29.06.2018
Was für eine Nacht – die ganze Nacht hat es gestürmt und geregnet, teilweise mit Gewitter. Von daher waren wir ziemlich gerädert, als wir morgens gegen 7.00 Uhr aufgestanden sind. Es regnete nach wie vor und war kalt. Also frühstückten wir im TC. Ich als Frostbeule habe mir vorsichtshalber schon einmal das lange Funktionsunterhemd angezogen.
Nach dem Frühstück machten wir uns fertig und fuhren den kurzen Weg zum Parkeingang. Wie gut, dass wir am Vortag bei strahlendem Sonnenschein das Nationalparkschild schon einmal fotografiert hatten.
Jetzt regnete es Bindfäden und war richtig ungemütlich.
Am Kassenhäuschen kauften wir uns den Jahrespass und dann ging es endlich hinein in den Yellowstone National Park.
Unseren ersten Halt legten wir in Mammoth Hot Springs ein, ganz im Norden des Nationalparks. Es regnete immer noch in Strömen, aber davon ließen wir uns nicht abhalten. Warm eingepackt erkundeten wir die Sinter-Terrassen und die heißen Quellen. Im Regen hatten die Sinter-Terrassen etwas Mystisches.
Weiter ging es auf der Grand Loop Road. Mehrfach hielten wir. Es gab immer etwas zu sehen und zu entdecken. Es brodelte und qualmte überall.
Auf einer Wiese entdeckten wir eine große Herde Wapitis. Das ließen wir uns natürlich nicht nehmen und suchten uns eine Parkbucht. Von hier hatten wir einen fantastischen Blick auf die Tiere und konnten fotografieren und filmen.
Weiter ging es den Gibbon Falls.
und zum Norris Geyser Basin.
Anschließend ging es direkt zum Madison Campground. Wir erhielten die Site C114 und richteten uns erst einmal häuslich ein. Als es etwas weniger regnete, erkundeten wir den Campground und die Gegend am Fluß. Von dort konnten wir in einiger Entfernung einen großen Auflauf von Autos und Menschen sehen. Aber wir waren viel zu weit weg, um näheres erkennen zu können. Also ging es schnell zurück zum TC. Der Slide wurde eingefahren und wir fuhren zu der Stelle, wo der Auto- und Menschenauflauf war. Und dann sahen wir sie --- unsere ersten Bisons in diesem Urlaub. Drei weibliche Bisons lagen mit ihrem Nachwuchs auf einer Wiese. Wir suchten uns einen Parkplatz und gingen wieder zurück zu der Wiese. Wir filmten und fotografierten die Tiere.
Bei einem aufkommenden Gewitter und dem ersten Donnergrollen stelten sich die Mamis schützend vor Ihre Kleinen.
Aber wir schauten uns auch das Spektakel auf der Straße an. Mitten auf der Straße hielten die Autos und die Insassen stiegen aus. Der Verkehr kam nahezu zum Erliegen. Regelmäßig waren hupende Autos zu hören, weil es einfach nicht voranging.
Erschreckend war auch, wie nah einige Menschen an die Tiere gingen. Da wurden kleine Kinder ganz nach vorne gezerrt, um sie zusammen mit den Bisons fotografieren zu können – absolut unverantwortlich.
Wir hatten irgendwann genug und gingen zurück zum Parkplatz. Wir fuhren noch ein Stück die Straße weiter und sahen in einiger Entfernung mehrere Deers. Wir suchten uns erneut einen Parkplatz und beobachteten die Tiere. Es fing wieder heftig an zu regnen und zu gewittern – aber die Tiere ließen sich davon nicht stören. Schließlich ging es zurück zum Campground.
Aufgrund des anhaltenden Regens verbrachten wir den Abend im Camper.
Nach diesem ereignisreichen Tag ging es früh schlafen.
Liebe Grüße
Katja
Hallo Katja!
Es ist halt viel zu sehr verlockend, solche Tiere aus der Nähe zu sehen, sodass die meisten Menschen jegliche Vorsicht über Bord werfen. Aber wehe dem, wenn etwas passieren würde...
Leider sind die Hotspots meistens überfüllt, und alle wollen natürlich sofort einparken. Dann entstehen solche Situationen, wie Du sie beschreibst.
Wir waren dort in 2011, es ging auch genauso zu, wie jetzt. Schon damals habe ich mich gefragt, ob es jemand verantworten kann, wenn die Menschen mit den Kindern so nah die Tiere kommen, welche noch dazu selbst Nachwuchs haben. Vielleicht haben sich die Tiere mit dem Andrang schon arrangiert??
Jetzt hoffe ich für euch, dass sich der Regen für die nächsten Tage verabschiedet hat.
Yellowstone ist wirklich sehr schön!
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
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Hallo Jindra,
natürlich ist es verlockend, Tiere aus nächster Nähe zu fotografieren, aber dennoch sind es wilde Tiere. Ich finde, ein gesundes Mittelmaß ist erforderlich. UNd dann ausgerechnet als Eltern kleine Kinder nach vorne zu zerren, um sie mit den wilden Tieren zu fotografieren finde ich unverantwortlich.
Ich gehe auch davon auch, dass sich die Tiere mit dem Andrang arangiert haben. Aber shcön finde ich es nicht.
Wir fanden Yellowstone super, aber eben auch extrem voll. Den Ostteil haben wir leerer empfunden.
Lieben Gruß
Katja
Hallo Katja,
ja, ich finde das auch schlimm. Und wenn dann mal passiert, ist natürlich das Tier schuld und nicht diese Idioten. Da müssten die Ranger viel mehr durchgreifen, nur leider können die auch nicht überall sein.
Eure Tour gefällt mir, bin gespannt wie es weiter geht.
Jonni
Viele Grüße
Jonni
Hallo Jonni,
ja , leider ist im Fall der Fälle immer das Tier Schuld und wird erschossen. Aber oft hat eben auch der Mensch Schuld.
Ranger waren leider überhaupt nicht anwesend - nicht ein einziger.
Dankeschön. Morgen geht es weiter
Liebe Grüße
Katja