Am Victoriaday, von dem man hier in der Wildnis nichts mitbekommt, haben alle Geschäfte und Tankstellen geöffnet. Valemount soll heute
unser Ziel sein, bevor es in die Rocky Mountains geht. Wir überlegen kurz, in Blue River die dort angebotene River Safari mitzumachen, weil
die eine "Bärensichtung-Garantie" geben. Letztendlich entscheiden wir uns doch dagegen und hoffen auf eine natürliche Begegnung mit den
pelzigen Gesellen.
Die Fahrt bis Valemount bietet nichts Spektakuläres, die Landschaft ist abwechslungsreich mit engen und breiten Tälern. Gegen Mittag sind wir
bereits so früh auf dem CG, dass wir wieder fortgeschickt werden, weil noch nicht alle Sites gesäubert wurden. Ist doch kein Problem, fahren wir
eben in die City und erkunden die sechseinhalb Geschäfte. Nachdem mal wieder der obligatorische Tim-Hortons-Besuch Kaffee, Gebäck und WLAN
bot, wagten wir uns erneut auf den CG. Kaum hatten wir unsere Site bezogen, fuhr ein Fahrzeug vor und eine Rangerin vom nahen George Hicks
RP warnte uns vor einem Bären, der gerade auf dem CG unterwegs sei. Sie fuhr dann weiter Richtung Fluß und wir sahen und hörten aus der
Entfernung, dass sie dem vermeintlichen Bären mit einer Preßluftsirene zu Leibe rückte.
Nach einer Weile trauten wir uns, den CG zu Fuß für einen erneuten Besuch Valemounts zu verlassen. Es gibt einen historischen Rundweg, in dessen
Verlauf vor markanten Gebäuden (Schule, Bahnhof usw.) Infotafeln mit Erläuterungen zur deren Entstehung stehen. Valemount ist eher ein verschlafenes
Nest, aber gerade das hat uns sehr gefallen.
Abends fallen wieder vermehrt Mücken über uns her. Im Shop auf dem CG gibt es mehrere Abwehrmittelchen. Ich entscheide mich für die Empfehlung
der netten Vermieterin. Eine gute Entscheidung: die Biester trollen sich und das Spray riecht gar nicht mal so übel.
Die bloße Anwesenheit der Dose sorgt wohl auch dafür, dass wir bis zum Ende der Reise keine Blutsauger mehr sehen. 
