04.07.2017
Independence Day
Wir hatten uns gestern im Supermarkt extra zwei kleine Amerika-Flaggen geholt, die wir bei der Parade schwenken wollten
Gegen 7.00 Uhr sind wir aufgestanden. Wir wollten die Duschen vom Campground nutzen – und da hieß es erst einmal Schlange stehen. Kein Wunder bei nur zwei Duschen für die Frauen. Irgendwann waren auch wir fertig und es ging zurück zum Camper zum Frühstücken.
Der Campground hat für die Camper einen kostenlosen Bus-Shuttle in die Innenstadt eingerichtet. Das ist eine tolle Sache. Plätze konnte man dafür keine reservieren. Man musste einfach zeitig genug vor dem Office warten. Wir wollten unbedingt den ersten Bus nehmen und das hat auch geklappt. Während der Fahrt haben wir uns mit einer Familie aus Kalifornien und einer Frau aus Israel sehr gut unterhalten.
In der Stadt angekommen, wurden wir in der Nähe des Aquariums abgesetzt. Es herrschte schon reges Treiben. Zuerst schauten wir uns die ganzen Buden an. Anschließend suchten wir uns einen schönen Platz direkt an der Straße, um das Mount Marathon Race der Frauen anzuschauen. Dies sollte um 11.00 Uhr starten. So nach und nach füllten sich die Straßenränder und um kurz vor 11.00 Uhr war es proppenvoll. Pünktlich um 11.00 Uhr wurde das Rennen gestartet.
Aufgrund der großen Teilnahme gab es im Abstand von 5 Minuten zwei Start für die Frauen. Schon kurze Zeit nach dem Start konnten wir mit den Kameras reges Treiben am Mount Marathon erkennen. 1000 Höhenmeter waren zu bewältigen.
Durch den vielen Regen der letzten Tage war der Pfad hinauf matschig und rutschig. Nach sage und schreibe 58 Minuten kam die erste Frau ins Ziel. WAHNSINN. Schön war zu sehen, dass wirklich alle Teilnehmerinnen bejubelt und beklatscht wurden. Sehr viele waren offensichtlich gestürzt – überall waren blutende Wunden.
Um 13.00 Uhr begann die Parade. Auch hier standen wir wieder am Straßenrand.
Parallel kamen immer noch Läuferinnen ins Ziel.
Anschließend gingen wir etwas Essen. Somit verpassten wir den Startschuss für das Männerrennen. Pünktlich zum Zieleinlauf waren wir aber wieder da und feuerten die Männer an. Nach unfassbaren 46 Minuten war der erste Läufer schon im Ziel.
Anschließend bummelten wir noch ein bisschen durch die Stadt. Dabei vergaßen wir völlig auf unsere Shuttle-Zeiten zu achten. Der letzte Shuttle ging bereits gegen 15.30 Uhr! Wir machten uns gegen 16.30 Uhr auf die Suche nach einem Taxi – erfolglos. Schließlich gingen wir ins Aquarium und fragen nach einem öffentlichen Telefon. Und wieder kam die unglaubliche Hilfsbereitschaft der Amerikaner zum Tragen – die nette Dame von der Kasse rief direkt selber bei mehreren Taxiunternehmen an und orderte uns ein Taxi. Dieses kam keine fünf Minuten später vor dem Aquarium an. Als wir gerade losgefahren waren, kam schon der nächste Anruf. Eine Frau mit Ihrer Tochter wollte ebenfalls zu unserem Campground – was für ein Zufall. So holten wir die beiden noch ab und dann ging es direkt „nach Hause“. Die Taxikosten von 40 USD teilten wir uns. So hatte jeder etwas davon.
An unserem Stellplatz angekommen, unterhielten wir uns erst einmal lange mit unseren Nachbarn aus Anchorage. Die Tochter hatte beim Teenagerrennen mitgemacht – und fand es ganz schrecklich. Sie war flache Strecken gewöhnt und fand den Berg einfach nur eine große Quälerei.
Abends wurden wir von dieser Familie noch zum selbst gemachten Pulled Pork eingeladen. Sie hatten ihren Smoker mit auf dem Campground. Das war schon unfassbar lecker. Auch wenn es wohl kein Schwein war. Sie haben uns erzählt, dass sie alles Fleisch selbst erlegen und bewiesen das auch mit vielen Handyfotos. Was auch immer es war – es war extrem lecker.
Ansonsten war es ein ganz gemütlicher Abend.
Hallo Katja,
da habt ihr ja ein interessantes Sportevent in Seward miterleben dürfen. Wie lang war denn die Strecke?
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hallo Ulli,
von der Strecke war es nicht so weit. Ich denke 4-5 km hin und zurück. Aber eben die ganzen Höhenmeter ...
Durch die Regenfälle an den Vortagen war der schmale Weg hinauf matschig und rutschig. Viele kamen mit aufgeschlagenen Knien im Ziel an.
Und ein Mann hatte sich die ganze Seite aufgerissen. Kein schöner Anblick.
Liebe Grüße
Katja