Montag, 16.8.2010:Morgens um 9 Uhr nach ganz entspannten Frühstück werden wir abgeholt: für unsere drei Kinder (11,9,7) beginnt die erste bewusst erlebte USA-Reise, für uns Eltern die erste Womo-Tour nach einigen Zelturlauben vor den Kindern in den USA.
Fünf Gepäckstücke mit weniger als den erlaubten 23 kg, wir wollen ja schließlich noch shoppen! Einchecken klappt reibungslos, die Kinder sind unglaublich aufgeregt und restlos begeistert, als wir um 12.00 endlich abfliegen.
Wir verlassen ein regnerisches, kaltes Stuttgart, und die Wolken werden im Laufe des Fluges immer weniger- sehr vielversprechend! Kurzer Stop in London, nach dem Umsteigen in die Maschine nach Denver sind die Kinder beeindruckt von dem "Luxus" der größeren Maschine: Kopfkissen, mehr Platz( für Kinder noch ausreichend, bei uns Erwachsenen ist die Wahrnehmung eine andere.....), und vor allem:Private Fernseher für alle! Wir erleben einen sehr angenehmen, ruhigen Flug, ich habe großes Mitleid mit den Eltern, deren Sprösslinge noch nicht selbstständig das Bordprogramm bedienen können. Neben dieser effizienten Kinderbeschäftigung haben wir einen überwältigenden Ausblick nach unten:
London eye, Themse, irgendwann grünes Schottland
dann freie Sicht auf Grönland mit seinen Eisbergen und Gletschern.
Dann Hudson Bay, Kanada, endlich Denver! Kurz davor gibt's noch ein paar wunderschöne Wolken mit folgenschweren Turbulenzen.
Unserem Sohn wird auf einmal so schummrig im Magen, die Landung verbessert seinen Zustand leider nicht, ein aufmerksamer flight attendend bemerkt seine dezent grüne Gesichtsfarbe und reißt gerade noch rechtzeitig die restroomtüre auf. Florentin zielt gut, die Klamotten bleiben sauber, den Rest erledigt zum Glück das Reinigungspersonal....
In Denver stehen wir dann eine gefühlte Ewigkeit in der Schlange, die Kinder sind hundemüde, unser Sohn deutlich mitgenommen. Die lady vom security administration service bekommt wohl nicht sein schönstes Photo, allerdings frisch gewaschene Finger zum scannen.
Zum Glück klappt der Transfer zum Hyatt place Denver zügig, die Fahrerin erzählt uns von einer Familie aus Deutschland, die sie gerade vorher ohne Gepäck gefahren hat- wie sich herausstellt, sind das die Daltons!
Das Einchecken im Hotel machte uns noch Sorgen- wir hatten bei Mike Thoss vier Personen angemeldet und standen dann zu fünft für ein Zimmer da, vollkommen problemlos! Zwei kingsize-Betten und ein riesiges Sofa verschafften uns in Sekundenschnelle eine ruhige Nacht bis 2.19 Uhr Ortszeit.
Am Dienstag, 17.8.2010, halten wir alle tapfer durch, bis wir um sechs zum Frühstück dürfen. Zwischen mehreren Herren in typischer Pilotenkluft sitzt eine vierköpfige Familie in der Ecke, die uns neugierig anspricht: Jawohl, wir sind auch Forianer! Daltons ohne Gepäck, es gibt gleich viel zu erzählen, nebenher stürzen wir uns auf das Frühstücksbuffet, besonders viel Spass macht unsrem Nachwuchs das Toastkarussell, bei dem die Toastscheiben mit einer Art Förderband die heiße Kurve nehmen.
Danach rufen wir bei roadbear an, unsere Womos stehen tatsächlich schon für uns bereit! Wir organisieren unseren Transport und stehen um 9 Uhr vor unseren Fahrzeugen. Einfach riesig! Von meinen Schwiegereltern kennen wir die hiesigen Ausmaße, das ist in USA schon deutlich anders. Die Einweisung bekommt hoffentlich mein Mann in vollem Umfang mit, ich bin mitunter etwas abgekenkt durch meine ungeduldigen Kinder, die zwischen den geparkten Wohnmobilen auf lauter dumme Gedanken kommen.
Roadbear schickt uns mit Rabattkarte zu king soopers, soll gleich billig und übersichtlicher als walmart sein, dort füllen wir vier Einkaufswägen. Die Konzentration wird immer schlechter, eigentlich ist es ja auch schon abends. Pizza hut füllt ein paar Energietanks wieder auf, danach sind wir fit und starten!
Hi Simara,
ein toller Start in den Urlaub ist das.
Mein Neffe hatte mich ja auf dem Anruf nach der Landung schon informiert, was ihm da im Flugzeug passiert war. Ein Nachtrag:
Er fand, dass der Flight Attendant nicht sehr freundlich gewesen sei...
Das Photo über Grönland ist ja unglaublich, so gut habe ich es noch nie gesehen!
Ja, Wohnmobileinweisung mit Kindern und Ersteinkauf mit Kindern, das sind so Dinge, die man sehr konzentriert durchziehen muss, kommt mir doch bekannt vor...
Jetzt sind die Sitze für meine Nichten und meinen Neffen noch lang und groß, aber das ändert sich im Laufe der Jahre...
Tschüß und ich freue mich auf die Weiterreise
Karin
Karin & Rolf Kanadas Osten 2021
Hallo Silke,
da will ich Eure Erlebnisse doch auch gleich noch einmal nachlesen.
Obwohl mir einiges schon bekannt vorkommt.
Liebe Grüsse
Remo
Liebe Grüsse Die Daltons
Geplant war ja eigentlich eine Übernachtung in loveland nördlich von Denver, aber noch sind wir wach- also fressen wir noch ein paar Meilen mehr und fahren den Curt Gowdy State Park an der 210 zwischen Cheyenne und Laramie, bereits Wyoming, an.
Ein wunderschöner Stellplatz oberhalb vom See, wir leveln zum ersten Mal, parken falschrum und laufen beim Tischdecken deshalb immer ums Womo. Lausige Anfänger..... Ich räume in Ruhe die Koffer aus, die Kinder sind verschwunden, in der "prairie", wie sie vergnügtestens vor sich hingrölen.
Vater startet das erste Feuer, irgendwelche Nachbarn begrüßen uns und wundern sich, wie wir denn diesen Campground entdeckt haben könnten! Tja, da gibt es so ein Forum.....
Irgendwie schmeckt das Fleisch so ungewohnt gut. Ganz anders als zuhause.
Wir versuchen, die Kinder mit einer Seeerkundung etwas wach zu halten, krabbeln dann aber doch recht früh in unsere Schlafsäcke. Immerhin schlafen wir bis sechs Uhr früh und beobachten vier Rehe, die um das Womo herum grasen. Einfach cool, wir liegen in unseren Betten und beobachten ein paar Meter vor uns die Rehe!
Irgendwann muss einer doch mal wohin, leider ist die Tür abgeschlossen..... Wenn JEMAND, und KEINER von uns will es gewesen sein, bei geöffneter Klotür das Schloss bedient, und danach von außen die Tür geschlossen wird, dann muss man mit dem hoffentlich mitgebrachten Schraubenzieher ran. Nach einiger Fummelei ist das Schloss dann ab, die Tür wieder auf, mit etwas Glück keine Schraube in den darunterliegenden Lüflungsschlitz gefallen, vielleicht aber doch.
Nach der Schrauberei und gutem Frühstück starten wir in eine schier endlose Weite durch trockenes Grasland.In der Ferne die Rockies, ab und zu eine Farm, viele Zäune, keine Viecher.
Mich interessiert, auf welches Fahrzeug diese Reifen aufgezogen werden!
Auf so eines hier:
http://www.de-touristik.de/bildung/nerjungri/caterpillar-a.gif
Liebe Grüße
Simon
Hallo Simara,
diese Reifen brauchen Muldenkipper die im Tagebau eingesetzt werden. Achso ich bin natürlich auch bei Euch mit an Bord.
Herzliche Grüsse, Tom
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon
Danke, jetzt bin ich endlich schlauer! Simara
Hallo Simara,
schön, dass ihr wieder hier seid.
Bin natürlich bei Eurem Reisebericht dabei.
@Hüsch,
Ist das Dein Bild? Wir möchten keinen Ärger mit dem Copyright haben.
Viele Grüße
paul (Werner)
Ich hab das nur hier über die URL eingebunden, direkt hier hochgeladen habe ich es nicht.
Simara hat es ja nun gesehen, prinzipiell kann das nun auch wieder raus.
Abgesehen davon bin ich auch mal gespannt auf den Bericht, der da noch kommt. :-)
Liebe Grüße
Simon
Hi Simara,
Ich kann mir die drei sehr gut vorstellen, wie sie durch die "Prairie" rennen. Solch ein Campground bietet immer wieder die tollsten Spielmöglichkeiten.
Habt Ihr auch halbe Häuser auf dem Interstate auf Trucks gesehen, das finde ich auch immer beeindruckend. Die Räder waren bestimmt nur Ersatzräder für abgefahrende Womo-Reifen... Aber Hüsch hatte auch eine ganz gute Erklärung dafür...
Tschüß
Ich freue mich auf die Weiterreise
Karin
Karin & Rolf Kanadas Osten 2021