Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

11.Tag: Page/Lake Powell mit Vorbereitung Off Road

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JoIn
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11.Tag: Page/Lake Powell mit Vorbereitung Off Road
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Montag, 17.8.2015

Wetter:    sonnig und sehr heiß

Wir haben uns für 6Uhr den Wecker gestellt. Das Aufstehen fällt mir erstmals schwer, denn gestern war es spät. Den Sonnenaufgang wollen wir hier aber auf keinen Fall verpassen. Am Abend vorher habe ich schon alles zum Kaffee kochen vorbereitet, und der Junior ist instruiert, sich nicht stören zu lassen und einfach weiterzuschlafen. Das scheint zu klappen. Schnell ist der Kaffee gekocht, während mein Mann draußen den besten Logenplatz am Rim sucht und unsere Campingstühle, Kamera und Stativ platziert. Als ich mit den Kaffeetassen dazukomme, ist es gerade noch rechtzeitig:

 

der Himmel verfärbt sich erst blau, dann gelb, dann orange, dann erhebt sich der Sonnenball links neben den Buttes, während in der Ferne weiter noch weiter links am Horizont ein lokales Unwetter mit Blitzen niedergeht.

Was für Farben, was für eine Stimmung! Außer uns sind noch nicht viele auf den Beinen. Wir können ganz in Ruhe genießen.

 

Nach einer zweiten Tasse Kaffee und unzähligen Fotos erwacht so langsam das Leben auf dem CG. Junior steckt kurz nach 7Uhr seinen Kopf aus der Tür. Frühstück gibt es heute endlich mal draußen. Es wird bereits warm. Um 8:30Uhr sind wir abfahrbereit - auf zum neuen Reiseabschnitt, auf zu unserem allerersten Offroad- und Offtrack-Abenteuer!

Die Fahrt nach Page dauert nur 2,5 Stunden. Über zumeist schnurgerade Straßen kommen wir zügig voran. Den Lake Powell bereits im Blickfeld taucht das Kraftwerk vor uns auf. Hier kennen wir uns noch vom letzten Mal aus und biegen dahinter gleich rechts ab. Die Antelope Canyons lassen wir diesmal aus, die kennen wir schon. Ziel ist die Badestelle rechts neben der Zufahrt zur Marina.

 

 

Während wir vor 2 Jahren von einem Unwetter vertrieben worden sind, haben wir diesmal Glück: blauer Himmel, keine Wolke in Sicht, das Wasser erfrischend und trotzdem gar nicht kalt. Wir bleiben 2 Stunden, schwimmen und relaxen. Dann müssen wir aber los, es stehen noch ein paar Programmpunkte auf dem Plan. Erstmal der Walmart-Einkauf, der mal wieder eine ganze Stunde dauert, weil die Männer in Ach-was-gibt-es-denn-hier-alles-so-leckeres-Laune sind. Da hilft kein Antreiben... Manchmal will gut Ding eben Weile haben.

Danach fahren wir zu Delio&Valerie (früher Rick Sparks), um den Allrad-Wagen abzuholen, den ich im Vorfeld reserviert hatte. Es dauert eine Weile, bis wir das Büro ausfindig machen können. Direkt davor steht ein weißer, neuer Dodge Durango. Junior freut sich:"Der sieht doch super aus!" und ich sage erleichtert:" Aus dem Forum kenne ich so einige Geschichten über ein "uraltes Schätzchen", ein dunkelgrüner Dodge, bei dem nicht mehr alles funktioniert. Gut, daß wir den nicht bekommen!"..... Im Büro brennt Licht, aber die Tür ist abgeschlossen?! Wir finden in der Werkstatt nebenan jemanden, der uns sagen kann, dass Delio sicher nicht in seinem Büro sei, das Licht lasse er gerne mal brennen. Also rufe ich Delio an, gar nicht so einfach, meine Cellion-SIM-Karte hat ausgerechnet hier kein Netz. Deshalb müssen wir über die teure deutsche SIM-Karte telefonieren, ärgerlich. Delio schickt seine Frau Valerie, die mit uns die Auto-Übergabe macht. Zu den Formalitäten gehört, dass sie uns von heute nachmittag an bis 2 Tage später 3 volle Tage berechnet, was mich etwas irritiert. Dann zeigt sie uns das Auto....... das etwas weiter links steht....... es wird doch wohl nicht....... oder doch?......... man ahnt es schon: das uralte Schätzchen! Da steht er, der grüne Dodge. In den folgenden Minuten ist "Don´t worry" der meist gehörte Satz. Don´t worry - wegen der Kratzer im Lack. Don´t worry - über die Risse in der Windschutzscheibe und den riesigen Steinschlag. Don´t worry - über die Anzeige "Check engine", die warnend aufleuchtet, sobald man den Wagen anläßt. Don´t worry - über die Heckklappe, die nur aufgeht, wenn man erst kräftig (!) drückt und dann zieht. Don´t worry - fast niemand hat bisher einen größeren Schaden mit dem Auto gehabt. Letzteres hört sich nach all den "Don´t worry"s zwar irgendwie beruhigend an, dann wieder aber auch gar nicht. Naja, wir nehmen es gelassen: don´t panic ist (Cara sei Dank) zu unserem Leitspruch geworden. Zur Wetterfrage an den beiden kommenden Tagen weiß Valerie zu berichten, dass es "hot, hot, hot!!!" wird, aber thunderstorms seien nicht zu erwarten. Es sei sehr trocken gewesen in der letzten Zeit, obwohl sie dringend Regen bräuchten. Wir freuen uns. Zumindest für den Offroad-Teil hört sich das vielversprechend an, für die Wanderung wegen der Hitze dann wieder nicht so. Aber damit haben wir gerechnet.

Der Große fährt im Womo vorweg, Junior und ich im Durango hinterher. Ein bißchen gewöhnungsbedürftig ist das Gefährt schon, die Lenkung total weich und in der Beschleunigung kaum besser als das Womo... Bis zu unserem heutigen CG, der Paria Canyon Guest Ranch, sind es nur 35 Meilen. Wir werden schon erwartet.

 

Wir haben die electric only-Site für 2 Nächte reserviert. Eine große Site, sehr hübsch unter einem großen Baum, allerdings direkt neben dem Zeltplatz, wo eine Gruppe junger Mädels ihre Zelte aufgestellt haben. Nun ja, Mädels unter sich können sich wohl benehmen, glauben wir, und wir sollen recht behalten. Auch später am Abend geht es dort sehr gemäßigt zu. Dass wir alle drei schlecht schlafen liegt eher an der Hitze. Hinten in unserem Schlafzimmer zeigt das Thermometer trotz Klimaanlage, die wir kurz zum runterkühlen anmachen, noch 36°C, puh. Nachts kühlt es dann aber doch noch etwas ab. Naja, und vielleicht ist es auch die Aufregung vor dem morgigen Abenteuer, die uns nicht ruhig schlafen läßt...???

Ach ja, sowas passiert, wenn das Bier im Tiefkühlfach vergessen und dann bei großer Hitze geöffnet wird smiley:

Es hörte und hörte nicht auf zu schäumen, bis die Dose beinahe leer war....

Übrigens haben wir mittlerweile herausgefunden, warum unser kleiner Kugelgrill anfangs so schlecht funktionierte und die Kohle nicht heiß wurde: er zieht einfach zu wenig Luft. Jetzt legen wir immer größere Steine unter das untere Rost, hierauf die Kohle, darüber das Grillrost. Dadurch gelangt von unter mehr Sauerstoff an die Kohlen. Seitdem klappt es wie am Schnürchen!

 

 

Fazit Monument Valley:

Der CG ist völlig ohne Charme, dafür aber mit unbezahlbarem Ausblick und (nur) deswegen lohnt es sich, die $40 für no-hookup auszugeben. Jenseits der vielen Menschen war der visuelle Eindruck dieses Fleckchen Erdes wirklich magisch und den Sonnenaufgang darf man auf keinen Fall verpassen.

 

Liebe Grüße, Eure Inga

Esthi71
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RE: Reisebericht: 11.Tag: Page/Lake Powell mit Vorbereitung Off

Liebe Inga

Das frühe Aufstehen hat sich aber extrem gelohnt - so tolle Bilder, WOW!!

Don't worry  -ich lese nun gleich weiter und hoffe, dass ihr wirklich keine worries brauchtetwink

 

Herzlichst Esther

suru
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RE: Reisebericht: 11.Tag: Page/Lake Powell mit Vorbereitung Off

Hallo Inga,

uns war auch etwas unwohl bezüglich des Jeeps, unser war weiß aber auch nicht besser in Schuss. Valerie hat bei uns auch die Einweisung gemacht, wir haben uns sehr nett mit ihr unterhalten.

Musstet ihr tatsächlich 3 Tage bezahlen? Wir haben den Jeep im letzten Jahr auch am Vorabend abgeholt, mussten aber nur 2 Tage bezahlen.

Liebe Grüße

Susanne
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JoIn
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RE: Reisebericht: 11.Tag: Page/Lake Powell mit Vorbereitung Off

Liebe Esther und Susanne,

ja, uns war tatsächlich ein bißchen mulmig wegen des Wagens. Andersherum: der hatte schon so viele Macken, dass wir wenigstens keine Sorgen haben mußten, falls wir selbst noch einen weiteren Kratzer im Lack produzieren würden... Wegen der Bezahlung: das Argument waren die angebrochenen 3 Tage. Allerdings haben wir auch nicht wirklich zu handeln versucht, vielleicht hätte Valerie sich sogar auf 2 Tage eingelassen, wer weiß. Wir fanden sie auch sehr nett!

LG, Inga