Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

19.Tag: Valley of Fire, schwüles Wetter und Abschiedsstimmung

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JoIn
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Beigetreten: 12.01.2013 - 11:20
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19.Tag: Valley of Fire, schwüles Wetter und Abschiedsstimmung
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
163 Meilen
Besuchte Highlights: 

Dienstag, 25.8.2015

Wetter:    bedeckt, stickig, schwül

Nach einem gemütlichen Frühstück, aufräumen und dumpen fahren wir um 10Uhr los. Der Himmel ist heute erstmals richtig bedeckt und grau, passend zu unserer Stimmung. Denn der Urlaub neigt sich dem Ende entgegen. So fällt es uns aber nicht ganz so schwer, diesen wunderschönen Ort zu verlassen.

  

Der Junior kann die Abfahrt kaum erwarten, denn..... in St.George kommen wir heute mal wieder an einem Traxxas-Laden vorbei. Nach einigen Tagen im "unzivilisierten Südwesten" stoßen wir nun erstmals wieder auf eine größere Stadt und die Möglichkeit, das kaputte ferngesteuerte Auto gegen Ende des Urlaubs doch noch zu reparieren. Erst finden wir den Laden trotz Navi nicht. Es ist ein ganz kleines Büdchen, übervoll, und wieder treffen wir auf einen ganz netten, witzigen Verkäufer, der erstaunt ist, was er da für ein Modell-Auto vor sich hat. Das kennt er gar nicht! Wir ahnen schon, dass er uns nicht helfen kann. Er könne uns gerne das Ersatzteil bestellen, dann sei es übermorgen da... Das nützt uns auf der Durchreise wenig, wir bedanken uns und fahren enttäuscht weiter.

Schon früh erreichen wir das Valley of Fire und sichern uns zunächst mal für $30 einen fcfs-Platz mit Hookup auf dem Atlatl Rock CG. Das Wetter ist nicht besser geworden: bedeckt, stickig, schwül. Man hat das Gefühl, die Luft steht. Kein Windchen regt sich. Wir fahren zum VC, und nur die wenigen Meter zu Fuß bis zum Gebäude treiben uns den Schweiß auf die Stirn, puh. Drinnen ist es angenehm temperiert, man möchte gar nicht mehr raus. Wir schauen in aller Ruhe die lebenden Tiere hinter Glas und auch die Präparate an. Es gibt hier 6 verschiedene Schlangenarten, davon 3 giftige. Das sind auch gleichzeitig die äußerlich unscheinbaren. Bis auf die tote Wasserschlange am Lake Powell ist uns bislang keine begegnet. Ist es nun hier vielleicht soweit?

Obwohl Warnschilder in und vor dem Visitor Center ausdrücklich davon abraten, bei diesem Wetter eine Wanderung zu machen, möchten wir zumindest 2 ganz kurze Hikes laufen, denn vor 2 Jahren haben wir nur die Fire Wave gesehen. Wir fahren zunächst bis zum Trailhead zum "Mouse´s Tank". Der kurze Wanderweg durch tiefen Sand vorbei an Petroglyphen bis zu einem kleinen Wasserloch wird bei diesem Wetter zur Tortur.

 

Schon nach wenigen Schritten fließt der Schweiß in Strömen. Das macht wirklich keinen Spaß. Auf dem Rückweg fragt uns jeder, der uns entgegenkommt, wie weit es denn wohl bis zum Mouse tank ist. Alle leiden, und dennoch ist hier einiges los. Den zweiten Hike schenken wir uns dann aber doch, Junior und ich streiken aufgrund Überhitzung. Stattdessen fahren wir den Scenic Drive bis zu den White Domes ab. Unter dem bedeckten Himmel leuchten heute die Steine nicht so, sind aber trotzdem beeindruckend.

     

Am CG fahren wir den Loop zum Arch Rock, bewundern das Piano und den Arch - und plötzlich quert ein Bighorn Sheep unseren Weg und über die Straße. Ob es wohl das Gleiche ist, das wir hier vor 2 Jahren gesehen haben? Wahrscheinlich nicht, schmunzeln wir.

 

Auf unserer Site werfen wir den Grill an, mittlerweile ist später Nachmittag. Aber nun endlich kommt Wind auf. Hoppla, der Salat fliegt meterhoch durch die Luft! Das Essen gestaltet sich deshalb etwas anstrengend.... aber immerhin ist so die Hitze besser auszuhalten.

 

Und jetzt folgt der blöde Teil des Tages und der Reise: packen und aufräumen. Denn morgen geht es nach Las Vegas, wo wir unseren Bären abgeben müssen. Mein Mann kümmert sich um den Keller, den er schon bald fertig hat, und wir sortieren, was weggeworfen wird und was bleibt. Obwohl wir ganz gut kalkuliert haben, ist am Ende doch etwas übrig. Schade drum. Beim Anschluss des Wasserschlauches zögern wir ganz kurz wegen der Bienengefahr (sogenannte Killerbienen sind hier regelmäßig unterwegs, die sich auf jedes Tröpfchen Wasser stürzen) - es sind aber keine weit und breit zu sehen, und so wagen wir es todesmutig.... und alles bleibt ruhig, puh.

 

Ein letztes Campfire lassen wir uns ebenfalls nicht nehmen. Auch das ist eine Herausforderung bei dem Wind, und wir achten besonders darauf, dass keine Funken fliegen und die Büsche in Brand setzen. Papa sorgt beim Junior und mir für ein mulmiges Gefühl, denn er meint, dass nun ganz sicher eine Klapperschlange vorbeikommt, die sind doch in der Dämmerung aktiv! Immerhin hat er damit erreicht, dass wir auf jedes Geräusch horchen... Eine Schlange sehen wir aber glücklicherweise nicht, dafür sind wir wahrscheinlich auch viel zu laut.

Abendstimmung und ein kleines bißchen Sonnenuntergang

Um 22Uhr sind wir bettfertig. Das letzte Mal schlafen im Womo... Die Klimaanlage lassen wir nachts nicht so gerne laufen, deshalb wird es die heißeste Nacht des Urlaubs.

Fazit Valley of Fire: bei diesem Wetter und am Ende unseres Urlaubs in einer ganz anderen Stimmung erlebt als beim letzten Mal.... dennoch schön und einzigartig!

 

Liebe Grüße, Eure Inga