Wir waren froh, konnten wir an diesem Morgen wieder weiterziehen. Irgendetwas hat uns an den Leuten hier nicht so gepasst, keine Ahnung, was. Somit rauf auf die Interstate und los nach Missoula. Dort wollten wir uns eigentlich die Bahnhöfe anschauen, ich hatte gelesen, die seien sehenswert. Doch mit Google Maps fanden wir nichts, ausserdem war eine der Hauptstrassen gesperrt, weil dieser Sonntag in der Stadt autofrei war. So war die Parkplatzsuche natürlich auch sehr eingeschränkt. Deshalb gab's bei Five Guys ein schnelles Mittagessen und die Fahrt ging weiter, zuerst durch den Lolo National Forest hinauf auf den Lolo Pass. Dort oben stoppten wir und gingen ins Visitor Center, waren dann aber bald wieder auf der Strasse.
Weiter führte uns unsere Route durch den Nez-Perce-Clearwater National Forest. Dimi fuhr, ich navigierte, und als ich die Strasse auf Google Maps sah, wurde mir fast schwindlig: vor uns lagen gefühlte 1'000 Kurven durch den Wald. Schlimm war es dann natürlich nicht, die Strasse schlängelte sich sehr schön dem Lochsa River entlang und bot des Öfteren einen schönen Ausblick auf Wald und Wasser.
Nach dem scheinbar ewig dauernden Gekurve, erreichten wir bald nach Mittag (Zeitverschiebung sei Dank) unseren heutigen Campground, den Wilderness Gateway Campground. Direkt bei der Platzeinfahrt trafen wir ein Pärchen, welches uns Tipps für schöne Sites gaben. So konnten wir uns eine wirklich schöne Site mit direktem Flussblick und -zugang sichern.
Nachdem wir die Site geschnappt hatten, wollten wir etwas wandern gehen. Wir folgten dem Trail 211 ohne Plan und Ahnung. Der Weg wand sich auf einem Trampelpfad den Hügel hinauf, und es wurde immer heisser und heisser, da praktisch kein Schatten vorhanden war. Deshalb kapitulierten wir irgendwann, drehten um und genossen den Nachmittag auf unserer schönen Site. Als wir unten beim Fluss sassen, leistete uns eine angelnde Frau etwas Gesellschaft und erzählte uns einige Dinge über diese Gegend.
Natürlich wurde auch heute wieder grilliert, und Dimi lernte mich Schach spielen Allerdings verlor ich immer