Wir stehen früh auf, richten alles her für unser erstes „Abenteuer“ Little Finland.
Wir wollen dort übernachten und haben deshalb auch ein Zelt, eine Luftmatratze und einen kleinen Campingkocher gekauft. Den Trailer lassen wir hier stehen und verlängern also noch eine Nacht.
Zuerst schauen wir aber, ob wir hier in Overton einen Stuhl für Hansi bekommen. Fehlanzeige. Also machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Mesquite und erwerben dort zwei schöne bequeme Campingstühle – weil der so bequem aussieht, gönne ich mir auch einen. Und wenn wir schon hier sind, tanken wir auch gleich nochmals – sicher ist sicher.
Und dann geht es weiter nach Little Finland. Die ersten 22 km auf der Gold Butte Road bis zur Whitney Pocket sind zwar geteert, es hat aber jede Menge Schlaglöcher. Mit einem Womo wollte ich das definitiv nicht fahren wollen.
Und was uns irgendwie auch nicht so bewusst war - wir sind hier in der Wüste: mit Kakteen, Joshua Trees und so.
Hier gibt es übrigens einen schönen Campground/Boondocking Platz und auch die Möglichkeit, ein paar Arches zu erkunden.
Ab jetzt geht es auf Gravel weiter – viel besser zu fahren wie die löchrige Teerstrasse. Und wir staunen nicht schlecht, als wir hier eine „Trailerburg“ entdecken.
Nach einigen Meilen ist dann Little Finland ausgeschildert und es geht rechts, nun am Besten mit 4x4 weiter. Irgendwie haben wir – und auch unser Navi - zwar eine andere Beschreibung, doch die Strecke – oft sandig, mit gravel und ein paar problemlose Steinstufen – ist gut zu fahren und auch ausgeschildert. Und unterwegs gibt es immer was zu schauen:
Kurz vor dem Ziel ist dann noch eine etwas höhere Steinstufe zu überwinden, doch für unseren Jeep ist das überhaupt kein Problem. Und so sind wir dann nach etwa 20 Meilen am Parkplatz unter der Palme. Geschafft.
Das Wetter gefällt uns irgendwie gar nicht. Die Sonne hat sich hinter Wolken versteckt, es ist extrem windig – bei dem vielen Sand ist das richtig unangenehm – und sieht es nicht auch nach Regen aus?
Egal, wir haben jetzt erst einmal Hunger. Also werden unsere Stühle ausgepackt, für den viel zu hohen Tisch haben wir auch eine Lösung gefunden – das zweite Beinpaar wird einfach nicht angeschraubt – und der Grill ist schnell angeworfen.
Es windet nun so stark, dass alles davonfliegt. Deshalb räumen wir schnell zusammen und machen uns endlich auf den Weg. Wir sind faul und fahren noch ein Stück in Richtung Trailhead. Das letzte Stück geht es mühsam im Tiefsand nach oben, dort geht es durch den Zaun und dann wieder zurück in Richtung Palme.
Und hier stehen sie alle: die tollen und fragilen Steinformationen von Little Finland. Die fehlende Sonne ist natürlich nicht ganz optimal zum Fotografieren, aber das ist schon toll, was es hier alles zu entdecken gibt.
Der Wind hat inzwischen noch mehr zugenommen und es sieht nun so richtig nach Regen aus. Somit wird das heute definitiv nichts mit Übernachten hier und wir schauen auch, dass wir schnell wieder zurückkommen, so dass wir – sollte der Regen einsetzen – wenigstens auf Gravel sind. Schade eigentlich - wir hätten hier noch stundenlang herumlaufen können. Aber Sicherheit geht vor.
A propos Sicherheit: Seit wir auf die 4x4-Strecke abgebogen sind, haben wir übrigens keine Menschenseele mehr gesehen. Netzabdeckung gibt es hier keine. Da wir noch mehr solcher Strecken geplant haben, haben wir uns ein Satphone ausgeliehen und entsprechende Rufnummern gespeichert. Für den Fall einer Reifenpanne – wir haben ein Ersatzrad, das allerdings mit einem Schloss gesichert ist (der Schlüssel dazu ist am Schlüsselbund) – sollen wir eigentlich eine bestimmte Hotline anrufen, auf keinen Fall selber wechseln. Es ist auch kein Werkzeug dabei. Trotzdem haben wir uns mal ein Tyre-Repair-Kid gekauft, Wagenheber und ein Radkreuz sowie einen Kompressor und ein Messgerät. Sicher ist sicher – so könnten wir im Falle einer Panne den Reifen selber wechseln.
Nicht dass es uns so ergeht, wie den beiden - klick mich.
Und wir haben auch ein Abschleppseil gekauft – man stelle sich vor, da käme jemand, der einen abschleppen könnte, das scheitert aber am fehlenden Abschleppseil. Wie ärgerlich wäre das denn. Und natürlich noch Sandbleche und eine Schaufel. Man weiss ja nie......
Wir kommen gut voran und erreichen die Kreuzung am Boondocking-Platz trocken. Hier könnten wir natürlich auch noch unser Zelt aufschlagen. Doch die Vorstellung, dass es heute nacht regnen könnte, macht uns nicht wirklich an. Somit fahren wir weiter zu unserem Campground.
Unser „Elend“ steht noch und mit unseren neuen bequemen Stühlen und einem Glas Wein lassen wir den ersten richtigen Ausflug mit dem Jeep Revue passieren. Geil war´s.
Wow, tolle Bilder und ein gelungener Tag, trotz nur halbgutem Wetter. Wahnsinn, was ihr vorher alles an Equipment besorgt habt und wie perfekt ihr auf alle (Hoffentlich nie eintretenden) Notsituationen vorbereitet seid!
Liebe Grüße von der Ostsee
Stephie Scout Womo-Abenteuer.deHallo Nina,
tolle Bilder von Little Finland?
Aber ohne Allrad leider unmöglich. Schade.
Viele Grüße, Jörg
Impressionen aus Nordamerika
Hallo Nina,
so eine Jeep Tour ist auch noch mein Traum. Tolle Gegend...
Was habt Ihr ungefähr für die Sandbleche, Schaufel, Werkzeug usw. bezahlt. Sowas muss ja für eine Budgetplanung zur Anmietung dazu gerechnet werden.
Viele Grüße
Knut
Scout Womo-Abenteuer.de
Aus technischen Gründen befindet sich der Rest der Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages.
Hallo Knut,
wir hatten vor ein paar Jahren auch so manche Dinge gekauft. Nach dem Urlaub dann wieder, natürlich unbenutzt, zurückgebracht und Geld zurück bekommen.
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Nina,
schade, dass sas Wetter bei Little Finland nicht sooo doll war. Wir kamen vor einigen Jahren erst garnicht dorthin wegen Dauerregen.
Danke für den tollen Bericht.
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Knut
Wir haben noch keinen "Kassensturz" gemacht, würde aber mal sagen so +/- 300 Dollar plus Satphone. Wenn ich das aber mit ca. 10 Jeepanmiettagen mit +/- 250 Dollar pro Tag gegenrechne, ist das eher ein "Schnäppchen". Wir haben alles an Matze weitergegeben, den wir ja am Ende unserer und am Anfang seiner Tour getroffen haben. Er hat zwar angeboten, dass er es zum Walmart zurückbringt, da ich aber nur eine Online-Rechnung hatte, die ich unterwegs nicht ausdrucken konnte, war das dann auch kein Thema mehr. Es war auf jeden Fall gut angelegtes Geld, weil wir wirklich keine Lust hatten, so ohne Equipment irgendwo liegenzubleiben.
Schön, dass Du mitliest, Gisela.
Bleibt gesund :-)
Nina
Unsere neue Homepage: Unterwegs mit Nina und Hansi
Hallo Nina,
tolle Bilder! Das die Strecke gut beschildert ist höre ich gerne. Wir wollen da im Juni auch hin und mit einem Zelt dort übernachten. Wo würdest du diese Übernachtung empfehlen. bisher dachte ich, man könne in etwa am Parkplatz bzw Trailhead wild campen?
Vielen Dank schon mal für deine Einschätzung.
LG Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Mike,
genauso ist es auch, ihr könnt direkt auf dem Plateau vor der großen Palme euer Zelt aufschlagen. Da ist es ziemlich eben.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Mike,
dort wo wir gegessen haben, da war es - wie Elli schon geschrieben hat - eben und da hätte man gut ein Zelt aufbauen können. Es ist halt alles sandig.
Unser Navi hat uns noch ein Stück weiter geführt, wohl zu einem "offiziellen" Parkplatz. Dort hätte man auch campen können und dort könnte wäre man glaube ich auch etwas windgeschützt.
Bleibt gesund :-)
Nina
Unsere neue Homepage: Unterwegs mit Nina und Hansi
Hallo Elli und Nina.
danke für die Info. Das beruhigt mich.
LG Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Nina,
die paved Road mit den Schlaglöchern hab ich noch gut in Erinnerung, mit dem WoMo zum Biondocking Platz - der aber traumhaft schön und ruhig war. Dann weiter mit dem suv war dann ok, die Steinstufe hab ich als recht schwierig - aber möglich - empfunden.
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hallo Didi,
ja wir fanden die Teerstrecke fast schlimmer zu fahren wie die anschliessende Gravelpiste
.
Ja, mit dem Jeep war das eigentlich kein Problem
.
Und Mike nochmals zur Beschilderung: Wir hatten - wie geschrieben - eine Routen-Beschreibung mit GPS Daten über Devil´s Throad dabei. Als wir aber die - recht neue - Beschilderung nach Little Finland gesehen haben, sind wir dieser Beschilderung gefolgt. Die Piste war eigentlich immer gut zu fahren und es gab auch nie Unklarheiten über den Verlauf der Piste. Also wir würden diese Piste immer wieder wählen (auch wenn auch unser Navi eine andere Route nehmen wollte).
Bleibt gesund :-)
Nina
Unsere neue Homepage: Unterwegs mit Nina und Hansi
Hi Nina,
super, dann werde ich einfach der Beschilderung folgen, auch wenn mich mein Navi anders lotsen will. Vielleicht ist ja die Straße neu, die Beschreibungen im Netz hören sich ja teils sehr abenteuerlich an. Wahrscheinlich wird die Gegend jetzt besser erschlossen, seit dem es ein National Monument ist. Noch ein Grund mehr, möglichst bald da hin zu kommen.
Eure Tour entwicklet sich ja sehr interessant, Edmaiers Secret haben wir auch geplant....
Bin schon gespannt, was da noch kommt.
LG, Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Mike,
ja, die Beschreibungen im Netz waren wirklich zum Teil abenteuerlich. Ich will jetzt nicht sagen, dass unsere Strecke "pillepalle" war, aber es war wirklich in Ordnung. Nur eben die letzte Stufe, die hatten wir auch. Selbst mit Jeep hatten wir da etwas Respekt (aber auch noch nicht wirklich viel Erfahrungswerte)
.
Lasst euch überraschen
...
Bleibt gesund :-)
Nina
Unsere neue Homepage: Unterwegs mit Nina und Hansi
Hi Nina,
tolle Felsformationen in Little Finland
. Hätte ich auch gerne gesehen, aber alles geht halt nicht.
Deine Sachen haben wir nicht einsetzen müssen ( bis auf die Schaufel zum Umlagern der campfire logs ) und am Samstag einem jungen Mechaniker bei Best Time gescheckt. Er hat sich sehr gefreut und war sehr dankbar.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Hallo Matthias,
welcome back
.
Oh ja, wem sagst Du das. wir könnten die Runde gerade nochmals fahren und uns würde nicht langweilig werden
.
Das ist aber toll, dass ihr überall gut durchgekommen seid und nichts gebraucht habt. Aber man weiss ja nie. Und der Mechaniker kann das sicherlich gut gebrauchen
.
Bleibt gesund :-)
Nina
Unsere neue Homepage: Unterwegs mit Nina und Hansi