Das spüren wir auch am nächsten Tag. Wir machen uns auf den Weg zum Dead Horse State Park. Auf einem Hochplateau mit schönem Blick auf den Colorado River. Unser Campingplatz wiedermal mittendrin, doch irgendwie will uns das nicht gefallen. Irgendwie eng, den Wagen kriegen wir nicht nahezu gerade hin und auch die aufziehende Gewitterfront lässt unsere Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang schwinden. Kurzentschlossen machen wir uns aus dem Staub. Da wir am nächsten Tag eine längere Fahretappe haben macht es nichts, wenn wir schon etwas vorholen. Und wie sich zeigt war dieser Entscheid richtig. Das Gewitter kommt näher und uns bläst es fast von der Strasse. Als wir eine Baustelle durchfahren müssen ist es finster, die Bautafeln kippen um und es regnet quer. Die Gewitter die wir bisher kannten sind da ein laues Lüftchen dagegen. Im Radio folgt die Wetter-Warnung. Nicht dass da einfach eine kurze Durchsage folgen würde, sondern es ist gar kein normaler Sender mehr wählbar, man hört nur noch die sich immer wiederholende Ansage über Thunderstorms, Flash Flodding etc.. Wir fahren rechts ran und hören uns das mal genau an. Unsere Tochter meint, sie hätte diese Ansage bereits in ‘Apollo 13′ gehört und meine Frau erinnert sich an irgendeinen Katastrophenfilm mit Pierce Brosnan. Ganz so schlimm ist es aber dann doch nicht. Das Zentrum des Sturms ist zwar Dead Horse SP, aber wir fahren in die Entgegengesetzte Richtung. Nach ca. einer Stunde finden wir mit dem Green River State Park einen schönen Camping in Form eines Parks. Und der Sturm meldet sich nur kurz nochmals, als es uns geradezu die Steaks vom Grill fegt, aber ansonsten ist es in ruhiger Abend. Und wir sehen das erste Stinktier, was für eine Aufregung für die Kinder (oder besser das erste Lebendinge, wenn man von dem flachen am Strassenrand absieht vor ein paar Tagen).
