Am Morgen brechen wir zügig auf. Kurz nach der Parkausfahrt läuft uns eine frei laufende Stute mit Fohlen über die Straße. Welch eine schöne Überraschung! Unsere Fahrt führt uns durch einsame Gegenden und für viele Kilometer kommt uns kein Gegenverkehr entgegen. Mit dem Fahren wechseln wir uns ab. Der jeweils andere hält Emmi mit Handspielchen und Liedern bei Laune. Kurz vor dem Supermarkt schläft Emmi ein, so dass Simon mit ihr im Wohnmobil bleibt und Lea das nötigste für die nächsten Tage besorgt. Wir befinden uns weiterhin im Navajo Reservat und werden mit vielen verkrachten Existenzen konfrontiert. Jugendgruppen lungern herum und das Alkoholverbot scheint größtenteils ignoriert zu werden, wie wir an den leeren Schnapsflaschen erkennen können.
Am Visitor Center des Canyon de Chelly werden wir vor Einbrüchen und Diebstählen gewarnt, den Cottonwood Campground finden wir etwas lieblos und ungepflegt. Irgendwie werden wir mit diesem Ort nicht warm. Nach Kaffee und einem Obstsnack fahren wir bis zum Ende des Canyon zum Spider Rock Overlook. Der Blick hier runter ist wirklich toll und wir beobachten einen Falken in der Luft. Entlang weiterer Aussichtspunkte geht es dann wieder zurück zum Campingplatz.
Unsere Nachbarn haben einen kleinen Welpen, den Emmi unheimlich spannend findet! Während des Abendessens werden wir von einem Navajo angesprochen, der uns seine Kunst verkaufen will. Als es dunkel ist und wir grade drinnen Emmi ins Bett bringen, klopft es hartnäckig an der Tür, wieder wird uns Kunst angeboten. Wir verstehen natürlich, dass das willkommene Einnahmequellen sind, fühlen uns aber bedrängt und ausspioniert.