Fast etwas wehmütig verlassen wir Las Vegas. Da hätten wir es auch noch etwas länger ausgehalten, und irgendwie ist uns noch nicht so richtig nach Ferien-Ende zu Mute. Unser Programm haben wir etwas abgeändert: Anaheim (und damit Disney World) haben wir gestrichen zugunsten einer Nacht mehr in Las Vegas. Auch die Kelso Dünen haben wir gestrichen, wir wollen die verbleibenden drei Nächte in Ruhe unsere Ferien ausklingen lassen und steuern direkt Richtung Los Angeles. Ok, vorher müssen wir noch bei einem Dunkin’ Donuts stoppen…. das wollten wir schon lange, und irgendwie lag da nie einer am Weg. Da gibt es wirklich die weltbesten Donuts! Die weitere Strecke ist vorerst nichts besonderes. Ein steckengerader Highway bis an den Horizont, links Wüste, rechts Wüste. Auf halber Strecke bei Barstow übernachten wir spontan, danach geht es weiter nach LA.
Wir haben erst für die letzte Übernachtung im Malibu Creek State Park eine Reservation und versuchen, ob wir uns bereits einen Tag früher einquartieren können. Obwohl das Schild Campground full am Eingang steht, gibt uns die nette Rangerin noch einen Platz… Glück gehabt. Da wir früh dran sind, wollen wir schauen, ob wir noch eine Wanderung machen können. Also suchen wir das Visitor Center. Anders als wir das bisher gewohnt waren, ist dies bereits eine mittlere Wanderung. Wir gelangen an ein altes Haus wo wir überaus freundlich empfangen werden. Bill erklärt uns, dass diese Gegend früher für Twentieth Century Fox in Filmen wie Batman, Planets of the Apes, etc. als Kulisse diente (eine ähnliche Ranch der Paramount Pictures liegt weiter nördlich). Da wir die einzigen Besucher sind, hat Bill richtig viel Zeit zum Erzählen.
Später am Abend.. beim üblichen Apéro vor dem Wohnmobil, kommt noch Beverly, unser Camp Host, vorbei. Und auf dem Arm hat sie.. eine Schlange! Diese dürfen wir natürlich alle streicheln.
Sie erklärt uns von einem Programm das sie am Abend vorführen werden. Da müssen wir natürlich hin. Eine wirklich gute Vorführung. Die Kinder können Echsen, Schlangen und Schildkröten halten, und Papa eine Boa Constrictor. Lustig ist auch, dass wir die einzigen Besucher sind, die nicht aus den USA kommen. Am Ende der Vorführung dürfen die Kids noch Marshmallows grillieren.
Für den letzten Tag haben wir uns noch etwas besonderes ausgedacht. Wir wollen nochmals nach Malibu Beach und die Delfine beobachten die wir bei unserem letzten Besuch zufällig gesehen haben. Also stehen wir um 0630 auf und machen uns auf den Weg. Bereits noch innerhalb des Campingplatzes sehen wir eine Coyote. Dann fahren wir an den Strand, parkieren dort am Strassenrand mit Blick auf’s Meer und machen uns erst mal Kaffee und Frühstück. Erst sehen wir nur Pelikane die elegant, knapp über der Wasseroberfläche dahinsegeln. Dann, plötzlich, sehen wir drei Delphine vorbeischwimmen…. das ist schon ein Erlebnis! Zurück fahren wir den Sunset Boulevard durch Beverly Hills und Hollywood. Unglaublich diese Villen rechts und links doch, obwohl wir jede Joggerin genau anschauen… kennen wir niemanden 
Da sich das etwas in die Länge zog beschliessen wir, noch was für die Kinder zu machen und die Paramount Ranch zu besuchen. Eine Western Stadt die als Kulisse für diverse Filme von Paramount Pictures diente, zuletzt 1994 Dr. Quinn (was meine Frau kennt.. mir aber nichts sagt). Auch hier sehen wir per Zufall noch drei Coyoten.
Den Rest des Tages verbringen wir mit Koffern packen und Camper reinigen…. morgen heisst es abgeben und zurück fliegen.
