bei manchen Stellen muss man überlegen, wie man eine Stufe hinauf oder hinunter kommt, aber ein durchschnittlich beweglicher Mensch schafft das schon.
Nachdem wir den Canyon auf dem selben Weg wieder verlassen hatten, haben wir uns zum Spooky Gulch aufgemacht. Beim Runterklettern aus dem Peek a boo trafen wir ein amerikanisches Pärchen, das sich erkundigte, wie der Zustand des Canyons ist. Wir trafen sie dann wieder am Einstieg des Spooky Gulch. Im Gegensatz zu uns sind sie die Runde gegangen. Darum konnten sie uns äußerst hilfreiche Tipps geben, wie man am Ende des Spooky Gulch nach oben kommt. Ohne diese Tipps wären wir nie im Leben drauf gekommen, wie wir uns da um die Felsblöcke herumschlingen müssen.
Diesmal ließen wir unsere Rucksäcke am Eingang zum Canyon zurück. Und das war auch gut so! An den engsten Stellen stieß man wirklich mit der Nasenspitze an die Wand an. Man hat aber für die Füße immer schön Platz, der Canyon ist unten also nicht so eng zulaufend. Dafür ist es aber in Brusthöhe durchaus beengt. Teilweise ist es auch ziemlich dunkel, da die Wände recht hoch sind. Die Passage am Schluss, wo man dann nach oben klettern muss, ist völlig dunkel, da hat das Blitzlicht der Kamera sehr geholfen. Insgesamt fand ich den Canyon deutlich anspruchsvoller als den Peek a boo.
Nachdem wir heil wieder aus dem Spooky Gulch herausgekommen sind, machten wir uns auf den Rückweg. In Escalante hielten wir noch beim Supermarkt und stockten unsere Vorräte auf, da am nächsten Tag Sonntag war und die Geschäfte dort zu hatten.
Hi Christina,
toll, der Peek-a-Boo Canyon gehört auch zu unseren Lieblingen. So einfach ist der Einstieg aber dann doch nicht...
Sag mal, das ist erst der erste Tag deines RBs den ich lese - aber seid ihr mit dem WoMo zu den Canyons gefahren?
LG, Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Mike,
Wir waren mit SUV unterwegs, sonst wäre das nicht gegangen
Mit Womo würde es bei gutem Straßenzustand meiner Meinung nach vermutlich bis zum Zebra gehen.
Ja, der Einstieg ist sicher nicht ohne, wir verfügen aber auch beide über Klettererfahrung. Aber ich hab dort einige Leute raufklettern sehen denen ich das nicht zugetraut habe!
Lg, Christina
Hi Christina
sehr schönes Foto vom Zebra SC. Schade, dass das Wasser etwas zu hoch war .
Peek-a-Boo Canyon fanden wir auch klasse und sind hinten raus. Wenn man sich links hält kommt man über einen schmalen trail wieder zum Eingang.
Um deinen Reiseabschnitt später schneller wieder zu finden, kannst du oben im Header diese Highlights aufrufen:
Zebra Slot Canyon, GSENM, Escalante, Utah
Peek-a-Boo und Spooky Gulch, Escalante, Utah
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014