Da wir in den Narrows und zwischen den weißen, pinken und roten abgerundeten Steinformationen mit den erodierten Hoodos die Zeit vergessen haben, brechen wir langsam auf. Nur noch kurz zu der kleinen Pinie laufen, die wir da einsam auf einem Sandsteinhaufen erspähen..
Über den Highway 89 geht es dann aber über Kaibab recht schnell nach Süden. Die letzten 25 Meilen ab Joseph Lake bis zum Rim ziehen sich dann aber doch etwas. Nach dem Fredonia Pass steigt die Straße kontinuierlich zum Kaibab Plateau an. In diesem landschaftlich großartigen National Forest sind allerdings in den Mischwäldern und auf den Wiesen hunderte von Rehen unterwegs. Diese halten sich auch bevorzugt auf und direkt neben der Straße auf.
Daher wird es dann doch etwas später und wir haben dann auch keine Lust mehr auf ein Abendessen in der Lodge, wo wir vor mehreren Monaten ein Tisch für heute Abend reserviert hatten. Nach ein paar Fotos vom Sternenhimmel und Abendessen, gehen wir früh ins Bett und ich bin auch früh wieder wach.
Gegen 6 Uhr laufe ich direkt am Rim zur Grand Canyon Lodge, welche 1932 nach einem Brand wieder aufgebaut wurde und direkt am Rande des Canyons beeindruckt. Leider verdeckten aber einige Wolken die Sonne.
Wir sitzen auf der Terasse der Lodge, von der man einen freien Blick auf den Grand Canyon hat. Der Colorado sieht völlig anders aus (als vom South Rim) und der Blick geht viel länger die Seitencanyons entlang. Ein oder zwei kurze Spaziergänge zu den Aussichtspunkten reichen uns heute, nach den letzten Wandertagen.
Hier ist es sehr ruhig und wir quatschen mit einem Ehepaar, welches uns für den nächsten Trip dann auch gleich nach San Francsisco einlädt. In den Bäumen unter der Terasse sitzen Unmengen an Tieren und irgendwann erwische ich dann auch einen der Vögel.
Da es draußen immer kälter wird und es nach Schneeschauer ausschaut nutzen wir Chance, als ein Rancherprogram die wenigen Touristen von den Sofas aus der Lodge weglockt. Eigentlich hatten wir geplant hier im Restaurant zu essen, aber leider konnten wir unsere Reservierung nicht auf heute umbiegen. Bis 22Uhr sind alle Tische reserviert. Aber, und das ist noch besser als eventuell ein Tisch im Restaurant in dritten Reihe, von den Sofas aus kann man auch aus der Karte bestellen. Wir sitzen daher mit Terry auf dem mittleren vorderen Sofo. Terry kennt sich etwas mit dem Finanzwesen der USA aus und meine Freundin mit dem von Deutschland.
Das Essen aus dem Restaurant und das Bier (Grand Canyon Bier) ist dann aber leider ziemlich Geschmacksache, aber die Location ist sagenhaft. Man hat das komplette Panorma auf das Plateau, das vom Deva, Brahma und Zoroster Temple bewacht wird, vor sich. Beim Sonnenuntergang sind alle Wolken wieder weg. Mit einem Roman bzw. Ebook Reader in der Hand schlafen wir dann sogar fast noch auf dem Sofa ein.
... und ich verfolge auch eure weiteren Reisetage voller Begeisterung
Die Wolken über dem Canyon erzeugen eine tolle Stimmung und die Sterne hast du wieder sehr gut eingefangen
Super Bilder
Herzliche Grüsse Gisela