Beim Frühstück bekommen wir einen kleinen Vorgeschmack auf das heutige Wetter: In der Sonne ist es bereits schweißtreibend warm. Unser geplantes Programm sieht heute den Besuch des Desert Museums vor. Pünktlich zur Öffnungszeit um 08:30 sind wir da. Das Museum ist eine Art informativer Zoo. An vielen Informationsständen lernt man Interessantes über die heimische Flora und Fauna. Wir starten mit einem Privatvortrag für uns über die Saguaros. Erst mit 40 Jahren blühen diese imposanten Kakteen zum ersten Mal. Weitere 20-40 Jahre dauert es bis erste Arme wachsen. Wir bewundert eine Vogelhöhle in einem Saguaro. Clever, wie Vögel diese Pflanze nutzen.
Wir beobachten Coyoten und Bären, Emmi taut aber vor allem bei den kleineren Tieren auf. Der Roadrunner und die Frösche haben es ihr besonders angetan. Als Vormittagssnack futtert sie zum ersten Mal eine komplette Banane alleine. Besonders genießen wir die Stille im Hummingbird Garden. Emmi schläft, wir suchen uns ein nettes Plätzchen und beobachten und fotografieren die kleinen Kolibris. Wir haben wirklich einen schönen Familienausflug in einen lehrreichen Zoo.
Nachdem Emmi so lange im Kinderwagen saß, muss sie zurück am Wohnmobil erst mal ausgiebig spielen. Wir nutzen die Zeit für Kaffee, Kuchen und unseren Wohnmobilhaushalt. Außerdem können wir hier das WLAN des Desert Museums nutzen und grüßen die Daheimgebliebenen.
Auf dem Heimweg fahren wir den Saguaro National Park an. Leider werden wir von diesem enttäuscht. So viel größer sind die Saguaros hier auch nicht, vor allem aber kann man kaum was mit dem Wohnmobil machen, da die Hauptstrecke nicht geteert ist. Es bleibt bei einem Besuch des Visitor Centers und einem nicht erfolgreichen Parkgesuch (mit Wohnmobil nicht machbar...) am Trailhead einer Miniwanderung.
Am Abend grillen wir Burger und genießen unseren Campingplatz inmitten der Saguaros. Emmi will an diesem milden Sommerabend so gar nicht ins Bett. Lea müht sich mit ihr ab, während Simon die Stille draußen genießt. Stille? Was raschelt denn da? Aha, eine Ratte. Und da? Zwei Meter neben ihm: Ahhhhh! Eine Schlange! Simon flüchtet ins Wohnmobil. Ausgestattet mit einer Taschenlampe liegen wir alle drei auf unserem Bett und beobachten das Exemplar aus sicherer Entfernung genau. Mama und Papa sind aus dem Häuschen, vergessen ist, dass Emmi schlafen soll. Was für eine Gaudi. Wir sind uns sicher: Eindeutig eine Klapperschlange. Uns wird etwas mulmig, wenn wir bedenken, wie leichtfertig wir rund um unser Wohnmobil mit Schlappen – auch im Dunkeln – gelaufen sind. Als die Schlange sich verzieht, traut Lea sich, die Wohnmobiltür von der Befestigung draußen zu lösen, damit wir nicht nur mit einer Fliegengittertür schlafen gehen müssen. Simon muss dabei überall hin leuchten, so dass wir ja keine weitere Schlange übersehen.
Hi,
oh Schreck, zum Glück ist keiner auf die Klapperschlange getreten. Im Nachhinein ein richtiges Abenteuer, da werdet ihr bestimmt noch lange von erzählen.
Der Gilbert Ray CG ist wirklich besonders schön, leider ist kein Feuer erlaubt. Wir waren in diesem Corona-März da, einer der schönsten Abende unserer kurzen Überführungstour. Der Nationalpark hat uns in 2016 auch nicht überzeugt, mit unserem großen Womo konnten wir auch nicht weiter hinein. Es gibt aber sehr schöne Wanderungen im und außerhalb des Parks.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
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