Da wir schon um 6 Uhr am Flughafen sein möchten, müssen wir früh, sehr früh aufstehen. Es klappt aber alles super und nachdem wir etwas gesucht haben, fahren wir um kurz nach 6 auf den VIP-Parkplatz neben dem Terminal und geben unser Auto dem jungen Mann von Carmaxx. Schon ein komisches Gefühl, aber Freunde und Verwandte machen das schon lang und es hat bisher keine Probleme gegeben.
Dann mal munter auf den ersten Condor-Schalter zu... und wir werden erstmal angemuffelt. Von Kollegen, die super aufgepasst hätten und schon Plätze reserviert hätten ist da die Rede und von "in 10 Minuten schließen wir". So halbwach wie wir waren, guckten wir uns sicherlich nicht übermäßig schlau an. Dann kam ich auf den entscheidenen Punkt: bis Frankfurt Lufthansa, dann erst Condor.
Also einmal rum um die Schalter und Karten ausdrucken. Zum Glück steht nette Hilfe bereit, aber auch gemeinsam kommt eine Boardingkarte nicht heraus. Das sollen wir in Frankfurt regeln. Gut fühlt es sich nicht an.
Beim Sicherheitscheck erleben wir mal keine Überraschung, keine in letzter Sekunde eingesteckte Sonnnencreme (ich), keine Schere (Charlotte), kein Sprengstoff in der Kamera (Philipp) und auch die Wanderstiefel sind ok.
Wir frühstücken in aller Ruhe und schauen dem Treiben im Flughafen zu.
Im Flugzeug dann eine Überraschung, unser FlySafe Gurt für Marlene wird nicht akzeptiert und trotz aller Vorbereitung ist mir das entgangen, Lufthansa ist nicht Condor! Auch der Pilot kann da nicht von den Regelungen abweichen. Sinn oder Unsinn, es hilft nichts.
Morgen wird sie zwei, dann wäre es egal, aber heute müssen wir den Schlaufengurt akzeptieren.
In Frankfurt gelandet kümmern wir uns dann um die fehlende Karte und dürfen sogar mit dem Baby die lange Warteschlange umgehen!
Um 12 Uhr heben wir ab und werden erst wieder auf einem anderen Kontinent landen. Wir sind aufgeregt und freuen uns, aber noch bangen wir ein wenig um die Einreise. Man weiss ja nie! Der Flug verläuft entspannt. In unserer Nähe sitzen einige Paare im besten Großelternalter und schäkern immer wieder mit Marlene, die das sichtlich genießt.
Nach der Landung stehen wir etwa 90 Minuten in der Immigrationschlange. Zum Glück haben wir wieder eine nette Familie hinter uns und nachdem Marlene den zur Kraxe gehörigen Bären zum etwa 127. Mal runtergeworfen hat, beschließen wir gemeinsam ihn auf den Namen Claus zu taufen. So heißt er bis heute.
Immigration ohne Probleme, wir wähnen uns schon im Hotel, aber dann sehen wir die lange Schlange vor dem Zoll. Da kommt nun Marlenes toller Handgepäckroller in sanftem Lila zum Einsatz und sie lässt sich fröhlich im Wartebereich auf und ab rollen.
Es geht dann doch einigermaßen zügig durch den Zoll.
Dann bewundern wir das Taxizuteilungssystem vor dem Flughafen. Ein Wachmann steht dort und verteilt die Wartenden an Haltepunkte und winkt die passenden Taxigrößen heran. Nun stellt sich zum ersten Mal die Trinkgeldfrage!
Endlich sitzen wir im Taxi und haben auch unser ganzes Gelumpe verstaut. Um den Autositz für Marlene macht sich niemand Gedanken. Für den kurzen Weg zum Excalibur haben wir auf darauf verzichtet.
Dann stehen wir vor diesem Hotelklotz. Dunkle riesige Lobby mit Kasino drumherum. Einmal quer durch, um zum Bettenturm zu kommen. Kurz werden die nebeneinanderliegenden Zimmer in Besitz genommen und wir gehen los zum Pool. Es ist ja noch Nachmittag. Einmal ganz durch das Kasino und die bunte Flimmerwelt.
Der Poolbereich ist übersichtlich, aber die Großen stürzen gleich los und auch wir plantschen mit Marlene etwas am Rand.
Auf ein großes Abendessen haben wir alle keine Lust und wir sind auch recht müde. Also gibt es Pommes und Hamburger für alle im Hotel.
Philipp geht dann mit den Kindern hoch und ich stürze mich auf den Strip, um Wasser und ein paar Snacks zu kaufen. Ist auch kein Problem. Auf dem Rückweg ist es dann schon dunkel und das Excalibur strahlt, wie man es von Postkarten kennt. So habe ich mir das vorgestellt.
Wir haben zwei Zimmer reserviert, da wir wegen des Jetlags einfach die Option haben wollten, dass es ein Schlafzimmer und bei Bedarf ein Wachzimmer geben sollte.
Am Ende hätten wir es nicht gebraucht. Die Großen haben problemlos geschlafen, Philipp war bei ihnen mit im Zimmer. Marlene hat auch super geschlafen, nur ich bin schon um 02:30 Uhr wach und sitze am Fenster, schaue auf den Strip und lese. Voller Vorfreude kann ich auch nicht wieder einschlafen.
Hallo Mirja,
da geht es wohl fast allen gleich... In der ersten Nacht wird meist nicht so sehr viel geschlafen. Da kommt es einem entgegen, dass man in USA nicht komisch angeguckt wird, wenn man schon vor 6:00h bei Denny's erscheint und sich erst mal ein deftiges Frühstück bestellt.
Eure Kinder haben ja super durchgehalten!
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Mirja,
die Aufregung beim erstem Mal Amerika und Las Vegas kommt in deiner Schilderung gut rüber !
Wir hätten auch gern die Großelternrolle im Flieger übernommen -- unser Enkel war 2012 bei unserem letzen Flug knapp 1,5 Jahre
Mal schauen, wie es euch ergeht.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)