Heute vormittag stand also der Lower Antelope Canyon auf dem Programm. Der kleine Pessimist in mir, der immer mal wieder durchkommt, hatte schon tagelang Bedenken, dass es vielleicht ausgerechnet heute regnen würde. Aber Gott sei Dank war die Sorge unbegründet.
Wir zahlten die Gebühr fürs Betreten von Indianerreservat-Land und steuerten dann, auch nach einem Tip aus dem Forum hier, das linke, grüne Häuschen an und konnten direkt die nächste Tour in einer Viertelstunde buchen. Yippieh!
Man kann nachvollziehen, dass es auf Grund dieses unscheinbaren Spaltes so lange dauerte, bis die Wunderwelt darunter entdeckt wurde:
Auch wir waren wie schon so viele Besucher vor usn hin und weg von diesem wunderschönen Canyon. Man muss das einfach einmal selbst gesehen haben und ich war einfach richtig froh und dankbar, dass uns das hier und heute vergönnt war.
Falls sich andere Eltern fragen, ob der Canynon mit Kindern machbar ist: er ist und zwar super! Henri war zwar einen Großteil der Zeit in der Kraxe, ist aber auch einige Stücke im Canyon gelaufen. Lina ist mit ihren 3,5 Jahren komplett alles selbst gelaufen und geklettert und es war wirklich nicht das geringste Problem. Auch im Falle einer wegen Flashflood-Warnung notwendigen Evakuierung hätte sie definitiv alle Leitern selbst hochklettern können, für Henri wäre aber in so einem Fall definitiv die Kraxe Mittel der Wahl gewesen.
Trotz des tollen Erlebnisses hätte ich noch Optimierungspotenzial identifiziert: Asiaten in Kombination mit Selfie-Sticks sollten dort unten verboten werden!! Wir wurden an fast jeder neuen Kurve und Wendung von der asiatischen Gruppe vor uns aufgehalten. Es dauert halt bis jede Position aus 10 verschiedenen Winkeln festgehalten worden ist. Ich frage mich nur, wer sich von denen zu Hause noch die 10.689 Bilder anschaut?! Und was ich ja gar nicht leiden kann: das ständige ungefragte (!) Fotografieren unserer Kinder.
*Schimpf-Modus wieder aus*
Wieder zurück am Wohnmobil: welches war nochmal unseres?!
Dann heißt es mal wieder: "on the road again". Ziel heute ist das Monument Valley, wo wir auf dem The View CG übernachten wollen und auf ein paar schöne Bilder von den drei Mittens hoffen. Unterwegs regnet es zum ersten Mal etwas, aber bald sind wir dem schlechten Wetter entkommen und am Ziel angekommen. Dachten wir...
Ich Anfängerin, die ich doch bin, hatte nichts reserviert (weiß auch gerade gar nicht, ob das hier geht?! Naja, egal...). Auf jeden Fall stehen wir eine Weile am Bezahlhäuschen an der Zufahrtsstraße an, ehe wir dran sind. Ich drücke der (leider eher unfreundlichen) Indianerdame die happigen 20$ Eintritts-Fee in die Hand drücke und frage sie, wie wir zum View CG kommen. Sie erklärt es ausführlich udn gerade als wir Gas geben wollen, erwähnt sie ganz beiläufig, dass alle (!) Campgrounds ausgebucht wären. Ähhh...danke für diese nebensächliche Information! Dann würden wir doch ganz gerne umdrehen und hätten davon abgesehen auch noch gerne unser Geld zurück. Die Frau schaut etwas verwirrt, rückt die 20$ aber wieder raus.
Die missmutige Dame vom Häuschen habe ich zwar hinter mir gelassen, dafür habe ich jetzt aber einen missmutigen Fahrer mehr im Wohnmobil. Ich suche also schnell nach möglichen Alternativen und wir fassen den Gooseneck State Park ins Auge. Auf dem recht kurzen Weg dorthin kommen wir an dem sensationellen (not so much...) Mexican Hat vorbei:
Aber das Gooseneck State Park selbst stellt sich dann als absolutes Highlight für uns heraus. Es ist keiner der ganz spektakulären Parks, aber bei uns hat einfach alles gepasst. Wir fanden einen schönen Platz an der Abbruchkante, rechts und links zu den nächsten Nachbarn ca. 100 Meter. Die Goosenecks selbst sind trotz ihrer grauen Farbe schön anzuschauen und die Kinder haben einen Riesenspaß, gefühlte 100 Mal von einem Minivorsprung runter zu springen. Dazu noch ein absolut geniales Nachmittagslicht zum Fotografieren. Es hat einfach alles gepasst (naja, außer, dass wir nicht mehr genug Feuerholz dabei hatten...).
Als Fazit können wir als den Park als Übernachtungsstop absolut empfehlen. Ich würde ihn auch jederzeit dem überteuerten Monument Valley vorziehen. Aber seht selbst:
Unsere nächsten Nachbarn:
Das war die selbst gebaute Grenze, die (zwecks Abbruchkante) nicht überschritten werden durfte. Erstaunlicherweise haben die Kidner sich daran gehalten. Ich war aber ehrlich gesagt auch froh, dass wir "nur" den Nachmittag dort waren und aufpassen mussten, dass sich niemand heimlich Richtung Kante mogelte...
Hallo Jani
Oh ja, das hat uns auch mächtig genervt! Ich empfand das auch als absolute Frechheit. Mit der Zeit haben wir begonnen, den Leuten höflich, aber bestimmt das Bild zu verweigern...
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)
Ich glaube, das werden wir dieses Jahr bei unserem nächsten Trip auch machen!
LG, Jani
Die rassistischen Äußerungen habe ich gelöscht
Gruss Volker
Hallo Jani
Schöne Fotos und Erlebnisse von einem wunderschönen Flecken der Erde. Selfie-Sticks verbieten ist immer gut. Ein Unding der Moderne... Aber schneller wirds dennoch nicht vorwärts gehen, denn fotografiert wird trotzdem.
Das hat mich zu Beginn auch etwas genervt. Wir haben uns aber schnell daran gewöhnt, weil man die Augen ohnehin nicht überall haben kann ohne Stress. Spannend, wie wichtig unsere kleinen Kinder schon sind!
LG
Garfield