Unser Tag beginnt wieder gemütlich.
Beim Frühstück beschließen wir, vor unserer Abreise unbedingt noch einmal an unsere schöne Bucht mit den vielen Kieselsteinen und dem großen Kletterfelsen zu gehen. Damit wir uns dort Zeit lassen können, checken wir gleich nach unserem Morgenprogramm hier auf dem Campground aus und stellen unser Wohnmobil einfach auf den Parkplatz vor der Spooner's Cove.
Diesmal ist es unsere Große, mit der ich zusammen auf den Felsen klettere, um dort oben ein paar Fotos von den aufschäumenden Wogen zu machen. Sie donnern mit Macht gegen die farbenprächtigen Klippen, vor allem hier auf der Westseite des Kletterfelsens.
Unser Sohn erkundet währenddessen die Höhle, die uns gestern schon aufgefallen ist. Sie sollte eigentlich zu Fuß erreichbar sein. Im Gegensatz zur Westseite des Felsens ist die See auch heute hier relativ ruhig. Der Wasserstand ist nicht sehr hoch, so dass unser Sohn seine Kamera mitnehmen und die Aktion auf Film festhalten kann. 
Er geht bis ganz hinein und entdeckt am Ende der Höhle einen kleinen Kieselstrand, den das Meer hier hinten zusammengetragen hat.
Wahrscheinlich ist der kleine Kieselstrand bei stürmischer See entstanden, denn aktuell ist das Wasser hier in der Höhle kaum in Bewegung.
Als ich mit unserer Tochter wieder hinunterklettere, ist unser Sohn längst von seiner kleinen Expedition zurückgekehrt und lässt wie schon gestern die flachen Kieselsteine springen, wie wir von oben sehen können.
Wir können uns nicht losreißen. Dies war unser letztes Quartier am Pazifik.
Erst am frühen Nachmittag brechen wir auf, essen noch hier auf dem Parkplatz mit Blick auf die Spooner's Cove und legen ab, um auf direktem Weg über Highway 101 und Interstate zum Anaheim RV Park zu fahren, unserem allerletzten Campground und Ausgangspunkt für Disneyland und L.A. Irgendwie haben wir auch gar kein großes Interesse mehr an dem noch verbleibenden Teilstück des Highway 1. Das Chillen an der Spooner's Cove ist ein schöner Abschied von der wilden Pazifikküste gewesen, jetzt geht's auf in die große Stadt mit den zwei Buchstaben.
Wir düsen in Richtung Los Angeles.
Ich habe auf einmal einen Ohrwurm – "on my way to L.A.". Das passende Auto auf der Überholspur gibt's auch gleich mit dazu.
Der Himmel ist zwar momentan wolkenverhangen und in den Bergen scheint es sogar zu regnen, aber das soll laut Wetterprognose nur vorübergehend sein. In Los Angeles soll morgen schon wieder die Sonne scheinen, und in Anaheim auch. 
In Santa Maria legen wir zum letzten Mal in diesem Urlaub einen Zwischenstopp zum Tanken und Einkaufen ein. Da es hier in der Gegend leider keinen Safeway gibt, steuern wir den Vons an, weil diese Supermarktkette zur selben Gruppe wie Safeway gehört und deshalb unsere Safeway-Rabattkarte dort gilt. Der Vons in Santa Maria entpuppt sich allerdings als ziemlicher Reinfall, der Laden hat nur eine eher bescheidene Auswahl. Das Angebot im Safeway ist da im Vergleich immer viel umfangreicher gewesen.
Wir tanken noch und setzen unsere Fahrt in Richtung Süden fort. Das Wetter ist inzwischen wieder deutlich besser geworden. 
Als sich der Hunger meldet, halten wir noch an der Gaviota Southbound Rest Area und machen uns einen großen Topf Spirelli als Abendmahlzeit, dann geht es weiter in Richtung L.A.
Es erweist sich als offensichtlicher Vorteil, dass wir erst so spät nach Los Angeles aufgebrochen sind. Obwohl wir aktuell, am Labour Day, mitten im abendlichen Rückreiseverkehr von einem langen Wochenende stecken müssten, kommen wir erstaunlich gut durch, sowohl auf dem Highway 101, als auch auf der I-405 und auch auf der I-10.
Nachdem wir an Downtown L.A. vorbei sind, fahren wir über die berühmt-berüchtigte East Los Angeles Interchange, auch "The Beast" L.A. Interchange oder "Malfunction Junction" genannt – das meistbefahrene Autobahnkreuz der Welt, hier kreuzen sich I-5, I-10, SR 60 und US 101 – und sind wieder auf dem Santa Ana Freeway, auf dem unsere Reise vor knapp vier Wochen begonnen hat.
Auch auf den letzten Meilen Interstate bis nach Anaheim haben wir zwar den gewohnt dichten Verkehr von Los Angeles, aber keinen Stau. Über den South Anaheim Boulevard und den West Midway Drive erreichen wir schließlich den Anaheim RV Park und damit den südlichsten Punkt unserer Reise.
Die Security des privaten Campgrounds begrüßt uns und weist uns den Weg zu unserer Campsite. Wir erhalten die Deluxe Back-in Site 217, sie liegt optimal. Weit genug weg von der Straße, mit viel Platz an der Tisch-Bank-Kombination und mit keinem direkten Nachbarn auf dieser Seite. Die Sanitäranlagen sind von hier aus sehr gut erreichbar, ein Pool ist auch in der Nähe, passt super.
Nur einen Feuerring gibt es hier nicht an den Campsites. Lediglich eine zentrale Barbecue Station, die wir wohl eher nicht nutzen werden.
Der fehlende Feuerring stört uns jedoch nicht groß. Für ein Lagerfeuer ist es heute ohnehin viel zu spät, morgen sind wir bis weit in den Abend hinein im Disneyland und übermorgen kommen wir auch erst abends aus L.A. zurück und werden dann tanken und packen, bevor wir am darauffolgenden Morgen möglichst schon kurz nach acht unser Wohnmobil abgeben werden.
Um neun geht an diesem Tag nämlich bereits unser El Monte Shuttle zum Flughafen Los Angeles. Es würde zwar noch eine weitere Shuttle-Tour geben, so um die Mittagszeit herum, doch dies wäre uns schon etwas zu riskant. Unseren Heimflug wollen wir ja nicht verpassen, auch wenn es natürlich cool wäre, unser Wohnmobil-Abenteuer einfach fortzusetzen, so die einhellige Meinung der ganzen Mannschaft.
Wir benutzen noch kurz die Sanitärräume des Campgrounds und gehen danach sofort ab in die Falle. Gespannt auf unseren morgigen Besuch des 'Dornröschenschlosses' schlafen wir ein.