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Reiseroute, Tagestabelle und Fazit zur Planung

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Pirat
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Beigetreten: 21.10.2016 - 00:41
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Reiseroute, Tagestabelle und Fazit zur Planung
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen

Reiseroute mit allen 19 Campgrounds unserer Reise

Die folgende Karte zeigt den groben Routenverlauf unserer 30-Tage-Rundreise durch den Westen der USA. Nicht dargestellt sind unter anderem unsere ausgedehnte Tagestour entlang der Grand Loop Road an unserem zentralen Besuchstag im Yellowstone sowie unser notwendig gewordener Umweg über die Nacimiento-Fergusson Road zum Erreichen des Kirk Creek Campground vom Osten her wegen der zweifachen Vollsperrung des Highway 1 in Big Sur damals.

Es waren insgesamt 19 Campgrounds gewesen. Sämtliche Campgrounds sind in der Karte eingetragen und auch benannt. Die übrigen Pins in der Karte dienen nur der halbwegs korrekten Routendarstellung mit OpenStreetMap.

Campgrounds

© OpenStreetMap-Mitwirkende

Tagestabelle

Die untenstehende Tagestabelle enthält nicht nur die geplanten Google-Meilen, sondern auch die vor der Reise mit Google Maps Satellite und Google Street View mehr oder weniger genau abgeschätzten zu erwartenden Durchschnittsgeschwindigkeiten für den jeweiligen Reisetag sowie die daraus resultierenden zu erwartenden reinen Fahrzeiten an diesem Tag. Nach der Reise haben wir dann noch die tatsächlich gefahrenen Meilen, die tatsächlichen reinen Fahrzeiten sowie die daraus errechneten tatsächlichen Durchschnittsgeschwindigkeiten an den einzelnen Reisetagen ergänzt:
 

Tag Ziel Geplante Aktivitäten Google-
Meilen
Erwarteter
Schnitt mph
Erwartete
reine
Fahrzeit
Tatsächlich
gefahrene
Meilen
Tatsächliche
reine
Fahrzeit
Tatsächlicher
Schnitt mph
00 LAX Hinflug - - - - - -
01 Jumbo Rocks CG Womo-Übernahme, Ersteinkauf, Einrichten (G) 142 40 mph 03:33 h 146 03:43 h 39 mph
02 Atlatl Rock CG Sonnenaufgang über den Jumbo Rocks,
Herumklettern, Ankunft bei den roten Steinen
(G) 273 45 mph 06:04 h 274 07:05 h 39 mph
03 North Rim CG Fire Wave bei Sonnenaufgang, Scenic Drive,
Viewpoints am Grand Canyon North Rim
(G) 307 40 mph 07:40 h 308 07:49 h 39 mph
04 - Ruhetag 0 - - 0 - -
05 Wahweap CG Navajo Bridge und Horseshoe Bend, Baden (G) 166 40 mph 04:09 h 166 04:45 h 35 mph
06 North CG Lower Antelope Canyon, Toadstool Hoodoos,
Bryce Canyon
(G) 172 40 mph 04:18 h 172 04:09 h 41 mph
07 Alpine North Loop CG Utah Scenic Byway 12, Fahrtag (G) 610 43 mph 14:11 h 610 12:36 h 48 mph
08 Madison CG Ankunft im Yellowstone, Old Faithful,
Grand Prismatic Spring
(G) 153 35 mph 04:22 h 154 04:34 h 34 mph
09 - Erkundung des Yellowstone entlang der Grand
Loop Road
(G) 145 30 mph 04:50 h 146 05:09 h 28 mph
10 Three Island Crossing SP Morning Glory, Abschied vom Yellowstone (G) 347 40 mph 08:40 h 348 08:33 h 41 mph
11 City of Culver Central Oregon Highway, Fahrtag (G) 415 45 mph 09:13 h 422 08:24 h 50 mph
12 - Dee Wright Observatory, Proxy Falls (hier
Planänderung während der Reise)
(G) 162 35 mph 04:37 h 20 01:04 h 19 mph
13 - Totale Sonnenfinsternis, Tam-a-láu Trail,
Baden
(hier Planänderung während der Reise)
(G) 27 35 mph 00:46 h 42 03:51 h 11 mph
14 Seaquest SP Mount Hood National Forest, Columbia River
Gorge, Rowena Crest Viewpoint
(G) 267 40 mph 06:40 h 270 07:22 h 37 mph
15 Fort Stevens SP Mount St. Helens Visitor Center, Johnston
Ridge Observatory, Wrack der Peter Iredale
(G) 190 35 mph 05:25 h 193 04:49 h 40 mph
16 Honeyman CG Thor's Well, Spouting Horn, Ankunft in den
Oregon Dunes
(G) 187 35 mph 05:20 h 193 06:09 h 31 mph
17 - Ruhetag (Urlaub im Urlaub) 0 - - 0 - -
18 - Ruhetag (Urlaub im Urlaub) 0 - - 0 - -
19 - Ruhetag (Urlaub im Urlaub) 0 - - 20 01:05 h 18 mph
20 Jedediah Smith CG Ankunft in den Redwoods, Baden, Wandern
(Stout Grove Trail)
(G) 176 40 mph 04:24 h 177 04:34 h 39 mph
21 Van Damme SP Simpson-Reed Trail, Big Tree, Carson
Mansion
(G) 237 35 mph 06:46 h 237 07:04 h 34 mph
22 Wright's Beach CG Hogback, Strandwandern (G) 89 35 mph 02:32 h 93 03:25 h 27 mph
23 Francis Beach CG Bodega Bay und Bodega (Drehorte von "Die
Vögel"), Golden Gate Bridge
(G) 106 30 mph 03:32 h 112 03:41 h 30 mph
24 Kirk Creek CG Nacimiento-Fergusson Road, Ankunft in Big
Sur
(G) 180 30 mph 06:00 h 181 05:18 h 34 mph
25 - McWay Falls, Baden (G) 34 25 mph 01:21 h 34 01:35 h 21 mph
26 Islay Creek CG Spooner's Cove, Wandern, Klettern, Baden (G) 113 35 mph 03:13 h 113 03:32 h 32 mph
27 Anaheim RV Park Ankunft in Anaheim (G) 243 35 mph 06:56 h 246 07:11 h 34 mph
28 - Disneyland 0 - - 0 - -
29 - Los Angeles (Walk of Fame, Hollywood Sign,
Santa Monica Pier), Kofferpacken, Tanken
(G) 4 30 mph 00:08 h 5 00:10 h 30 mph
30 MUC Womo-Rückgabe, Rückflug (G) 12 35 mph 00:20 h 20 01:15 h 16 mph
    Summe: 4757          

 

Fazit zur Planung

Routenplanung und realistische Abschätzung der Fahrzeiten

Bei der Planung unserer Reiseroute haben wir sowohl jede Menge Reiseberichte als auch etliche Forenbeiträge auf Womo-Abenteuer.de durchforstet. Dieses geballte Schwarmwissen hat uns nicht nur die Entscheidung erleichtert, welche Ziele wir unbedingt ansteuern wollten und welche eher nicht. Es hat uns auch enorm dabei geholfen, den Zeitbedarf für die einzelnen Etappen unserer Reiseroute realistisch einzuschätzen und die Ruhepunkte in unserer Reise richtig zu legen. Und es hat uns die Vorbereitung von Alternativen erleichtert für den Fall, dass mal etwas nicht nach Plan laufen sollte und wir abkürzen müssten.

Trotz oder gerade wegen unserer teilweise sehr langen Tagesfahrstrecken waren in unserer Reiseplanung am Ende eine ganze Reihe von Mehrfachübernachtungen enthalten. Durch diese Vorgehensweise konnten wir die einzelnen Routenabschnitte viel besser gegeneinander gewichten. So hat uns beispielsweise an Fahrtagen zu einem reinen Übernachtungsstopp auch die Planung einer Ankunft nach Einbruch der Dunkelheit nichts ausgemacht, wenngleich wir dann natürlich zur Vermeidung von Wildunfällen entsprechend vorsichtig und vor allem deutlich langsamer fahren müssten. Durch diese bewusste Gewichtung der Routenabschnitte stand uns dann an anderer Stelle die eingesparte Zeit als zusätzliche wertvolle Reisezeit für unsere Aufenthalte an den wirklich schönen Orten zur Verfügung.

Bei der Google-Routenplanung haben wir auch unsere bereits beabsichtigten Abstecher zu Viewpoints und anderen Highlights sowie bereits geplante Halte an Tankstellen oder Supermärkten eingeschlossen. Auch die Streckenführung von Google Maps haben wir oft an unsere eigenen Vorstellungen und Wünsche angepasst, einfach durch Setzen weiterer Routenzwischenpunkte auf die Straßen, die wir entlangfahren wollten. Auf diese Weise konnten wir den in den FAQ empfohlenen Aufschlag von 10 bis 20 Prozent auf die Google-Maps-Strecke weglassen, der wahrscheinlich eher für eine Grobplanung einer Reiseroute gedacht ist.

Die so ermittelten Google-Meilen haben wir dann in eine Tagestabelle übertragen und durch eine von uns angenommene realistische Durchschnittsgeschwindigkeit für die jeweilige Tagesetappe geteilt. Für die Schätzung dieser realistischen Durchschnittsgeschwindigkeiten haben wir uns die einzelnen Tagesetappen sehr genau angeschaut und deren jeweiligen Anteile an Interstates, Freeways, normalen Highways, Gebirgsstraßen und kurvigen Küstenstraßen entsprechend berücksichtigt. Für die 610 Meilen von Tag 07 haben wir sogar Einzelrechnungen für separate Streckenabschnitte vorgenommen. Der mittlerweile ganz brauchbare ADAC-Routenplaner schien uns damals nämlich noch etwas zu pessimistische Fahrgeschwindigkeiten für Wohnmobile anzunehmen, weswegen wir ihn für nicht geeignet hielten. Zumindest war es Ende 2016 noch so der Fall gewesen. Berücksichtigt haben wir bei der Planung auch die deutlich geringeren Fahrgeschwindigkeiten bei geplanten Ankünften nach Einbruch der Dunkelheit. Auch haben Langsamfahrstrecken bei der Schätzung der Durchschnittsgeschwindigkeiten ein höheres Gewicht erhalten als schnellere Streckenabschnitte.

Die geschätzten reinen Fahrzeiten, die dabei herauskamen, haben wir dann ebenfalls in diese Tagestabelle eingetragen und konnten sie als wichtige Eckziffer für unsere Tagesplanung auch während der Reise nutzen. Auch die voraussichtlichen Ankunftszeiten, die uns unser TomTom-Navi während unserer Fahrten angezeigt hat, waren immer ein relativ guter Orientierungswert gewesen. Pausen kamen zu den voraussichtlichen Ankunftszeiten natürlich immer noch hinzu. Der Zeitbedarf hierfür ist aber sicherlich individuell ganz verschieden. Bei uns gab es zum Beispiel selten einen Zwischenstopp unter einer Stunde. Einkaufen wurde meistens mit Essen und einem Tankstopp kombiniert und dauerte dann nicht selten über zwei Stunden. Unter irgendwelchem Zeitdruck standen wir bei unseren Zwischenstopps deshalb nie, auch nicht an unseren sehr langen Fahrtagen.

Nach der Reise haben wir mal in aller Ruhe anhand der Dashcam-Aufzeichnungen unsere tatsächlichen Fahrzeiten mit den vor der Reise geschätzten Fahrzeiten verglichen. Bei den tatsächlichen Fahrzeiten waren auch sämtliche Baustellenhalte, staubedingte Halte, Wartezeiten vor roten Ampeln und Bahnübergängen, Ausparken, Einparken und Leveln enthalten. Dennoch war die Abweichung der beiden Werte nie unverhältnismäßig groß, wenn man mal vom Rückgabetag mit der staubedingt etwas chaotischen Fahrt zum Wohnmobilvermieter und von den beiden Aufenthaltstagen am Cove Palisades State Park absieht, an denen wir am ersten Tag wegen des Milli Fire nicht zu den Proxy Falls fahren konnten und am zweiten Tag spontan den Kurztrip zu den Central Oregon Bungee Adventures eingeschoben haben.

Die schon während der Reise notierten gefahrenen Tagesmeilen stimmten übrigens meist bis auf wenige Meilen genau mit den ohne Aufschlag geplanten Google-Meilen überein. Die gefahrenen 4702 Gesamtmeilen lagen sogar deutlich unter den geplanten 4757 Meilen, was vor allem mit der drastischen Planänderung an Tag 12 zusammenhängt, an dem wir wegen der Streichung des Ausflugs zu den Proxy Falls 142 Meilen weniger als geplant gefahren sind. Ohne die Streichung dieses Ausflugs hätten die gefahrenen Gesamtmeilen jedoch auch nur 87 Meilen bzw. 1,8 Prozent über den geplanten Google-Meilen gelegen.

Buchung von Wohnmobil, Flügen und Hotel

Wir haben alles separat gebucht: Zuerst nach diversen Preisvergleichen das Wohnmobil bei CU Camper, dann die Flüge direkt bei Lufthansa, weil unsere Wunschflugverbindung dort am billigsten war, dann das Hotel für die Erstübernachtung auch über einen Preisvergleich – wobei wir die Wahl zwischen insgesamt nur vier Hotels hatten wegen des bei El Monte gebuchten PAD-Transfers für eine frühe Fahrzeugübernahme – und dann nach und nach alles andere.

Generell haben wir vom Organisationsaufwand her so viel wie möglich schon von zu Hause aus erledigt, um nicht vor Ort wertvolle Reisezeit dafür verwenden zu müssen. Wir würden es auch bei einer weiteren Reise auf jeden Fall wieder so machen.

Campsite-Reservierungen für mehr Flexibilität bei einem Wohnmobilurlaub in der Hauptsaison

Weil wir wegen unseres Schulkindes auf die Hauptsaison angewiesen waren, wo wir ohne Reservierungen unter Umständen viel Zeit für die Suche nach freien Campsites hätten aufwenden müssen, haben wir unsere Übernachtungsplätze soweit es ging im Voraus reserviert. Bei der sekundengenauen Buchung der Sites jeweils sofort bei Öffnung des Buchungsfensters hatten wir oft noch die freie Auswahl und konnten uns dann die schönsten Fleckchen aussuchen.

Durch die Reservierungen mussten wir während der Reise nie besorgt sein, ob wir auf dem gewünschten Campground unterkommen würden oder nicht. Unsere Tagesgestaltung konnten wir dadurch immer relativ entspannt angehen, was einen nicht unwesentlichen Anteil am Erholungswert unseres Urlaubs ausgemacht hat.

So war es uns möglich, an interessanten Highlights oder schönen Zwischenstopps einfach spontan länger zu verweilen, wenn uns gerade danach war, zu entspannen und zu genießen, ganz egal, ob wir dann erst zu später Stunde am nächsten Campground ankommen würden. Der Stellplatz für die Nacht war ja gesichert.

Beispiele für das ungeplant längere Verweilen an Highlights sind unser Abschied vom Yellowstone mit ausgedehntem Badeaufenthalt im Firehole Canyon und anschließender ebenso ausgedehnter Wanderung durch das Upper Geyser Basin trotz noch anstehender Fahrt zum Three Island Crossing State Park sowie unser Abschied von den Redwoods mit ebenfalls spätem Aufbruch, sehr entspannter Wanderung und anschließender Fahrt zum Van Damme State Park.

Beispiele für längere Aufenthalte an schönen Zwischenstopps, die letztendlich zum gefühlten Lagerfeuer des jeweiligen Reisetages wurden, sind unser Halt am Point Imperial, Grand Canyon North Rim, unsere Rast bei Rowena Crest, Columbia River Gorge, sowie unser Aufenthalt am obersten Aussichtspunkt an der Conzelman Road mit herrlichem Blick auf die Golden Gate Bridge.

Eine solche Flexibilität bei einem Wohnmobilurlaub in der Hauptsaison wäre ohne Reservierungen schlichtweg undenkbar gewesen.

Von großem Vorteil war natürlich auch der enorme Zeitgewinn durch unsere Campsite-Reservierungen in Nationalparks und State Parks, da wir uns auf diese Weise nicht nur die tägliche nervenaufreibende Sucherei nach einem Stellplatz für die Nacht erspart haben, sondern garantiert immer in unmittelbarer Nähe zu den Natur-Highlights stehen konnten, meist sogar auf unserer Wunsch-Campsite.

Nicht zuletzt konnten wir unseren Kindern unterwegs jederzeit die Frage beantworten, wo wir heute übernachten werden. Dies war uns sehr wichtig und gab uns allen auch an längeren Fahrtagen immer ein Gefühl der Geborgenheit. Das "Campground Full"-Schild, das sowohl im Südwesten als auch im Nordwesten an fast allen Campground-Zufahrten stand, war für uns jedes Mal eine kleine Bestätigung, dass die Reservierung erforderlich gewesen war.

Erst mehr als ein Jahr nach unserer Reise wurde dieser Beitrag hier von Marcel (Sid Vicious) zu den Vorteilen von Campsite-Reservierungen geschrieben. Eine bessere Zusammenfassung aller Aspekte rund um dieses Thema haben wir bis zum heutigen Tag nicht gelesen.

Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more

Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)