Tag 08: 19. April 2018 - und dann weiter zur White Pocket

Ursprünglich wollten wir an der White Pocket übernachten, dann hätten wir sowohl hier als auch an der White Pocket mehr Zeit gehabt. Die letzten Tage war es aber so windig und dadurch auch so kalt, dass uns die Lust aufs Zelten – was ja einfach noch ein zusätzliches Bonbon für uns gewesen wäre – wirklich vergangen ist. Und zwei Mal hierherfahren? Ja, das kann man sicherlich machen, aber die Anfahrt zieht sich schon ganz schön. Bis zur CBS haben wir etwa 2,5 Stunden gebraucht, bis zur White Pocket sind es dann eher 3 Stunden.

Also geht es zurück zur Poverty Flat Ranch und dort dann links ab in die 1084. Vor dieser Strecke hatten wir ganz schön Respekt. Sind doch Elli und Robert hier steckengeblieben und mussten in der Gluthitze das Auto freischaufeln.

Etwa eine halbe Stunde sind es von hier zur White Pocket, aber die haben es wirklich in sich. Fast die gesamte Strecke ist Sand – richtiger Tiefsand – und man muss schon ständig hochkonzentriert fahren, um nicht steckenzubleiben und sich im Sand festzufahren. Auf Hilfe würden wir hier nicht warten wollen. Kein einziges Auto ist uns bisher begegnet. In der Paria Contact Station hat man uns geraten die Strecke nur in dieser Richtung zu fahren – da wäre sie tendenziell bergab und deshalb einfacher zu fahren. Dann sind wir endlich am Corral und der Trailhead ist schon in Sicht. Hier gibt es aber noch eine ganz unerwartete „Hürde“ zu nehmen. Hinter dem Weiderost ist ein tiefes Loch. Wenn man da nicht aufpasst…..

Dann sind wir aber endlich da. Für die White Pocket braucht man kein Permit und so können wir auch gleich loslaufen. Ein Verlaufen ist hier eigentlich nicht möglich.

Und auch hier ist man nach keinen 20 Minuten schon am Ziel angekommen. Und was soll ich sagen?

Das hier ist der absolute Hammer.

Nur ungern reissen wir uns von dieser tollen Location los. Zurück fahren wir nicht mehr über die Tiefsandpiste sondern nehmen die #1086/1087 bis zur Pine Tree Pocket Ranch.  Die Piste ist auch sehr sandig, aber fahrbar. Somit also kein Problem.

An der Pine Tree Pocket Ranch geht es dann nach rechts auf die #1017, gute gravel road, die etwa 6 Meilen später wieder auf die House Rock Valley Road (HRVR) führt.

Es hat alles gut geklappt und wir sind auch gut in der Zeit, so dass wir doch noch einen Abstecher zu den Paw Holes machen (gehören mit zum CBS Permit). Aber hallo, wer dann denn gesagt, dass das so easy sei? Die letzten  Meilen – ab dem 2WD Parkplatz – haben es auch nochmals ganz schön in sich.

Die Fahrerei heute hat Hansi ganz schön angestrengt und er hat keine Lust mehr zu den Paw Holes mitzukommen. Und um ehrlich zu sein, die Paw Holes kommen natürlich nicht annäherungsweise an die Cotttonwood Coves heran.

Nun geht es mit einem wehmütigen letzten Blick auf diese grandiose Landschaft zurück zum Campground.

Heute ging ein richtig heftiger Wind. Und unterwegs haben wir uns immer wieder gefragt, ob unser Trailer vom Wind weggeweht wurde -  aber Elend ist stärker wie gedacht .Es steht immer noch als wir auf die Paria River Ranch zurückkommen.

An ein Lagerfeuer ist auch heute nicht zu denken. Es ist sogar so kalt geworden, dass wir das erste Mal drinnen sitzen und sogar die Heizung von Elend anschalten. Und – oh Wunder – sie funktioniert bestens. Wir kontrollieren hin und wieder mal die Batterieanzeige – alles im grünen Bereich.