Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

12.08.2013 Goodbye....

1 Beitrag / 0 neu
rotch
Offline
Beigetreten: 03.10.2012 - 20:27
Beiträge: 55
12.08.2013 Goodbye....

Gestern kam nochmals Beverly mit der Schlange vorbei und dann haben wir alles aufgeräumt und die letzten Dosen Bier noch dem Nachbarn verschenkt. Heute mussten wir nur noch tanken und Propan auffüllen und zur Abgabestelle fahren. Das war wirklich gut organisiert. Etwa zehn Motorhomes kamen rein, und 14 gehen heute raus. Und das auf kleinstem Raum. Wir wurden eingewiesen, und etwa nach einer halben Stunde war alles vorüber und wir warteten auf den Shuttle zum Flughafen. 

 

Hier noch was für die Technik- und Camping-interessierten... (für die Erfahrenen hier im Forum wohl kalter Kaffe, für uns als Neulinge ein Erlebnis):

Nachdem wir nun 32 Tage in unserem liebgewordenen Wohnmobil herumfahren durften, müssen wir es schweren Herzens wieder abgeben. Übernommen mit 11’838 Meilen auf dem Tacho als fünfte Familie (es ist erst seit Anfang 2013 im Einsatz), machten wir etwas über 2’500 Meilen.

Der Aufbau (Coachmen RV Leprechaun 317SA) ist erstaunlich durchdacht. Dank Kompressor, Klimaanlage, Propangas-Tank für Kühlschrank und Heizung sowie grosszügigen Frisch- und Abwassertanks war ein Campieren in der Wildnis über mehrere Tage problemlos möglich. Die Aussenmasse von 31ft (9.3m) Länge, 10ft (3.0m) Breite und 12ft (3.6m) Höhe waren nur am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Dank guten Aussenspiegeln und Rückfahrkamera (die sogar den Ton überträgt, wenn jemand beim Einweisen etwas sagt… was sehr zur Belustigung von Fahrer und Kindern beigetragen hat) war auch das Manövrieren kein Problem. Der Stil der Inneneinrichtung ist amerikanisch, da hätte man in Europa wohl etwas eine andere Farb- und Materialwahl (braun in braun) getroffen und die Machart hält wohl keine fünf Jahre.. aber das stört uns dann nicht mehr.

Der Unterbau ist ein Ford E450 Super Duty mit 6.8 Liter V10 Motor, um die 6.5t Gewicht zu bewegen. Auch der, typisch amerikanisch, richtig durstig. Die angegeben 25 bis 35 Liter auf 100km haben wir wohl eher am oberen Ende der Skala getroffen. Die vielfach steilen und kurvigen Strassen verunmöglichten etwas eine ökonomische Fahrweise. Ok, vielleicht eine fadenscheinige Entschuldigung für den Fahrer, aber wenn man einen richtigen amerikanischen Truck im Rückspiegel hat, geht man nicht vom Gas. Das war übrigens das einzige was bis zum Schluss immer wieder etwas zu etwas erhöhtem Puls geführt hat. Wer den Film Duell von Steven Spielberg aus dem Jahre 1971 gesehen hat (übrigens sein erster Spielfilm), weiss wovon ich spreche.

Was uns auch beeindruckt hat ist, dass die Campingplätze genau auf diese Art zu Reisen ausgelegt sind. Da braucht es kein grosses üben bis der Wagen richtig steht, sondern das schafft man meist in einem Zug. Entweder pull-through wo man geradeaus wieder wegfahren kann, oder eben back-in. Meist steht das Fahrzeug auf einer Art Parkplatz, rechts sind Tische/Bänke und Feuerstelle, und links die Anschlüsse für Elektrisch, Frischwasser und Abwasser (ein paar wenige haben sogar noch TV Anschluss, aber den Fernseher haben wir nie gebraucht). Also reinfahren, Slide-Outs raus und Anschlüsse anschliessen dort wo es welche hat…. fertig.