Die Heizung läuft die ganze Nacht auf Hochtouren. So langsam haben wir die Kälte satt. Emmi hatte alle 1,5 h Hunger und Lea ist ziemlich gerädert. Was hat das Kind bloß? Ist es die Höhenluft, die sie so hungrig macht? Oder doch die Kälte? Wir stehen spät genug auf, um draußen in der Sonne zu frühstücken.
Dann geht es lange Zeit bergab. Die Strecke ist wirklich sehr schön und mit unserem 27 ft Gefährt ohne Probleme zu bewältigen. Nur schnell sind wir so gar nicht. Wir schaffen weniger als 20 Meilen in der Stunde. Gegen Mittag erreichen wir den für heute geplanten Campingsplatz den Granville Campground. Auch den haben wir in der Broschüre gefunden. Leider können wir die Zufahrt auf keinen Fall bewältigen. Die Zweige hängen viel zu tief und wir müssen mühsam rückwärts den Rückzug antreten. Auch hier lese ich später im Internet, dass er nur bis 16 ft zugelassen ist.
Wir halten an einem nahegelegenen Aussichtspunkt und essen hier erst mal zu Mittag. Was nun? Auf der Karte sieht es aus, als würden wir noch durch viel Waldgebiet kommen. Also fahren wir weiter. Bleibt uns ja auch gar nichts anderes übrig. Wir treffen auf die Kupfermiene und erinnern uns da was im Forum gelesen zu haben. Ja, sie ist hässlich, aber dabei ebenso faszinierend. Wahnsinn, welche Erdmassen hier bewegt werden.
Das folgende Städtchen Morenci ist leider furchtbar. Hier wollen wir nicht bleiben. Also beißen wir die Zähne zusammen, wenden alle unsere Fingerspiel- und Singkünste an um Madame bei Laune zu halten, und fahren durch bis zum Roper Lake. Wir erreichen ihn am Nachmittag, grade noch rechtzeitig um im See zu schwimmen und Emmi planschen zu lassen. Endlich haben wir wieder Sommer!
Emmi ist totmüde und bekommt daher vor uns ihr Abendessen. Bevor wir mit dem Grillen starten, liegt sie schon friedlich im Bett. Nach 30 Minuten ist sie allerdings wieder hellwach... Also isst sie weiter bei uns mit, und Wohl oder Übel müssen wir trotz der lauen Sommernacht mit ihr drinnen spielen. Wir helfen ihr beim Krabbeln und sie ist völlig begeistert von dieser neuen Art der Fortbewegung. Aha, ist das der Grund für die letzten Nächte? Simon dreht irgendwann mit ihr in der Manduca eine Runde über den Platz. Sie schläft auf Kommando ein und die Nacht wird herrlich ruhig.