08 Grand Teton und Yellowstone II

Wegen des langen Wochenendes waren wir die nächsten drei Nächte im Grand Teton, an dem Memorial-Wochenende wollte ich eine Reservierung haben, also waren wir auf dem Signal Mountain CG. Ich hatte allerdings die Entfernungen im Grand Teton selbst ein bisschen unterschätzt.

 Die Berge sind schon prächtig hier...

Der Inspiration Point Hike war einfach großartig! Natürlich war es gut besucht wegen des Memorial Weekends, aber es war eine ganz schöne Wanderung und die Schneesituation war absolut entspannt. Nur auf dem Hidden Falls Abzweig lag noch Schnee, aber das war schaffbar. Wir haben es ohne Boot gemacht, das war auch absolut in Ordnung.

Wir haben sogar wieder einen Elch gesehen, weil das Bild dazu aber eher ein Suchbild ist, lass ich es einfach mal weg…

Der Taggart Lake Hike am nächsten Tag konnte mit dem tollen Inspiration Point Hike nicht so ganz mithalten, den hätten wir auch lassen können, ich habe nicht mal ein wirklich gutes Foto vom See.

Jackson hingegen fanden wir sehr charmant und sehenswert, und waren gleich zweimal da. Die touristische Vermarktung des Cowboytums war natürlich eine kurioser Twist, gerade wegen der real-life-Cowboys, die wir in Montana gesehen haben. Hat aber sehr Spaß gemacht!

Die Million Dollar Cowboy Bar kann man sich übrigens auch angucken, ohne was zu trinken, sehr sympathisch -das wäre allerdings auch schade, denn den Goldrush fand ich einen superleckeren Drink, und wirklich an der Bar zu sitzen ist auch nochmal speziell cool. 🤠

Und dann sind wir auch noch am Memorial Sonntag in ein lokales Straßen-Country-Musikfestival der Million Dollar Cowboy Bar geraten, das war auch wirklich klasse. Für die Drinks musste ich eine ID vorlegen, mit 46 Jahren! Anscheinend tut das Sabbat mir gut, ich seh ja offenbar super aus…!

Jackson war der südlichste Punkt unserer Tour. Danach ging es wieder durch den Yellowstone, der jetzt nach dem Memorial Weekend schon voller war und langsam wohl in den Normalbetrieb wechselte. Zunächst wollten wir nochmal bisher noch nicht Erledigtes angucken, vor allem wollte ich unbedingt zum Grand Prismatic Spring Overlook, Parken war schon schwierig, aber ooooh, hat sich das gelohnt. Wunderschön, als ob man in einen flüssigen Regenbogen guckt ❤️.

Und dann war da noch die auch für Erwachsene todernst abzulegende Juniorrangerprüfung inklusive Schwur… wir sehen dann auch noch unseren dritten Old Faithful-Ausbruch, und weiterhin viiiiele Bisons.

Einen Bären haben wir bisher nicht gesehen (ich glaube langsam, wir sind bärenblind, ständig berichten Touries um uns rum von Bärensichtungen).

So, nun fehlt natürlich noch der Grand Canyon of the Yellowstone! Für den haben wir uns zwei Tage Zeit genommen, zum Glück, denn das war auch nochmal richtig toll, und nochmal ganz anders, als ob wir uns noch einen weiteren Nationalpark angucken. Der Canyon hat uns supergut gefallen; der Hike am South Rim war richtig klasse, da waren auch nur ganz wenig Leute (sobald man sich nur ein wenig von den Parkplätzen entfernt hatte. Richtig schön ! ❤️

Das ist einfach ein toller Canyon mit surrealen Farben, als ob man einen irren Filter vor den Augen hat, den fanden wir beide nochmal besonders toll.

Den North Rim sind wir dann mit dem RV abgefahren, was weniger sportlich klingt, als es war, denn da läuft man wirklich ordentlich hoch und runter zu den View Points, hat sich aber auch gelohnt.

Der schönste Blick ist aber schon wirklich der vom Artist Point.

So hoch im Park war es aber doch Ende Mai noch ganz schön kalt, vor allem nachts. Wir hatten so viel Wetter im Yellowstone, auch gutes, aber immer auch gegen Abend ein ordentliches Gewitter; und nachts unter Null Grad... (wir waren inzwischen sogar ganz gut mit dem Umrechnen geworden und können also ganz lässig mit den Nachbarn fachsimpeln, around 30° F…).

Wir hatten eigentlich überlegt, über den Beartooth Highway wieder rauszufahren, aber der hat leider zu Saisonbeginn nur am Wochenende auf, und wir beschließen, nicht darauf zu warten. Wir wollten auch einfach gerne wieder diese totalen Touri-Pfade verlassen. Also machen wir uns wieder auf den Weg raus durch den Nordeingang. Die Einfahrt, also für uns Ausfahrt, durch die Nordroute ist wirklich besonders schön.

Mammoth Hot Springs war offen und zugänglich, und natürlich war es sehr beeindruckend, aber irgendwie wirkte es nochmal wie eine Eskalation des Parks, und, naja, ein bisschen auch, als hätte er es jetzt übertrieben...das ist schon sehr unwirtlich. Diese Wahrnehmung kann natürlich absolut der Reihenfolge geschuldet sein. Wir waren ja vorher schon total yellowstoned, vielleicht konnte ich auch einfach nicht mehr.

Wir verlassen den Park über die Nordeinfahrt, die jetzt nach der Überschwemmung als ziemlich kurvige Straße oben am Berg geführt wird und unsere Durchfahrt des Roosevelt-Bogens ist der Abschluss für unseren Yellowstone-Besuch.

Wir verlassen diesen eindrucksvollen Park mit vielen Fotos und Eindrücken. Natürlich ist das völlig zurecht, und auch ein ganz besonderer Nationalpark. Die tollen Farben und dass Natur so unglaublich sein kann ist einfach eine Sensation, und viele Wunder hier liegen direkt am Wegesrand. Aber sie sind eben auch mehr was zum Angucken; deshalb war die tolle Canyon-South Rim-Wanderung für uns auch nochmal total wichtig, damit haben wir uns den Park erobert. Aber das was es zu bestaunen gibt, gerade und auch auf den Boardwalks ist einfach nur beeindruckend, und einmalig, und auch unglaublich viel davon. Und wirklich toll.

Schöne Grüße, Janina.