Tag 24: 05. Mai 2018 - Leckeres Brot! und ein kurzer Ausflug in den Zion

Nach einem Frühstück in der Sonne müssen wir uns von unserem besten Stück trennen – unserer Kühlbox . Wir haben jetzt nur noch zwei Tage vor uns, beide Nächte haben wir Strom, und deshalb werden wir Matthias die Box überlassen. Tagsüber bei Ausflügen haben wir sie immer im Jeep dabei gehabt für kühle Getränke und unser Vesper. Und sie war so gross, dass sie als fast vollwertiger zweiter Kühlschrank durchging. Tolle Sache, nie hat sie uns im Stich gelassen .

Bevor wir aber antrailern haben wir fast gemeinsam noch eine Idee : War da gestern an der Tankstelle nicht ein Car Wash? Und wäre es nicht besser, wenn wir den Jeep nicht voller Matsch und Dreck sondern fast schneeweiss zurückgeben würden? Also fahren wir nochmals zurück nach Escalante und befreien den Jeep von den Rückständen der letzten drei Wochen.

vorher                                                                                                                                              nachher

Dann geht es aber weiter – natürlich erst nachdem wir uns bei allen verabschiedet haben . Wir werden uns in diesen Ferien nicht mehr treffen – aber wir sind sicher nicht das letzte Mal bei einem Glas Wein zusammengesessen. Wo auch immer .

Wir haben heute wieder eine lange Fahrt vor uns 130 Meilen sind es bis zum Zion Nationalpark. Und im Prinzip sind die kommenden zwei Tage nur noch die lange Rückfahrt nach Las Vegas – uns ist schlicht und ergreifend die Zeit ausgegangen oder: am Ende vom Urlaub war einfach noch zu viel Strecke übrig . Deshalb bleiben wir im Zion auch nur eine Nacht.

Die Strecke bis zum Bryce sind wir vor ein paar Tagen ja schon im Schneeregen gefahren.

Hansi ist im „Fahrmodus“ und so gibt es gerade mal den ein oder anderen Pipi-Stopp oder eine Coke-Pause, wie hier z.B. am Red Canyon.

Doch dann sehe ich was: Stopp!!! Und wir haben Glück, es gibt sogar eine Möglichkeit, anzuhalten. Was es da zu sehen gibt?

Immer wieder haben Schilder in der näheren und weiteren Umgebung darauf hingewiesen, ich wusste aber nicht, dass wir daran vorbeikommen werden .

Klar, da müssen wir rein. Und wir holen uns eine Art Baguette-Brot, frisch aus dem Ofen und noch zwei Apfel-Zimt-Schnecken .

Boh, wie das duftet , wie sich das Brot von aussen anfühlt – eine Kruste, die das Wort Kruste verdient. Das Brot krümelt, wenn man es bricht und innen drin eine leckere Brotkrume (das Wort musste ich übrigens googeln). Wie das schmeckt! Obwohl wir das ganze Auto verkrümelt haben, haben wir gleich das halbe Brot aufgegessen. Mit geschlossenen Augen und als wären wir kurz vor dem Verhungern. Waren wir auch – Brotentzug .

Jetzt ist es auch nicht mehr weit bis zum Zion, die ersten Anzeichen sind schon zu sehen. Die Zufahrt auf dem Zion Mount Carmel Highway ist einfach der Hammer und atemberaubend schön  - auch wenn man nicht alleine unterwegs ist. Ja, es ist Wochenende und der Park ist total überfüllt.

Obwohl ich lange vorher schon immer wieder die Buchungsseite vom Watchman Campground verfolgt habe, waren bereits zwei Stunden vor der Öffnung des Buchungsfensters die bis dato verfügbaren Plätze vergeben . Schade. Zum Glück habe ich aber rechtzeitig im Zion Canyon Campground und RV Resort gebucht. Schon bei der Buchung haben wir um eine Riverside gebeten, die wir – zum Glück – auch bekommen haben .

Direkt am Virgin River mit Sitzgruppe und Feuerstelle – das gefällt uns, da können wir es aushalten. Die anderen Plätze hätten uns nicht gefallen.

Wir geniessen den nachmittag weitab vom Trubel im Zion und in Springdale.

Doch dann gehen wir nochmals los: Wir reihen uns ein weiteres Mal in die Autoschlange in Richtung Zion Mount Carmel Tunnel ein.

Hansi bekommt die Instruktion gleich nach dem Tunnel an der ersten Möglichkeit zu parken. Dass gleich nach dem Tunnel ein Parkplatz ist – leider nicht für Womos – hatte ich nicht  im Kopf. Besser könnte es aber gar nicht sein . Gegenüber startet der Trail zum Canyon Overlook – da wollen wir hin.

Im Forum war immer von einem kurzen netten Hike die Rede – dass da aber eine gewisse Schwindelfreiheit nötig ist wusste ich nicht. Und zum Glück haben wir uns auch für die Wanderschuhe entschieden. Und es war wieder unsagbar heiss –  wir hatten aber genügend zu trinken dabei.

Es hat sich aber gelohnt - Nach einer guten halben Stunde sind wir oben .

Ist das nicht toll ?

Wir geniessen den Ausblick – von Ruhe kann hier natürlich keine Rede sein – und fahren dann zurück nach Springdale zum Tanken und wir brauchen auch noch ein bisschen Feuerholz.

Eigentlich wollten wir heute so eine Art Resteessen machen, doch dann sehe ich bei Blondies Diner  „Burger & Co  zum Mitnehmen“. Das ist genau das, was uns jetzt glücklich macht . Zum Essengehen hatten wir nämlich keine Lust, aber take away ist perfekt .

Glücklich fahren wir mit unseren Burgern zum Campgourn zurück. Und die waren richtig lecker. Den Abend lassen wir dann bei einem langen Lagerfeuer ausklingen.

Und wir haben unseren ersten Skorpion entdeckt. Ich mit blossem Auge, Hansi konnte später endlich mal seine Taschenlampe ausprobieren .