Ja, es war richtig kalt letzte Nacht. Es hat „PLOP, Plop, plop-plop“ gemacht. Immer wieder „PLOP, Plop, plop-plop“.. Entweder es waren die Bären, die Kieselsteine auf unser Dach geworfen haben um uns herauszulocken, oder es muss gehagelt haben....
Den Kleinen haben wir irgendwann vom Alkoven in unser Bett geholt, weil er trotz 5 Schichten nur noch geschlottert hat. Und weil der Große sich immer aufgedeckt hat, bin ich letztendlich sogar zu ihm hoch gezogen und habe ihn regelmäßig wieder unter die Decke gebracht... Eine wirklich tolle Nacht.
Zum Frühstück fuhren wir den kurzen Weg von der Ute-Loop zum Knife-Edge-Café, um die angeblich kostenfreien Pancakes mitzunehmen... War aber nix, wir mussten bezahlen und die Geschmäcker waren auch unterschiedlich... Am nächsten Morgen werden wir wieder selbst Frühstück machen.
Unsere vorgebuchte Führung zum Cliff Palace sollte um 11 Uhr starten, also machen wir uns um kurz nach 9 Uhr auf dem Weg, die restlichen 18 Meilen zu meistern und klappern mit unserer Sperrholzbüchse auf dem Weg an den diversen Lookouts vorbei.
Pünktlich kurz vor 11 Uhr fing es an zu regnen und Rangerin Jane hatte bereits einen sorgenvoll Blick zum Himmel. Wir machten uns auf den Weg, aber als wir unten am Cliff House angelangt waren, legte das Gewitter so richtig los und Jane brach unsere Führung ab ... Und führte uns schnellstmöglich zum Ausgang. Schade, aber da kann man nichts machen, immerhin wurde die Reservierungsgebühr erstattet. Für ein paar schöne Fotos hat es gereicht, für die Erklärungen leider nicht mehr.
Wir beschlossen, nachdem das Gewitter und der Regen kurze Zeit später vorüber waren, am Spruce Tree House unser Glück erneut zu versuchen und hatten mehr Erfolg. Dieses Cliff House kann auch ohne Ranger-Tour besucht werden, trotzdem stehen sie vor Ort aktiv für Fragen zur Verfügung...Höhepunkt für den Großen war sicherlich das Klettern in eine Keva, einem unterirdischen Raum, der nur über eine Leiter in der Mitte des Raumes erreichbar war. Der Kleine ist tapfer in der Kraxe geblieben, beide Male war der Weg zu den Cliff Houses kein Problem, auch nicht die Aufstiege mit den vier je ca. 3m hohen Holzleitern am Cliff Palace.
Nach einer Stärkung im Café (inzwischen wieder draußen bei angenehmen Sonnenschein) besuchten wir das Museum und machten uns anschließend auf die Top Mesa Runde mit zahlreichen interessanten Ausgrabungen unterschiedlichster Behausungen der verschiedenen Besiedlungsepochen... Beim Sun Temple empfing uns wieder ein ergiebiger Hagelschauer und wir beschlossen, einfach mal eine halbe Stunde im Wohnmobil zu verweilen und es auszusitzen. Erfolgreich.
Auf der Fahrt zurück zum Campingplatz leuchtete die Abendsonne die Felsen im schönsten Licht an und die Rocky Mountains boten eine prima Kulisse im Hintergrund.
Unser Stellplatz hat sich durch die Niederschläge in eine Schlammlandschaft verwandelt, genau das richtige um die Kinder vor dem Essen nochmal zu beschäftigen... Doch bei dem Dreck wurde auch der sonst so tolerante Papa am Ende etwas hibbelig...
Schlafengehen war etwas zäh, besonders der Kleine war aufgeregt. Doch der Größe hat stolz von sich selber verkündet, dass ihm heute wirklich alles Spaß gemacht habe ... Ein Novum auf dieser Reise!!!!
Hallo Roland,
schön geschrieben. Auch wir haben zahlreiche Errinnerungen an den MesaVerde.
19xx (ich schaue mal nach den Jahr) waren gerade die großen Waldbrände und
im April 1977 haben wir uns (mit einem PKW) nicht hochgetraut, weil die Straße vereist war.
Liebe Grüße Gerd
< Wir stehen an der Seite der Ukraine >