Am nächsten Morgen war es immer noch bewölkt, und wir realisierten wie viel Glück wir am Vortag mit dem Wetter hatten. Bei bedecktem Himmel wäre der Antelope Canyon schon sehr düster gewesen. Also alles richtig gemacht.
Wir Eltern haben dann mit einer gemütlichen Laufsession am Ufer des Lake Powell und durch die angrenzenden Siedlungen den Tag eingeläutet. Und dabei eingesehen, dass bei dem Wind auch heute kein Standup-Paddling mehr in Frage kommt. Schade, das wäre in der imposanten Landschaft sicher schön gewesen. So sind wir nach kurzem Frühstück am Seeufer dann zu unserer heuten Route aufgebrochen.
Insgesamt hat es uns in Page sehr gut gefallen. Klar, wegen der Highlights, aber auch die Landschaft drumrum ist viel besser als es Fotos vermittteln können. Gerne wären wir länger geblieben, aber es gab ja noch einige andere tolle Locations, die wir auf unserer Reise ansteuern wollten.
Auf der Strecke gab es noch genügend Möglichkeiten, den Tag ausgiebig zu nutzen. Zuerst haben wir die Staatsgrenze von Arizona zu Utah überschritten / bzw. überfahren.
Westlich vom Lake Powell war die Landschaft überaus sehenswert.
Nach kurzem Stopp und hilfreicher Beratung in der nächsten Tourist-Info haben wir uns für einen Trail zu den Toadstool Hoodoos entschieden.
Inzwischen ist es auch wieder richtig schön heiß geworden, so dass es keine Selbstverständlichkeit war, dass wir unsere Kinder zum dem Trail überreden konnten.
Ich denke, sie haben es nicht bereut. Es war ein relativ kurzer Zuweg, aber lustig weil man anstatt des geraden Wegs alternativ einfach durch das trockene Bachbett laufen konnte.
Die Hoodoos am Ende des Weges waren auch sehr nett anzusehen, und ein dankbares Motiv für unsere Kamera.
Zurück beim Horst ging es wieder darum, den armen Kerl möglichst schnell wieder auf erträgliche Temperaturen runter zu kühlen. Damit hatten wir inzwischen schon Erfahrung.
So ging es bei angenehmeren Bedingungen weiter, erst einmal zu der üblichen deutschen Bäckerei Forscher. Das Angebot fanden wir nicht so berauschend, aber ausreichend für einen netten Stopp.
Der Red Canyon auf dem Weg zum Kodachrome ist ein kleiner Appetizer für den Bryce Canyon. Auch hier gab es einen kurzen Stopp.
Eigentlich lag es nahe, direkt den Bryce Canyon anzusteuern. Dank der tollen Tipps hier im Forum haben wir uns aber für eine Nacht auf dem Kodachrome Basin State Park entschieden. Der lag ja quasi um die Ecke. Das war aber wirklich nur ein kleines Intermezzo, da wir den nächsten Tag möglichst früh beim Bryce sein wollten. Wegen dem Canyon, aber auch um noch einen guten Platz auf dem North Campground zu ergattern. Ich fand ein guter Plan.
Ist auch gut aufgegangen. Wir waren nur ein wenig bange, ob uns nicht das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen könnte.
Der Kodachrome war überraschend leer. Wir hatten die vermeintlich beste Site reserviert, aber es gab noch viele weitere tolle freie Sites.
Inzwischen hat es sich schon sehr zugezogen, und es sah nach Gewitter aus. Aber es war die einzige Gelegenheit, einen Trail in diesem schönen Park zu erwandern, so haben wir Eltern uns trotzdem aufgemacht.
Zum Glück hat es nicht geregnet, und das nahende Gewitter hat den Park in besonderen Farben strahlen lassen. Wir sind den Angels Palace Trail gegangen, und weil es so schön war haben wir den Grand Parade Trail direkt noch hintendran gehangen. Abendessen kann warten. Wie schon oft beschrieben ist es wirklich beeindruckend wie viele komplett unterschiedliche Eindrücke hier auf kleinem Areal geboten werden.
Als wir dann zurück bei der etwas trägeren Hälfte der Familie waren, war endlich Zeit für Abendessen. Diesmal zum ersten mal ohne Grill, weil die Regenwolken sich dann doch noch durchgesetzt haben. Es regnete ohne Pause...und Besserung war auch nicht wirklich gemeldet. Oje, wie wird das wohl dann morgen im Bryce Canyon? Sehr flexibel waren wir nicht, die übernächste Nacht war bereits im Zion NP gebucht...