Mittwoch, 18.07.2018
Um 4.00 Uhr klingelte der Wecker. Der Heater wurde angemacht und für 30 Minuten ging es wieder ins kuschelige Bett. Nach dem Duschen haben wir eine Kleinigkeit gefrühstückt und dann ging es auch schon los Richtung Lamar Valley - zur Tierbeobachtung (so war zumindest der Plan). Es war noch stockefinster, vereinzelt waren aber schon Autos unterwegs … wir hatten wohl alle das gleiche Ziel. Im Lamar Valley angekommen dann die Ernüchterung – Frühnebel bis zum Boden. An irgendwelche Tiersichtungen war nicht zu denken. Ein Wolf könnte 10 Meter vor mir stehen, ich würde ihn im Nebel niemals sehen. Wir waren frustriert! So ein Ärger ... aber so ist das eben.
Wir beratschlagten, wie es jetzt weitergehen sollte. Es war immer noch sehr früh. Außer Bisons, die unmittelbar neben der Straße grasten, konnten wir nichts sehen. Somit sind wird erst einmal bis Tower Junction gefahren und rechts abgebogen. Ein bisschen wollten wir noch nach Tieren Ausschau halten. Gaaanz langsam verzog sich der Nebel, aber es wurde natürlich auch immer später. Keine guten Voraussetzungen für Tiersichtungen.
Wir drehten um, erspähten noch einen Fuchs, und fuhren direkt um Tower Falls Campground. Es war jetzt 7.30 Uhr und wir waren die 7. in einer Schlange von Touristen, die zumindest die kommende Nacht auf diesem Campground übernachten wollten. Der Host kam und ging einmal über den gesamten Campground, um Sites aufzuschreiben, die heute wieder frei werden. Anschließend versammelten wir uns alle um ein Infoboard. Der Reihe nach kamen wir an die Reihe. Es wurde dem Host mitgeteilt, mit was man unterwegs ist (TC, Zelt usw.). Anschließend suchte sie unter den freien Sites die heraus, die für uns passend waren. Zu Fuß ging es dann über den Campground, zur Sichtung der möglichen Sites.
Wir entschieden uns für die Site 18. Wir erledigten den Papierkram, bekamen ein „Besetzt-Schild“ und gingen damit wieder zur Site 18. Hier brachten wir das Schild an und verließen erst einmal wieder den Campground.
Wir fuhren nun bei schönstem Sommerwetter (keine Spur mehr von Nebel) bis zum Canyon Village und hatten dabei immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die Landschaft.
Im Canyon Village wurden erst einmal ein paar Grundbedürfnisse gestillt – wir haben Eis gegessen und gebrannte Zimtmandeln gekauft. Meli rief bei Ihrem Vater an, der heute Geburtstag hatte. Wir saßen in der Sonne, genossen das süße Nichtstun und machten uns am Späten Vormittag wieder auf die Rückfahrt. Eigentlich wollten wir uns den Tower Falls ansehen, aber der Parkplatz war brechend voll, so dass wir dies auf morgen früh verschieben wollten. Zurück am Campground verbrachten wir einen ganz faulen Nachmittag.
Immer mal wieder haben wir mit unseren Campnachbarn gesprochen und am späten Nachmittag das Schichtfleisch im Dutch Oven auf die glühenden Kohlen gesetzt. Schon 30 Minuten später hing über unserer Site ein verführerischer Duft. Knapp zwei Stunden später konnten wir unser fürstliches Mal genießen – Gott, ist das immer lecker. Dazu gab es Kräuterbaguette und Tomatensalat.
Wir saßen noch lange draußen, sprachen immer wieder mit anderen Campern und genossen einfach diesen schönen Abend. Da so langsam unser Holz alle werden musste, waren wir heute Abend nicht geizig und hatten den ganzen Abend ein schönes Feuer.
Liebe Grüße
Katja