25.-28. Tag (23.-26.7.18) Womo-Rückgabe und schöne Tage in San Francisco
Heute geht die Wohnmobilzeit zu Ende. Am letzten Abend beschließen wir, diese Art von Urlaub baldmöglichst zu wiederholen. Waren wir anfangs doch skeptisch, wie es sein würde, so eine lange Zeit auf so engem Raum zu verbringen und dabei auch noch fast jeden Tag unterwegs zu sein, mussten wir feststellen, dass dies für uns die intensivst-schönste Möglichkeit ist, Zeit als Familie gemeinsam zu verbringen.
Nun denn, es hilft nichts, wir müssen los. Eine kurze Fahrt zu Best Time, vorher noch tanken und Gas auffüllen. Um halb elf sind wir da, das Womo wird flott geprüft, der Tank ist nicht ganz voll und mein Mann fährt nochmal zur Tanke, sonst ist alles klar.
Außer uns gibt heute Morgen nur eine weiter Familie ab und die nehmen ein Uber, daher können wir direkt zur BART-Station gebracht werden. Die sehr nette schweizerische Mitarbeiterin, die uns fährt, bemerkt noch: „Große Familie – viel Gepäck!“ … ja, so ist es wohl!
An der BART-Station bemerken wir, wieviel Zeug es doch ist: Fünf Taschen/Koffer, jeder einen kleinen Rucksack, Fotorucksack und einige blaue IKEA-Tüten. Der Tross bewegt sich langsam aber beständig fort. Als wir mit allem und allen in der Bahn sitzen, freuen wir uns doch auf drei Hoteltage, und kommen der Stadt immer näher. „Powell St“ steigen wird mit Sack und Pack aus, Familie Flodder erreicht die große Stadt! Hmm, um aus der Station herauszukommen, muss man ein Stück treppauf, mit den ganzen Koffern, anstrengend. Wir setzen gerade den Fuß auf die erste Stufe, als ein streng riechender Obdachloser auf uns zukommt…oh nee, was will der denn jetzt (=> sagen mir all meine Klischees und Vorurteile)?
„Hört mal, da vorne ist ein Lift, ihr braucht euer Zeug nicht die Treppen hochzuschleppen, vor allem nicht mit den Kindern!“ … sprachs und war wieder weg.
Und damit habe ich eigentlich schon alles geschrieben, was man dieser Stadt zuschreiben kann. Überall total nette, hilfsbereite Leute, und das fast immer mit einem Lächeln im Gesicht.
Oben angekommen (mit dem Lift ;-)) Gang durchs Gewusel zu unserem Hotel, dem Handlery Union Square . Tip für größere Familien: Hier gibt es Familienzimmer, 2 Schlafzimmer mit dazwischenliegendem Bad, perfekt für fünf Leute. Das Zimmer steht so nicht auf der Homepage, eine zufällige direkte Anfrage ergab dieses Angebot.
Schöne Zimmer, schönes Hotel, super Lage. Erstmal ausgiebigst duschen, dann auf in die Stadt!
Über Chinatown geht es Richtung Fisherman’s Wharf, ein paar Seelöwen sind da. Wir bummeln herum, erfreuen uns am Treiben, schauen hier und da, es wird noch einiges Taschengeld in den Lädchen gelassen.
Die Cable Car ist hoffnungslos überfüllt, das machen wir an einem der anderen Tagen, dafür fahren wir historische Straßenbahn (aus allen Teilen der Welt zusammegesammelte Bahnen), das gefällt uns auch sehr gut. Was die Kinder hier am meisten beeindruckt hat: Immer, wirklich immer stehen Leute auf, damit die Kinder sitzen können (mit acht und fünf Jahren können sie ja durchaus stehen und sich ordentlich festhalten) … das habe ich so noch nirgendwo anders erlebt.
Abends geht’s in ein kleines Diner Burger essen, alle schlafen gut. Was für eine schöne Stadt!
Die folgenden zwei Tage verbringen wir mit Golden Gate Bridge, spazieren an der Bay, Cable Car fahren, Alcatraz besichtigen (erste Tour am Morgen, absolut empfehlenswert! Und Tickets rechtzeitig buchen!), Mittagessen am Strand an der Bay, Aquarium of the Bay (so làlà), auch mal schwimmen im Hotelpool, essen in kleinen Dinern, … eine absolut wunderschöne Stadt, in die wir gerne noch einmal zurückkommen möchten!
26.7.2018: Letzter Tag in den USA …
Ausschlafen, Frühstücken im Westfield Shopping Center; die Koffer können wir im Hotel lassen und wollen noch was in der Stadt machen, zum Flughafen müssen wir erst am späten Nachmittag. Was tun, das ins Zeitfenster passt? Wir hatten im Vorfeld den San Francisco City Pass für alle gekauft, der ÖPNV+ Eintritte für diverse Eintritte zusammenfasst. Wir haben heute die Wahl zwischen Exploratorium und MOMA. Da uns das Exploratorium zu umständlich zu erreichen ist, entscheiden wir uns für das Museum of Modern Art, weil es fußläufig zu erreichen ist. Tja, wir sind ja nicht soo sehr die Kunstkenner, einiges Interessantes gibt es aber doch. Dennoch, still stehen und gucken passt nicht so in unser Konzept und als unsere Tochter versehentlich zu nah an ein Bild von Gerhard Richter tritt und den Alarm auslöst, entscheiden wir uns für einen geordneten Rückzug.
Nachmittags Gepäck abholen, zum Flughafen, ein Koffer ist zu schwer, wir nehmen Isomatte und Schlafsack heraus … wenn wir wüssten, wo wir die Sachen noch brauchen … er ist immer noch 2kg zu schwer, darf aber trotzdem so aufs Band.
Nachtflug ok, die Kinder schlafen gut, der Mann ein bißchen, ich gar nicht.
Tschüß, Amerika, bis bald!
Hi Sabine
Genau das Gleiche haben auch wir festgestellt diese Art des Reisens ist ein echtes Familien-Team-Building. Und unsere in der Zwischenzeit erwachsenen Kinder erzählen noch heute von den Sternenhimmeln, Lagerfeuern, Wanderungen sowie dem Klettern in den Campgrounds mit uns.
Mat frëndleche Gréiss, Claude
Scout Womo-Abenteuer.de
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In the end, it’s not the years in your life that count. It’s the life in your years.
Hallo Sabine,
VIELEN lieben Dank für deinen Reisebericht!!!
Ich habe deine Seiten verschlungen und vieles für unsere Tour nächstes Jahr kopiert. Unsere Twins werden dann erst 6 sein, aber ich glaube das euer Programm in den NP´s auch ganz gut für uns passen wird. Werde unsere Planung noch etwas mehr entschleunigen, da "Auto fahren" mit unserem Nachwunschs nicht sehr entspannt ist.
Sag mal, wenn ihr so alleine irgendwo genächtigt habt, war das nicht unheimlich??? Ich schwanke zwischen tollem Erlebnis und "ich mach kein Auge zu vor Angst"....
LG Moni
Hallo Moni,
es freut mich, das Dir mein Bericht gefallen hat!
...die Nacht in den Kelso Dunes war schon aufregend, so ganz alleine, aber mit Abstand die eindrücklichste Kulisse und ganz besondere Stimmung des ganzen Urlaubes ... ohne Dich zu kennen, kann ich mir gut vorstellen, dass es Euch genau so gehen wird :-)
Ganz viel Spaß bei Eurer Planung, die Vorfreude steigt mit jedem Puzzleteilchen :-)
viele Grüße,
Sabine
Hallo Sabine,
ja eindrücklich kann ich mir gut vorstellen. Ich bin gespannt, ob wie es tatsächlich wagen werden, das hängt sicher von den Erfahrungen vorher ab und wir werden diese Übernachtung wohl erst vor Ort entscheiden. Ich suche mir ja gerne mal so "Herausforderungen" - allerdings wird die ganze Reise schon ein Abenteuer und ob es dann noch ein Abenteuer im Abenteuer braucht.... Ich finde die Idee jedenfalls schon sehr spannend und im Plan ist sie erst mal drin.
Die Vorfreude ist schon toll. ;-)
LG Moni