Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 31 / 11.06.2015: Zurück nach Deutschland

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illor
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Tag 31 / 11.06.2015: Zurück nach Deutschland
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
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Der Wecker klingelt früh um 5:30 Uhr, die Koffer sind zum Glück bereits alle gepackt, so dass wir uns nur noch anziehen und runter zur Lobby müssen, um von dort das Airport-Shuttle zum Airport zu nehmen. Der Luggage-Boy kommt nicht, wir müssen uns mit Kind und Kegel den weiten Weg durchs Casino selbst vorankämpfen, der Shuttle-Bus kommt mit 15 Minuten Verspätung und will dann auch noch 8 Dollar pro Person kassieren … den Start unsere Heimreise haben wir uns irgendwie anders vorgestellt. Aber von nun an kann es ja nur noch besser werden.

Am Airport angelangt versuchen wir vergeblich, einen Kofferwagen zu bekommen: 5 (!) Dollar soll ein Kofferwagen kosten, Wahnsinn! Doch selbst der 20. Versuch, den Automaten mit einer 5-Dollar-Note zu füttern, scheitert. Eine andere Reisende probierte es mit Ihrer Kreditkarte, die prompt nicht mehr ausgespukt wurde … solche Abenteuer wollen wir mit unserer letzten verbliebenen Kreditkarte nicht wagen.

Wir sprechen verzweifelt einen Flughafenmitarbeiter an, auch er scheitert an den eigenen Automaten. Wir stehen an der Parkbucht und an ein Fortkommen mit 2 x 32 kg Koffern, 3 großen Rücksäcken, 1 kleinen Handgepäckkoffer, 2 kleinen Kinder Rucksäcken, Buggy. Kindersitz und natürlich den 2 Kindern ist nicht zu denken.

Ab jetzt haben wir Glück!

Der Flughafen-Mitarbeiter macht mit uns einen Deal, er bekommt die 5 Dollar als Tip und dafür holt er kurzerhand einen Sperrgepäckwagen hinter den Kulissen vor, führt für uns den obligatorischen Self-Service-Checkin inkl. Gepäckaufkleber durch, lenkt uns an der langen Drop-off Schlange vorbei zu einem Geheimschalter … und ehe wir uns versehen, waren wir eingecheckt und von unserem Gepäck befreit … Thank you!

Die Sicherheitskontrolle nehmen wir gelassen … dank Kleinkind dürfen wir auch hier die Abkürzung nehmen und werden nur durch unsere noch aus Deutschland extra für die Flüge mitgenommene Baby-Milch im Tetra-Pak aufgehalten. Der Sicherheitsbeamter redet immer wieder von einem „pad on“- … einem was? Wir stehen ratlos da. Am Ende stellt sich heraus, dass ich mich einer Spezial-Abtast-Prozedur unterziehen soll und die verwendeten Einmalhandschuhe hinterher wohl durch einen Drogen- oder Sprengstoff-Scanner gejagt werden…. Ich mache alles, damit wir die Milch in den Flieger reinnehmen können und am Ende ist natürlich alles in Ordnung…. Unseren Bord-Kindersitz oder den Buggy haben sich die lieben Freunde übrigens so gut wie gar nicht angesehen… OK, die Kollegen folgen auch nur ihren Richtlinien.

Die Fahrt mit der U-Bahn zum Satelliten-Terminal ist so kurz, dass unser Großer erst beim Aussteigen bemerkt, womit er gerade gefahren ist. Wir haben genug Zeit für ein ausgiebiges Pancake-Frühstück und beobachten den Flugbetrieb.

Unsere erste Etappe geht von Las Vegas nach Los Angelas, von dort am Abend weiter nach Frankfurt und dann den verbleibenden kurzen Hüpfer nach München. Ein Jahr zuvor haben ich mir den Kopf zerbrochen, um 2 Stopps auf dem Rückflug zu vermeiden, aber der Direktflieger von LAX nach MUC war für meine Meilen bereits ausgebucht und von LAS geht es direkt und mit Condor nur nach Frankfurt, d.h. das Umsteigen wäre uns auch nicht erspart geblieben. Also bin ich mal gespannt, was uns erwartet und wie die Kinder diese Strecke mitmachen. Unser Kleine war knapp noch keine 2 Jahre alt, aber aufgrund der Langstrecke haben wir es uns verkniffen, ihn auf unserem Schoß mitnehmen zu wollen und ihm einen eigenen Sitzplatz für seinen Kindersitz spendiert.

Der erste Flug von LAS nach LAX war sehr entspannt, der Kleine ist mit Anlassen der Triebwerke eingeschlafen und erst beim Aussteigen von alleine wieder aufgewacht… und der Große ist inzwischen sowieso ein echter Flugprofi. Ein Traum!

Für die 8 Stunden Stop-Over in LAX haben wir uns entschlossen, den Tip von Uli und Fredy aufzugreifen und ein Tageszimmer im Travellodge zu nehmen. Der Burger im direkt angeschlossenen Denny’s war zwar nicht so schmackhaft wie z.B. im Zion Canyon Brew Pub, aber dafür konnten wir ausgiebig den Pool im Innenhof ausnutzen… so erlangten beide Kinder die richtige Bettschwere für den folgenden langen Flug.

Zurück am LAX Airport durften wir unsere „Pad on“-Erfahrung 1:1 wiederholen, das Security-Handbuch wird also überall gewissenhaft ausgeführt.

Wir sind rasch an Bord unseres Fliegers und die Kinder erkunden all die Staufächer, Schalter und Bildschirme um sie herum. Der Kleine sitzt ganz Cool in seinem Kindersitz, zieht sich sein Flugzeuge-Bilderbuch rein und lässt sich durch niemanden stören. Die sehr zuvorkommende Stewardess kann es sich nicht verkneifen:

„Wäre der Passagier 40 Jahre älter, hätte er genau den richtigen versnoppten Vielflieger-Blick <<Häschen, was willst Du mir denn sagen, ich habe doch mehr Flugmeilen als Du hinter mir>>“ 

Bei einem knapp Zwei-jährigen ließ sie das Verhalten aber gerade noch so durchgehen devil.
Beim Anschalten der Triebwerke legte unser Junior seinen coolen Vielfliegerblick wieder ab und ruhte sich erst mal wieder aus…

Der Große genoss die Aufmerksamkeit der ganzen Kabinen-Crew, lernte das Benjamin-Blümchen Bord-Video auswendig und schaffte es dann auch seine 5-6 Stunden Schlaf zu finden.

Was soll ich sagen, der Flug verlief sehr entspannt, der Kleine wachte nach 11 Std. durchgehenden Schlaf gerade noch rechtzeitig vor der Landung wieder auf, um noch den Obstsalat vom Frühstück abzugreifen.

Wir waren die letzten im Flieger und wurden ins Cockpit der 747 eingeladen, der Große erklärte dem Kapitän, dass er bei der Landung wohl etwas zu wenig Schubumkehr eingesetzt hätte und durfte letztendlich auf dem Chefsessel Platz nehmen um sogar zwei Schalter zu drücken … das Kind strahlte!

Und so waren wir gar nicht so fertig wie befürchtet und nach nur kurzem Aufenthalt war die letzte Etappe kein größeres Problem mehr… der Kleine war schon wieder vor dem Abheben eingeschlafen …

In München angekommen werden wir dankenswerterweise wieder vom Opa abgeholt und nach Hause chauffiert … ein wunderbarer Urlaub geht zu Ende!

Fazit folgt!

 

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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RE: Reisebericht: Tag 31 / 11.06.2015: Zurück nach Deutschland

Hallo Roland,

na das war doch eine tolle Heimreise mit Traum-Vielflieger-Kinderwink

Herzliche Grüsse Gisela