Für heute haben wir uns vorgenommen, ein letztes Mal ein wenig zu wandern. Als Motivation insbesondere für den Großen wird heute die Badehose eingepackt und wir versprechen ihm einen ausgedehnten Stop erneut an "seinem" Bach am Weeping Rock Trail … „wenn alles gut klappt!“
Wir starten an der Lodge und nehmen uns die Emerald Pools vor … so weit wie wir kommen.
Gleich hinter der Brücke erwartet uns eine mobile Familien-Ranger-Station, und ein netter, sehr gut deutsch sprechender Ranger, präsentierte den vorbeikommenden Familien allerhand über die im Zion vorhandene, aber meist leider bzw. zum Glück doch nicht so erlebbare Tierwelt… von den Hörnern eines Bighornsheep bis zu dem in Herz eingegossenen Körper einer Riesenspinne… Nette Idee!
Die Wanderung klappt überraschend rund und wir sind schneller als erwartet bei den ersten Pools angekommen, einem schwachen Rinnsal, das in eine Cave tröpfelt… Zeit für die erste Brotzeit und gleich geht es weiter zum zweiten Pool, direkt darüber.
Der Blick zurück ins Tal wird immer spektakulärer und nachdem unser Größer entgegen jeglicher unserer Erwartungen keinerlei Müdigkeitserscheinungen zeigt, geht’s gleich weiter zum dritten, letzten und größten Pool… schön im Schatten direkt an der hohen Felswand gelegen.
Zeit für eine ausgiebige Brotzeit, die es gegen ein etwas aufdringliches Eichhörnchen zu verteidigen gilt. Wir haben Glück und können beobachten, wie sich Kletterer von oben die Felswand herabseilen… und unser Großer war über den Mut fasziniert und konnte sich kaum wieder loseisen.
Der Rückweg verlief ebenso rasch und so konnten wir nach kurzer Pause in The Grotto wieder in den Shuttle einsteigen, um den Weg nach ganz Hinten zum Eingang der Narrows anzutreten. Auf dem Riverside Walk wurde es richtig voll und uns kamen Heerscharen an Menschen entgegen… mit kurzen, z.T. nassen Hosen und dickem Wanderstock.
Ja, wir wollten auch ursprünglich mit den Kindern hinter in die Narrows wandern, haben uns dann aber für Warmduscher-Varianten entschieden. Im Nachhinein keine falsche Entscheidung, ein paar Jahre älter sollten die Kinder schon sein, und mit Kraxe auf dem Rücken hatte ich auch keine Lust, über die glitschigen Felsen zu rutschen.
So flüchteten wir vor den Menschmassen wieder zu „unserem“ Bach an der Weeping Cave und verbrachten die verbleibenden Stunden des Nachmittags dort… Die Kinder haben es genossen und Papa durfte natürlich beim Staudamm bauen auch mal mit anpacken… Herrlich entspannend!
Müde und erschöpft kehrten wir zum Wohnmobil zurück und beschlossen auswärts zu essen, am Parkeingang gegenüber des Flusses lockte ein Pup mit kühlem Bier und leckeren Burgern… den besten Burgern des ganzen Urlaubs!
Hallo Roland,
ich lese noch interessiert mit und bewundere eure Kraft und Ausdauer den Kleinen in der Kraxe durch die NP zu schleppen . Im Okt. 14 verlief unser Tag in gleicher Reihenfolge, allerdings waren am Riverwalk nicht sooo viele Menschen unterwegs. Wir haben einige Zeit direkt am Fluß verbracht und die schöne Landschaft auf uns wirken lassen.
Dein RB ist unterhaltend geschrieben und die Fotos sind Dir gut gelungen. Besonders schön finde ich Bild 2.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Hi Matze,
danke für Dein Feedback und gratulation für die Ausdauer beim "dranbleiben" ... bald hast Du es geschafft!
An dem Tag hat mir tatsächlich das erste Mal richtig der Rücken von der Kraxe weh getan, aber an selber laufen war mit seinen knapp 2 Jahren nicht zu denken ... das geht halbwegs, wenn man viiiiieeel Zeit hat und es flach ist, aber nicht in den Bergen.
So war es aber für uns alle schön, wir kamen etwas weiter rum, und in der Kraxe hat er sich pudelwohl gefühlt und auch mal ein paar Stunden ausgehalten.
Wie voll es am Eingang zu den Narrows war zeigt ansatzweise das folgende Bild, wobei hier habe ich wirklich einen Moment abgepasst, wo wenig los war!
Liebe Grüße,
Roland