Als es zu dämmern anfängt, darf auch Lea endlich in Ruhe schlafen. Simon und Emmi gucken sich die Flamingos im Hotelgarten an und besorgen Frühstück. Nach einem großen Kaffee (getarnt als kleiner Kaffee auf der Menu-Karte) ist auch Lea wieder fit und freut sich auf die Wohnmobilübernahme.
Im Vorfeld hatten wir mit Road Bear vereinbart um 8 auf dem Hof zu sein. Ziemlich pünktlich fährt unser Uber vor. Die Übernahme findet auf deutsch statt und ist gründlich aber schnell. Unser Zuhause für die nächsten fünf Wochen ist von diesem Jahr und hat erst 18.000 Meilen. Unser Slide-Out ist wie gewünscht im Wohnbereich und überhaupt sind wir sehr zufrieden mit der Ausstattung des Womos. Wir verstauen dies und jenes, Lea dreht sich um und Emmi sitzt! Sie lacht und freut sich, Lea ruft Simon und wir beide freuen uns mit unserer Tochter.
Nachdem wir in Ruhe die Funktionalitäten des Wohnmobils gecheckt haben fahren wir zum Walmart Supercenter für den Ersteinkauf. Emmi kommt in die Manduca und Mama und Papa schieben jeweils einen großen Einkaufswagen vor sich her, der sich im Laufe des Einkaufs immer weiter füllt. Trotz vermeintlich guter Planung dauert der Ersteinkauf wie immer seine Zeit und sowohl die Tochter als auch die Eltern sind froh, als hinter der Kasse endlich alles in Plastiktüten verstaut ist. Wir räumen die Einkäufe in die verschiedenen Staufächer und den Kühlschrank und holen im Pickup-Bereich noch den reservierten Gas-Grill ab. Einen portablen Gas-Grill hätte es auch nicht gegeben, die Reservierung hat sich also gelohnt. Zum Mittag gibt es dann noch Fast-Food für uns, und fertigen Babybrei, den sie ausnahmsweise sogar isst, sowie Muttermilch für Emmi. Grade zu Beginn des Urlaubs ist es wirklich praktisch, dass Emmi noch so viel gestillt wird.
Wir verlassen Las Vegas in Richtung Northshore Road und kaufen bei der Einfahrt in die Lake Mead Rec. Area den Nationalparkpass. Leider findet Emmi das Fahren im Womo an diesem Tag nicht so besonders und findet nicht in den Schlaf. Lea sitzt hinten bei ihr und singt und singt und singt. Aber es nützt nichts, wir brauchen eine Pause. In der Mittagssonne ist das im Womo nicht ganz so komfortabel, aber immerhin weht ein kräftiger Wind, der das schlimmste Aufheizen verhindert. Wir lassen Emmi auf dem Boden spielen, räumen unsere Koffer aus und versuchen es dann noch mal. Endlich schläft sie und Lea kann nach vorne. Nun können wir, beide vorne sitzend, die wunderschöne Landschaft genießen. Die Fahrt mit dem Blick in die Weite entspannt uns total. Leider wird Emmi trotz extrem vorsichtiger Fahrweise bei der Einfahrt ins Valley of Fire unsanft geweckt. Bodenwellen auf der Straße schütteln unser Womo gehörig durch.
Wir fahren zunächst eine Runde auf dem Atlatl Campground. Die schönen Sites sind natürlich schon besetzt. Da es nicht so heiß ist, brauchen wir kein E-Hookup und fahren so weiter von Arch Rock Campground. Auch hier sind viele schöne Plätze schon besetzt doch wir finden noch eine schöne Site direkt in den roten Felsen. Neben unserem Platz sucht eine Gruppe von Big Horn Schafen nach essbarem. Wir richten uns noch etwas im Womo ein, doch Emmi verlangt recht bald nach einem Abendessen und so gibt es heute für alle schnelle Küche. Gejetlagt und nach relativ schlafloser Nacht in Las Vegas geht es danach auch schnell in die Pofe, Lea und Emmi hinten im Bett – Simon klettert zum ersten und letzten Mal ins Alkoven.