Auch wenn in den Reiseführern steht, dass der fast 400m höhere Nordrand trotz einer gewissen Andersartigkeit im Prinzip nichts Neues zu bieten hat, hätten wir den Nordrand im Nachhinein nicht weggelassen. Allein schon der fehlende Rummel würde uns das nächste Mal für den Nordrand und gegen den Südrand entscheiden lassen.
Dennoch brechen wir nach dem Frühstück direkt auf, da wir heute nach Las Vegas wollen. Bevor wir den Grand Canyon verlassen, folgen wir der tollen 3 Meilen langen Strecke durch die Wälder aus Fichten, Tannen und Kiefern zum Point Imperial um den Abschied noch etwas herauszuzögern. Das ist der höchste Aussichtspunkt der beiden Rims und ein toller Platz für einen Sonnenaufgang. Der ist aber schon vorbei, als wir ankommen, da wir ausgeschlafen haben.
Die Strecke ist dann über die Interstate I-15 schnell zu fahren ist und wir entscheiden uns, den Valley of Fire State Park als Mittagsprogramm einzubauen. Auch hier würde das frühe oder späte Sonnenlicht die Gesteinformationen leuchtend rot reflektieren lassen... Allerdings muss man hier strikte Regeln einhalten, wann die Trails nach Sonnenuntergang zu verlassen ist.
Schade, dass wir nur 4 Wochen hier sind. Eigentlich wäre ich überall mindestens ein Tag länger geblieben. So müssen wir uns auch in den größeren Nationalparks mit max. 2 Übernachtungen zufrieden geben, da wir einen Überblick über die bekanntesten Orte haben wollten.
Im Valley of Fire angekommen stoppen wir kurz am Parkeingang und laufen zum Elephant Rock. Nach dem Visitorcenter geht es entlang der Hauptstraße zum Rainbow Vista, dort beginnt der Scenic Drive, der nur wenigen Meilen lang ist. Entlang der Straße gibt es viele Stops, die zum Wandern und Fotografieren einladen. Über dem Lake Mead hängen schwarze Regenwolken, wir bleiben aber verschont und haben angenehme sonnige Temperaturen um 20°C.
Der Wanderweg ab den White Domes durch zwei riesige Sandstein-Felsen ist sehr zu empfehlen. Der Weg führt in einen Slot Canyon, durch ein Flussbett und danach auf einen Hügel mit Aussicht auf einen Teil des Valley of Fire. Wir sehen ein Schild, über die Filme die hier gedreht wurden. Unspektakuläre alte Film-Sets rosten noch vor sich hin.
Die Stufen hinauf zum Atlatl Rock lohnen sich, wie auch der hier folgende Rundwanderweg zu weiteren Felsen und tollen Ausblickspunkte.
Wer Zeit mitbringt, sollte auf jeden Fall auf einem der Campgrounds übernachten. Wir beide kommen allerdings auch gerade etwas in Sättigung, was rote Steine angeht, und daher wollen wir heute weiter nach Las Vegas.
In Las Vegas fahren wir zum Bally's. Irgendwo hatte ich gelesen, dass hier RV Parking willkommen ist.Daher haben wir auf dem großen Parkplatz hinter dem Hotel das RV über Nacht abgestellt. Nach dem wir dem Wachmann in dem Wachhäuschen kurz Hallo gesagt haben, verschwinden wir in Richtung Strip.
Bereits bei der Anfahrt wirkte diese Stadt mitten in der Wüste unwirklich. Mit einem Glitzer und Glamour empfängt uns die Stadt, die eigentlich niemand geplant, sondern die sich durch den Bau des Hoover Damms ergeben hat. Daher ist es dann auch nicht verwunderlich, dass wir hier das Zentrum für Glückspiel und Alkohol vorfinden.
Da es bereits dämmert, verstehen wir das Las Vegas Feeling, überall ist Party, Lichter und "Spaß". Wir schieben uns durch das Nachtleben und schauen in den Casinos verrückten Leuten zu, welche dem Glückspiel verfallen sind.
Draußen gibt es verschiedene Attraktionen, wie ausbrechende Vulkane. Zum Glück sind wir nur einen Abend da, länger hält man das nicht wirklich aus. Nachdem wir etwas gegessen haben, finden wir im Venezian in einer der Bäckerein eine schokoladige Versuchung und lassen uns noch eine Weile bei dem Piratenschiff nieder.
Am nächsten Morgen laufen wir dann nochmal zum Strip und fahren mit der kostenlosen Hotelbahn bis zum Luxor. Auf den Straßen versucht jeder etwas Feil zu bieten. Vor allem Kurztrips zu den Nationalparks werden angeboten.
Ich wusste doch, dass wir etwas falsch gemacht haben! Eigentlich verbringt man hier die 4 Wochen Urlaub und fährt oder fliegt dann mal kurz zu einem Nationalpark für 3 Stunden!
Gegen 10Uhr haben wir dann aber auch genug gesehen und fahren nach einem kurzen Blick auf das “Welcome to fabulous Las Vegas Nevada” Schild in Richtung Death Valley.
Hallo Christian,
ja da teile ich Deine Meinung, man müsste mehr Zeit haben und überall in den NP's länger bleiben.
Herzliche Grüsse Gisela