Nachdem wir den Gand Canyon Nationalpark auf der Desert View Road verlassen haben, ist unser nächstes Ziel der Horshoe Bend im Südwesten von Page. Eigentlich kann man es gar nicht verpassen. Der kleine Parkplatz ist aber sehr voll und auch hier ist richtig was los.
Die Kehre, die hier der Colorado macht, ist sehr beeindruckend. Ohne Weitwinkelobjektiv passt das so nicht auf ein Foto. Am 35mm Kleinbildsensor sollten es dann schon zwischen 16 und 18mm Brennweite sein. Die nervige Panormafunktion von tausend um uns klickenden Kameras ist eigentlich unbrauchbar, da durch die Felsen im Vordergrund ein Nodalpunktadapter notwendig ist.
Genießen kann man den Horshoebend also nur, wenn man 15 Minuten den Rand entlang läuft und sich etwas von den Menschenmassen entfernt.
Gegen Mittag fahren wir durch Page und erreichen den Lower Antelope Canyon, wo wir um 14:15 eine 2h Tour reserviert haben. Man hört immer wieder, dass vor 20 Jahren ein individueller Besuch möglich war, allerdings haben die zwei Slot Canyons mittlerweile extreme Aufmerksamkeit erlangt. Heute ist alles strikt von den Navajo Indianern reguliert. Dennoch haben wir uns entschieden, einen Canyon zu besuchen. Da wir große Menschenmassen noch größeren Menschenmassen vorziehen, haben wir uns für den Lower Antelope Canyon entschieden. Den Lower Antelope Canyon haben wir aber auch wegen seinen schöneren (subjektiv) Skulpturen, Lichtsituation und Klettereinlagen ausgewählt.
Angekommen auf dem großen Parkplatz, erkennen wir, dass noch genug Zeit ist. Eingeplant war ein Puffer, da wir das mit den Zeitzonen und Sommer-//Winterzeit nicht zu 100% verstanden haben. Daher machten wir ein Mittagsschläfen, da es draußen aus Sand nichts gibt Zumindest an der Oberfläche.
Vorbereitet mit Wasser, M&Ms und Fotoequipquatsch standen wir bei dem Navajo Schuppen bereit und erfuhren, dass wir eine Privatführung für Zwei durch den Canyon bekommen. Mit unserem netten jungen Führer verschwanden wir bald durch eine Erdspalte und staunten nicht schlecht, als von "Ken's Tour" (die "Alternativfirma") eine Gruppe von 20-25 Personen zurückkam.
Unser Führer machte seinen Job perfekt und konnte uns als Hobbyfotograf viele phantastischen Formen und Skulpturen weisen, für die man den Kopf verrenken oder sich auf den Boden an die Wand legen muss. Immer wieder lief er vor und zurück und hielt die anderen Gruppen auf, sodass uns keiner ins Bild lief, während ich teilweise mehrere Minuten lang belichtete. Dadurch erhält man ein tolles Leuchten des Sandsteins in allen Farben. Dies änderte sich auch noch, je nach Einfallswinkel und Intensität der Sonnenstrahlen.
Als Dankeschön teilten wir dann auch die M&Ms mit unserem Führer, von denen wir noch zwei Familienpackungen im Wohnmobil hatten. Nach über zwei Stunden kletterten wir die Metallleitern wieder nach oben und er führte uns noch zu einigen Dinosaurierabdrücken, welche unweit des Canyons im Sandstein zu sehen sind.
Nach der tollen Tour sind wir ziemlich sandig und alles knirscht ein wenig. Mit dem Brillenwerkzeug zerlegte ich ein Objektiv und den teuren ARCA Swiss Kugelkopf.
Bis zum Monument Valley, bzw. Tse´Bií´Ndzisgaii wie ihn die Navajo Indianer nennen, sind es noch 2,5 Stunden, die ein Eindruck erwecken, nun richtig im amerikanischen Südwesten angekommen zu sein. Wie von den Western Streifen bekannt, erscheinen die Monolithen am Horizont und wir erreichten kurz vor Sonnenuntergang das Monument Valley. Die $20 Eintritt sparten wir uns dann auch, da die Kasse bereits geschlossen war. Auf dem ebenfalls staubigen "Campingplatz" mit Blick auf die Butts suchten wir uns den besten Platz aus.
Auch wenn das folgende Foto vom nächsten Tag ist, zeigt es die spartanische Campsite mit perfekter Aussicht. Da es hier aber auch Frischwasser und nahezu perfekte Sanitäreinrichtungen gibt, kann man den Campingground nicht nur wegen der Aussicht empfehlen.
Wieder tolle Bilder! Weißt du noch, über welchen Anbieter ihr die Tour in den Lower Antelope gemacht habt? Wir wollen nämlich auch in ein paar Wochen hin.
LG, Jani
Hallo,
wir hatten vorab Kontakt mit Dixie Ellis (lowerantelope.d.ellis@gmail.com bzw. (928) 640 - 1761.).
Ich glaube eine Privattour ist eher die Ausnahme. Der Touranbieter hat aber dennoch für uns den besseren Eindruck als Ken's Tour nebenan gemacht (auf Grund von Internetrecherche).
Gruß, Christian
Toll, vielen Dank für die schnelle Antwort, Christian! Email wird gleich notiert. Schon allein die Tatsache, dass ihr viele gute Hinweise auf Fotospots bekommen habt, klingt doch schon mal super.
LG, Jani
Hallo Christian,
vielen Dank für den interessanten Bericht mit den tollen Bildern -- deine Erfahrungen kann ich alle unterschreiben. Eine Zweier-Tour mit Foto-Guide ist schon toll. !
Grüße
Bernhard
PS: eine redaktionelle Bitte hätte ich noch: denke bei der Erstellung der Tagesberichte doch auch an den ersten Teil mit Verlinkung zu den besuchten Highlights und dem Campground -- das erleichtert anderen Planern die Suche.
Ich hab´s mal für die bisherigen Tage gemacht. -- so kannst du auch den CG-Namen aus dem Tagestitel herauslassen
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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi Christian,
da hat sich doch der Aufwand im Lower Antilope bei der Ausbeute von klasse Fotos gelohnt.
Und dann noch eine Exklusiv-Führung
Liebe Grüße
Micha
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Hallo,
danke für die Änderungen.
Gruß, Christian
Hallo Christian,
danke für die super tollen Bilder, allererste Sahne. Haben mich an unseren Besuch in 2009 erinnert; damals konnten wir noch allein in den Lower Antelope, der Führer hat uns lediglich bis zu Eingang (Spalte) gebracht, cie ich allein sicherlich übersehen hätte.
Gruß
Peter