Heute früh als wir aufgestanden sind: strahlend blauer Himmel. Also nichts wie los zum Rockefeller Center.
Kurz vor 8 Uhr waren wir tatsächlich die ersten, die darauf gewartet haben, endlich auf die Besucherplattform des Top of the Rock zu kommen. Wir haben für das Rockefeller Center bewusst nur „normale“ Karten ohne Datum und Zeitslot gekauft, weil wir etwas flexibel bleiben wollten und auf gutes Wetter gehofft haben. Deshalb kann ich jetzt nur sagen: Glück gehabt.
Punkt 8 Uhr haben wir unsere Vouchers an der Kasse gegen richtige Tickets eingetauscht – um diese Uhrzeit war natürlich noch nicht viel los – und dann konnten wir auch gleich mit dem „Sky Shuttle“ aufs Hauptdeck im 67. Stock fahren. Hier, auf 260 m Höhe, hat man einen unglaublichen Blick auf die ganzen Wolkenkratzer von New York mit dem Empire State Building – und das ist das Besondere hier. Und von hier aus führen weitere Aufzüge zum „Grand Viewing Deck“ im 69th floor. Wir konnten uns gar nicht sattsehen. Und wir haben auch all die Wolkenkratzer wiedererkannt, die wir gestern von unten bewundert haben. Wow!
So langsam hat sich die Plattform gefüllt und wir wollen endlich Frühstücken - das ist heute früh ausgefallen. Schweren Herzens verlassen wir das Rockefeller Center wieder. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Wir laufen etwas herum und finden dann ein Europa Café, das ist zwar nicht so toll ist wie „unseres“, aber auch hier bekommt man ein gutes Frühstück. Das haben wir uns jetzt verdient – Frische Luft macht hungrig.
Es ist noch früh am Tag, es ist immer noch strahlend blauer Himmel und es stellt sich die Frage, was tun? Empire State Building? Hm, da würde ich gerne zum Sonnenuntergang hingehen – die Wetterprognosen sind gar nicht so schlecht für die nächsten Tage. Central Park? Au ja, dann müssen wir wenigstens nicht laufen.
Also, ab zum Central Park, der zu den größten und ältesten Parkanlagen in New York gehört und bereits im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild des Pariser Bois de Bologne angelegt wurde. Im Inneren des Parks befinden sich mehrere angelegte Seen, Teiche, große Wiesen und viele Bäume. Der Park erstreckt sich von Manhatten, ab der 59.Strasse bis nach Harlem zur 110. Strasse und ist rund 800 m breit und 4 km lang.
Wir wollen den Park mit dem Bike erkunden und mieten uns deshalb direkt am Columbus Circle wieder bei Bike&Roll ein Bike.
Der Central Park Drive führt als Einbahnsstrasse rund um den Park und ist in verschiedene Spuren unterteilt: eine Spur für Autofahrer, Pferdedroschken und „Rischkabikes“, eine Spur für schnelle Radfahrer, eine für die langsamen und eine Spur für Jogger und Inlineskater. An den Wochenenden ist der Central Park für den Autoverkehr gesperrt (deshalb wollten wir das eigentlich gestern schon machen).
Auch unter der Woche ist hier jede Menge los: Spaziergänger, Gassi Geher, Radfahrer, Pferdedroschken und Jogger sind unterwegs. Im Park haben wir eine normale Gymnastikstunde beobachtet, aber auch eine Gruppe jünger Mütter, die sich wieder in Form gebracht hat. An Loebs Boathouse kann man sich Boote mieten oder auf einem der Seen ein kleines Boot fahren lassen. Man kann sich aber auch einfach ins Gras legen und relaxen und die Landschaft geniessen.
Biken darf man nur auf dem Park Drive – auf allen anderen Wegen muss man schieben. Das ist etwas lästig.
Wir schauen uns die Bethesda Terrace mit dem figurengeschmückten Brunnen im Zentrum an.
Halten bei der Alice in Wonderland Statue an und beobachten die kleinen Boote.
Wir laufen zum Belvedere Castle, das einer europäischen Burg nachempfunden ist und eine schöne Aussicht bietet.
Auch auf das markante Äussere des Guggenheim Museum werfen wir einen kurzen Blick.
Und von hier aus ist man auch gleich am Onassis Reservoir, ein umzäunter See und Teil der Wasserversorgung Manhattans. Die ca. 2,5 km lange Strecke um das Reservoir verbinde ich hauptsächlich mit dem Film Marathon Man mit Dustin Hoffmann, ist aber auch eine beliebte Laufstrecke.
Dann wird es ruhiger. Eigentlich wollten wir den Conservatory Garden anschauen, doch die Ausschilderung ist etwas spärlich, so dass wir bereits am Harlem Meer sind, bis wir bemerken, dass wir schon vorbeigefahren sind. Und zurückfahren geht nicht wegen der Einbahnstrasse!
Und hier ist praktisch schon Halbzeit – nun geht es in grossem Bogen zurück.
Aber zuerst einmal fahren wir auf den Great Hill hoch, wo wir die Ruhe geniessen.
Von dort aus laufen wir noch zum Pool, wo es sehr idyllisch aussieht.
Noch ein Abstecher zu den Strawberry Fields, die an John Lennon erinnern, der 1980 vor dem Dakota Building am Central Park West ermordet wurde. Auf dem Bodenmosaik mit dem Lennon-Titel „Imagine“ legen noch heute Fans nicht nur Blumen nieder.
Und dann sind wir auch schon wieder am Columbus Circle.
Den Verkehr im Central Park darf man nicht unterschätzen: In den letzten zwei Monaten sind hier zwei Fussgänger bei Zusammenstössen mit anderen Verkehrsteilnehmern ums Leben gekommen.
Wir erkunden noch den quirligen Columbus Circle. Das Besondere an ihm ist, dass die Straßen hier einen Kreis bilden, was man in New York sonst nirgends findet.
Die Westseite nimmt das Time Warner Center ein. Mit seinen beiden 229m hohen, schräg ausgeschnittenen gläsernen Türmen greift es den Verlauf des Broadway auf und führt die Tradition der Doppeltürme am Westrand des Central Park fort.
Auf dem Weg zurück ins Hotel laufen wir noch am Hearst Tower vorbei. Ein glänzender Turm mit Rautenstruktur auf einem ursprünglich sechsstöckigen Gebäude des Medienmoguls Hearst aus den 20er Jahren. Es ist genau derselbe Hearst, der in Californien bei San Simeon das Hearst Castle errrichtet hat. Das Besondere an dem Gebäude ist die Tatsache, dass der alte Bau von 1928 als Sockel verwendet wurde.
Dann sind wir am Hotel, holen uns im Supermarkt eine Kleinigkeit zu essen und relaxen etwas. Für den nachmittag war eigentlich starke Bewölkung vorhergesagt, aber es ist immer noch strahlend blauer Himmel. Also beste Zeit für das Empire State Building.
Mit der Subway sind es nur ein paar Stationen bis dorthin und dank Express-Tickets - d.h. wir können immer direkt zum Anfang der Warteschlange durchgehen - umgehen wir die Warteschlange. Obwohl es für einen nachmittag eher ruhig war.
Das Empire State Building ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und gehört mit einer Höhe von 443 Metern zu den höchsten Gebäuden der Welt. 1931 wurde es nach über einem Jahr Bauzeit fertig gestellt und war 40 Jahre lang das höchste Gebäude der Welt.
Im 86. Stock (auf 320m Höhe) befindet sich das offene Aussichtsplateau. Anlässlich des 75.Geburtstages wurde das zweite Observation Desk im 102nd floor wiedereröffnet. Die umschlossene Plattform ist noch so lange die höchste New Yorks bis das One World Trade Center eröffnen wird.
Hier ist wesentlich mehr los wie heute früh auf dem Top of the Rock. Und obwohl wir heute früh ja schon ausgiebig die Aussicht genossen haben, können wir uns auch hier nicht sattsehen. Dem Himmel so nah.
Es wird „frisch“, so dass wir weiter zur geschlossenen Plattform im 102. Stock fahren. Und auch wenn man öfter mal liest, dass sich der Aufpreis für dieses Stockwerk nicht lohnen würde – es lohnt! Man ist einfach noch einmal 120m höher wie auf dem 86.Stockwerk und von dort aus sieht man dann auch den Central Park.
Und hier warten wir nun auf den Sonnenuntergang, der auch gar nicht mehr lange auf sich warten lässt. Mit vielen Aaahs und Oooohs und einer jungen Security Kraft, die alle an ihrer Freude über diesen tollen und gelungenen Sonnenuntergang teilnehmen lässt, begleiten wir alle dieses Schauspiel.
Und dann dauert es auch nicht mehr lange, bis sich das glitzernde Lichtermeer zeigt.
Was für ein Tag – was für ein tolles Wetter! Glück gehabt.
Doch nun wollen alle gleichzeitig nach unten. Trotz Expressaufzügen beträgt die Wartezeit bis zu 1 Stunde! Und hier zücke ich – eigentlich eher aus Spass – nochmals meine Expresstickets und siehe da - Simsalabim - wir kommen – wie versprochen – an den Anfang der Schlange und können mit dem nächsten Aufzug nach unten fahren. Glück gehabt.
Jetzt haben wir aber Hunger! Direkt am Empire State Building befindet sich ein Ableger der Heartland Brewery, die ist aber proppevoll. Also fahren wir mal wieder zum Times Square. Aber was ist das? Fast schon andächtige Ruhe auf dem Times Square?
Ah, da habe ich davon gelesen: „Broadway on Broadway“, eine Gratis-Open-Air-Aufführung auf dem Times Square läutet den Start in die neue Theatersaison ein.
Uns ist aber gerade nicht nach Kultur, wir haben Hunger und gehen deshalb zielstrebig in „unsere“ Heartland Brewery . Dort bekommn wir problemlos ein schönes ruhiges Plätzchen zugewiesen: Glück gehabt.
Mit Spareribs und Buffallo Burger und einem – nein zwei – leckeren, kühlen und selbstgebrauten Bierchen beenden wir diesen tollen Tag. Prost.
Hi Nina,
ihr gebt euch ja echt das volle Programm! Wahnsinn!
Ein richtig toller und abwechslungsreicher Tag in New York, aber sicher auch anstrengend.
Klasse Bilder "von oben", das ist ja mal richtig beeindruckend!
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Elli,
meist haben wir erst abends realisiert, wie viel wir den ganzen Tag über so gemacht haben. Da haben abends schon mal die Füsse gequalmt , es war aber nie wirklich stressig. Wir waren meist ziemlich relaxed unterwegs und haben ja immer Pausen zum Chillen eingelegt .
Nur abends waren wir halt meist ziemlich müde. Eigentlich wollten wir abends auch mal eine Show besuchen, aber Hansi meinte nur, dass sich das nicht lohnen würde, ich würde ja eh gleich einschlafen
Bleibt gesund :-)
Nina
Unsere neue Homepage: Unterwegs mit Nina und Hansi
Hi Nina,
iht habt klasse Wetter , das uns bei unserem Besuch so fehlte ! Biken im Central Park -- so kommt man auch in die entfernten Ecken !
Und beim Empire State Buildung hattet ihr das optimale Timing !
Sehr schön.!
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Nina,
mit deinem tollen Bericht und den herrlichen Bildern machst du uns so richtig Appetit auf New York. Hast du die Tickets für das Empire State Building auch schon von zu Hause aus gekauft?
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hi Bernhard,
ja, ihr hattet nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter - wobei ihr ja auch viele Dinge gemacht habt. Und im Central Park könnte man wahrscheinlich Tage verbringen und man würde immer noch nicht alle Ecken kennen.
Aber ganz grundsätzlich kann man glaube ich schon sagen: Wir haben Glück gehabt .
Bleibt gesund :-)
Nina
Unsere neue Homepage: Unterwegs mit Nina und Hansi
Hi Sonja,
New York ist echt toll, hätte ich nicht gedacht. Wir haben alle Tickets bereits daheim gekauft. Klar, war da wettermässig schon auch ein gewisses Risiko dabei, aber: wir hatten ja Glück . Wobei man alle Tickets die nicht an eine Zeit gebunden sind, auch jederzeit noch in New York kaufen kann. Am besten Online, dann muss man sich nicht an einem Ticket-Schalter anstellen. Bei uns im Hotel haben die für viele Touris noch Touren organisiert, Tickets gekauft und ausgedruckt oder sonstige Tipps gegeben. Das kann man dann schon recht kurzfristig machen. Und wird in den anderen Hotels wahrscheinlich genauso angeboten.
Nur auf der Strasse sollte man die Tickets nicht kaufen. Das hat ein Kollege von mir gemacht. Mit den Tickets hätte er sich angeblich nirgends anstellen müssen, das hat aber gar nicht gestimmt. Da wäre ich also vorsichtig
Bleibt gesund :-)
Nina
Unsere neue Homepage: Unterwegs mit Nina und Hansi