Fazit vier Wochen Wohnmobil mit drei Kindern im Südwesten

Vier Wochen USA!

Diese Reise hat mit Abstand die meiste Vorarbeit in Anspruch genommen, beginnend mit der Frage nach dem passenden Wohnmobil über die auszuarbeitende Route, passende Campgrounds – diese pünktlich buchen – Highlights herauspicken, Wanderungen überlegen und andere Aktivitäten.

Zuvor haben wir noch nie Campingurlaub gemacht und wussten nicht, wie es wohl sein würde, einen so langen Zeitraum auf engem Raum zusammenzuleben und auch noch jeden Tag weiter zu müssen wollen!

Es war alles superklasse, als Familie hat sich für uns diese Art der Reisens als fantastisch herausgestellt. Wir haben es so genossen, ständig Neues zu sehen und zu erleben, verschiedenste Menschen(-typen) kennenzulernen und die vielleicht ein bißchen mehr als der Durchschnittstourist erleben zu dürfen!

Ob abends alleine am Lagerfeuer in den Kelso Dunes, auf dem KOA in Seligman die Züge zählend oder im Diner in San Francisco: jeder Tag hatte seinen ganz eigenen Reiz, wir würden es wieder genau so machen und fahren!

Einige Sachen, die nicht geklappt haben aufgrund äußerer Umstände – Unwetter im Zion und Valley of Fire, Feuer im Yosemite, die lange Rückfahrt von London nach Hamburg – haben wir längst verdaut und sind zu Familiengeschichten geworden, die mittlerweile mit einem Lachen erzählt werden.

Am eindrücklichsten waren die großen Parks : Grand Canyon und Zion. Der Bryce hat uns als Familie am besten gefallen, dort haben wir die schönste und längste Wanderung gemacht.

Als Familie genossen haben wir aber noch mehr die kleineren Parks, den Snow Canyon, Red Cliffs Conservation Area, Joshua Tree, Red Rock Canyon State Park und zuallererst die Kelso Dunes, dies war die absolute Nacht, ganz alleine in der Wüste stehen zu dürfen!

Aktivitäten, die in Deutschland oder Europa nicht so gehen, wie Boot fahren auf dem Lake Powell oder die Glitzerstadt Las Vegas mit dem Besuch einer Show waren ebenfalls großartig!

Was war nicht so gut?

Die Hitze um Page war so heftig, wahrscheinlich würde ich als Ersttäterin wieder hinfahren, aber eigentlich wäre das eher was für eine kühlere Jahreszeit, unsere Aktivitäten waren da doch eher schleppend, wir haben nachts auch nicht gut geschlafen, das zerrte an den Nerven. Enttäuscht waren wir auch vom Yosemite; wenn man die Einschränkungen durch das Feuer mal ausblendet (was mir nur mäßig gelingt, ich habe ja auch keinen Vergleich), was der CG staubig und dunkel, wir hatten immer schwarze Füße und das Verkehrsaufkommen schien mir hier noch höher und störender als anderswo. Außerdem waren die Leute noch mehr aufs „Event Yosemite“ aus (so mein Gefühl) und nicht darauf, die Natur nachdrücklich zu genießen. Vielleicht müssen wir auch nochmal wiederkommen.

Der MinnieWinnie E23 war für uns perfekt, wäre im kommenden Jahr bei wachsenden Kindern für fünf Leute aber zu klein. Wir mussten zwingend jeden Tag dumpen (trotz Katzenwäsche), bei naturnahen CGs ohne Dumpstation mussten wir manchmal etwas suchen, um „abzulassen“, hat aber immer geklappt.

Und natürlich vielen Dank ans Forum, ich hoffe, etwas zurückgegeben zu haben!

Ich schließe mal pathetisch etwas leicht abgewandelt mit Frank McCourt:

„Die USA – ein rundherum tolles (Reise)-Land!“