Heute wollten wir wieder ausschlafen und das haben wir auch gemacht. Dann gab es wieder uns geliebtes Frühstücksfleisch aus der Pfanne mit Spiegelei und gegen 11 Uhr haben wir unsere Site verlassen. Nochmal gedumpt und 10 Gallonen nachgetankt, damit wir es bis Red Lodge mit der Füllung schaffen. Wir fuhren dann über Tower Roosevelt, wo wir uns eigentlich noch was angucken wollten, aber irgendwie gabs es da nichts zu sehen oder wir haben es nicht gefunden.
Weiter dann ins Lamar Valley. Wir sahen wieder große Bisonherden am Lamar River entlang ziehen, hier und da auch immer wieder einzelne Tiere. Wir hielten dann immer mal wieder an für Fotos und Beobachtungen mit dem Fernglas. Gerade, wie sich die Bisons um ihren Nachwuchs kümmern, kann man sich nicht genug ansehen. Hier kann man sich auch gut vorstellen, dass abends aus den Wäldern dann auch die anderen Tiere heraus ziehen werden und hier ist wahrscheinlich auch nicht so ein Touristenandrang wie im Hayden Valley, aufgrund der abgelegeneren Lage.
Weiter ging es und auf einmal gab es wieder Stau. Erst konnten wir nicht sehen, was dort der Grund war. Es ging nur langsam weiter und irgendwann konnten wir dann sehen, dass eine Menge Bison die Straße querten. Teilweise liefen sie auf der Straße, zwischen den Autos und einfach überall herum. Hier sieht man, wem im Yellowstone die Wege gehören, wenn die Bisons da lang wollen, dann haben alle zu warten und das haben die Leute zum Glück auch gemacht. Am beeindruckensten war die Menge der Tiere, also meine Schätzung lag bei 400-600 Tieren, es nahm und nahm kein Ende, der Wahnsinn.
Irgendwann verließen wir dann Wyoming und kamen nach Montana, kurz danach dann auch der östliche Parkeingang. Wir folgten dann dem Beartooth Highway in die Berge. Mal wieder eine Scenic Byway, den man nur empfehlen kann. Ein Eldorado für Motorradfahrer und es ging immer weiter nach oben in die Berge. Dort gelang mir auch ein Schneefoto, wir waren über 10000ft hoch.
Dann ging es langsam hinunter ins Tal, wo es auch wieder wärmer wurde und wir kamen kurz nach 16 Uhr am Parkside Campground an und bezogen unsere Site Nr. 17 direkt am kleinen Fluss. Insgesamt waren wir an dem Tag 104 Meilen und 5h unterwegs, also man sollte für diese Etappe ruhig einen Tag einplanen, wenn man in Ruhe überall anhalten will, um zu fotografieren und zu schauen. Abends dann wieder Grillen und Campfire, so muss das sein.