Reiseroute mit allen 19 Campgrounds unserer Reise
Die folgende Karte zeigt den groben Routenverlauf unserer 30-Tage-Rundreise durch den Westen der USA. Nicht dargestellt sind unter anderem unsere ausgedehnte Tagestour entlang der Grand Loop Road an unserem zentralen Besuchstag im Yellowstone sowie unser notwendig gewordener Umweg über die Nacimiento-Fergusson Road zum Erreichen des Kirk Creek Campground vom Osten her wegen der zweifachen Vollsperrung des Highway 1 in Big Sur damals.
Es waren insgesamt 19 Campgrounds gewesen. Sämtliche Campgrounds sind in der Karte eingetragen und auch benannt. Die übrigen Pins in der Karte dienen nur der halbwegs korrekten Routendarstellung mit OpenStreetMap.
© OpenStreetMap-Mitwirkende
Tagestabelle
Die untenstehende Tagestabelle enthält nicht nur die geplanten Google-Meilen, sondern auch die vor der Reise mit Google Maps Satellite und Google Street View mehr oder weniger genau abgeschätzten zu erwartenden Durchschnittsgeschwindigkeiten für den jeweiligen Reisetag sowie die daraus resultierenden zu erwartenden reinen Fahrzeiten an diesem Tag. Nach der Reise haben wir dann noch die tatsächlich gefahrenen Meilen, die tatsächlichen reinen Fahrzeiten sowie die daraus errechneten tatsächlichen Durchschnittsgeschwindigkeiten an den einzelnen Reisetagen ergänzt:
Tag | Ziel | Geplante Aktivitäten |
Google- Meilen |
Erwarteter Schnitt mph |
Erwartete reine Fahrzeit |
Tatsächlich gefahrene Meilen |
Tatsächliche reine Fahrzeit |
Tatsächlicher Schnitt mph |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
00 | LAX | Hinflug | - | - | - | - | - | - |
01 | Jumbo Rocks CG | Womo-Übernahme, Ersteinkauf, Einrichten | (G) 142 | 40 mph | 03:33 h | 146 | 03:43 h | 39 mph |
02 | Atlatl Rock CG |
Sonnenaufgang über den Jumbo Rocks, Herumklettern, Ankunft bei den roten Steinen |
(G) 273 | 45 mph | 06:04 h | 274 | 07:05 h | 39 mph |
03 | North Rim CG |
Fire Wave bei Sonnenaufgang, Scenic Drive, Viewpoints am Grand Canyon North Rim |
(G) 307 | 40 mph | 07:40 h | 308 | 07:49 h | 39 mph |
04 | - | Ruhetag | 0 | - | - | 0 | - | - |
05 | Wahweap CG | Navajo Bridge und Horseshoe Bend, Baden | (G) 166 | 40 mph | 04:09 h | 166 | 04:45 h | 35 mph |
06 | North CG |
Lower Antelope Canyon, Toadstool Hoodoos, Bryce Canyon |
(G) 172 | 40 mph | 04:18 h | 172 | 04:09 h | 41 mph |
07 | Alpine North Loop CG | Utah Scenic Byway 12, Fahrtag | (G) 610 | 43 mph | 14:11 h | 610 | 12:36 h | 48 mph |
08 | Madison CG |
Ankunft im Yellowstone, Old Faithful, Grand Prismatic Spring |
(G) 153 | 35 mph | 04:22 h | 154 | 04:34 h | 34 mph |
09 | - |
Erkundung des Yellowstone entlang der Grand Loop Road |
(G) 145 | 30 mph | 04:50 h | 146 | 05:09 h | 28 mph |
10 | Three Island Crossing SP | Morning Glory, Abschied vom Yellowstone | (G) 347 | 40 mph | 08:40 h | 348 | 08:33 h | 41 mph |
11 | City of Culver | Central Oregon Highway, Fahrtag | (G) 415 | 45 mph | 09:13 h | 422 | 08:24 h | 50 mph |
12 | - |
Planänderung während der Reise) |
(G) 162 | 35 mph | 04:37 h | 20 | 01:04 h | 19 mph |
13 | - |
Totale Sonnenfinsternis, Baden |
(G) 27 | 35 mph | 00:46 h | 42 | 03:51 h | 11 mph |
14 | Seaquest SP |
Mount Hood National Forest, Columbia River Gorge, Rowena Crest Viewpoint |
(G) 267 | 40 mph | 06:40 h | 270 | 07:22 h | 37 mph |
15 | Fort Stevens SP |
Mount St. Helens Visitor Center, Johnston Ridge Observatory, Wrack der Peter Iredale |
(G) 190 | 35 mph | 05:25 h | 193 | 04:49 h | 40 mph |
16 | Honeyman CG |
Thor's Well, Spouting Horn, Ankunft in den Oregon Dunes |
(G) 187 | 35 mph | 05:20 h | 193 | 06:09 h | 31 mph |
17 | - | Ruhetag (Urlaub im Urlaub) | 0 | - | - | 0 | - | - |
18 | - | Ruhetag (Urlaub im Urlaub) | 0 | - | - | 0 | - | - |
19 | - | Ruhetag (Urlaub im Urlaub) | 0 | - | - | 20 | 01:05 h | 18 mph |
20 | Jedediah Smith CG |
Ankunft in den Redwoods, Baden, Wandern (Stout Grove Trail) |
(G) 176 | 40 mph | 04:24 h | 177 | 04:34 h | 39 mph |
21 | Van Damme SP |
Simpson-Reed Trail, Big Tree, Carson Mansion |
(G) 237 | 35 mph | 06:46 h | 237 | 07:04 h | 34 mph |
22 | Wright's Beach CG | Hogback, Strandwandern | (G) 89 | 35 mph | 02:32 h | 93 | 03:25 h | 27 mph |
23 | Francis Beach CG |
Bodega Bay und Bodega (Drehorte von "Die Vögel"), Golden Gate Bridge |
(G) 106 | 30 mph | 03:32 h | 112 | 03:41 h | 30 mph |
24 | Kirk Creek CG |
Nacimiento-Fergusson Road, Ankunft in Big Sur |
(G) 180 | 30 mph | 06:00 h | 181 | 05:18 h | 34 mph |
25 | - | McWay Falls, Baden | (G) 34 | 25 mph | 01:21 h | 34 | 01:35 h | 21 mph |
26 | Islay Creek CG | Spooner's Cove, Wandern, Klettern, Baden | (G) 113 | 35 mph | 03:13 h | 113 | 03:32 h | 32 mph |
27 | Anaheim RV Park | Ankunft in Anaheim | (G) 243 | 35 mph | 06:56 h | 246 | 07:11 h | 34 mph |
28 | - | Disneyland | 0 | - | - | 0 | - | - |
29 | - |
Los Angeles (Walk of Fame, Hollywood Sign, Santa Monica Pier), Kofferpacken, Tanken |
(G) 4 | 30 mph | 00:08 h | 5 | 00:10 h | 30 mph |
30 | MUC | Womo-Rückgabe, Rückflug | (G) 12 | 35 mph | 00:20 h | 20 | 01:15 h | 16 mph |
Summe: | 4757 |
Fazit zur Planung
Routenplanung und realistische Abschätzung der Fahrzeiten
Bei der Planung unserer Reiseroute haben wir sowohl jede Menge Reiseberichte als auch etliche Forenbeiträge auf Womo-Abenteuer.de durchforstet. Dieses geballte Schwarmwissen hat uns nicht nur die Entscheidung erleichtert, welche Ziele wir unbedingt ansteuern wollten und welche eher nicht. Es hat uns auch enorm dabei geholfen, den Zeitbedarf für die einzelnen Etappen unserer Reiseroute realistisch einzuschätzen und die Ruhepunkte in unserer Reise richtig zu legen. Und es hat uns die Vorbereitung von Alternativen erleichtert für den Fall, dass mal etwas nicht nach Plan laufen sollte und wir abkürzen müssten.
Trotz oder gerade wegen unserer teilweise sehr langen Tagesfahrstrecken waren in unserer Reiseplanung am Ende eine ganze Reihe von Mehrfachübernachtungen enthalten. Durch diese Vorgehensweise konnten wir die einzelnen Routenabschnitte viel besser gegeneinander gewichten. So hat uns beispielsweise an Fahrtagen zu einem reinen Übernachtungsstopp auch die Planung einer Ankunft nach Einbruch der Dunkelheit nichts ausgemacht, wenngleich wir dann natürlich zur Vermeidung von Wildunfällen entsprechend vorsichtig und vor allem deutlich langsamer fahren müssten. Durch diese bewusste Gewichtung der Routenabschnitte stand uns dann an anderer Stelle die eingesparte Zeit als zusätzliche wertvolle Reisezeit für unsere Aufenthalte an den wirklich schönen Orten zur Verfügung.
Bei der Google-Routenplanung haben wir auch unsere bereits beabsichtigten Abstecher zu Viewpoints und anderen Highlights sowie bereits geplante Halte an Tankstellen oder Supermärkten eingeschlossen. Auch die Streckenführung von Google Maps haben wir oft an unsere eigenen Vorstellungen und Wünsche angepasst, einfach durch Setzen weiterer Routenzwischenpunkte auf die Straßen, die wir entlangfahren wollten. Auf diese Weise konnten wir den in den FAQ empfohlenen Aufschlag von 10 bis 20 Prozent auf die Google-Maps-Strecke weglassen, der wahrscheinlich eher für eine Grobplanung einer Reiseroute gedacht ist.
Die so ermittelten Google-Meilen haben wir dann in eine Tagestabelle übertragen und durch eine von uns angenommene realistische Durchschnittsgeschwindigkeit für die jeweilige Tagesetappe geteilt. Für die Schätzung dieser realistischen Durchschnittsgeschwindigkeiten haben wir uns die einzelnen Tagesetappen sehr genau angeschaut und deren jeweiligen Anteile an Interstates, Freeways, normalen Highways, Gebirgsstraßen und kurvigen Küstenstraßen entsprechend berücksichtigt. Für die 610 Meilen von Tag 07 haben wir sogar Einzelrechnungen für separate Streckenabschnitte vorgenommen. Der mittlerweile ganz brauchbare ADAC-Routenplaner schien uns damals nämlich noch etwas zu pessimistische Fahrgeschwindigkeiten für Wohnmobile anzunehmen, weswegen wir ihn für nicht geeignet hielten. Zumindest war es Ende 2016 noch so der Fall gewesen. Berücksichtigt haben wir bei der Planung auch die deutlich geringeren Fahrgeschwindigkeiten bei geplanten Ankünften nach Einbruch der Dunkelheit. Auch haben Langsamfahrstrecken bei der Schätzung der Durchschnittsgeschwindigkeiten ein höheres Gewicht erhalten als schnellere Streckenabschnitte.
Die geschätzten reinen Fahrzeiten, die dabei herauskamen, haben wir dann ebenfalls in diese Tagestabelle eingetragen und konnten sie als wichtige Eckziffer für unsere Tagesplanung auch während der Reise nutzen. Auch die voraussichtlichen Ankunftszeiten, die uns unser TomTom-Navi während unserer Fahrten angezeigt hat, waren immer ein relativ guter Orientierungswert gewesen. Pausen kamen zu den voraussichtlichen Ankunftszeiten natürlich immer noch hinzu. Der Zeitbedarf hierfür ist aber sicherlich individuell ganz verschieden. Bei uns gab es zum Beispiel selten einen Zwischenstopp unter einer Stunde. Einkaufen wurde meistens mit Essen und einem Tankstopp kombiniert und dauerte dann nicht selten über zwei Stunden. Unter irgendwelchem Zeitdruck standen wir bei unseren Zwischenstopps deshalb nie, auch nicht an unseren sehr langen Fahrtagen.
Nach der Reise haben wir mal in aller Ruhe anhand der Dashcam-Aufzeichnungen unsere tatsächlichen Fahrzeiten mit den vor der Reise geschätzten Fahrzeiten verglichen. Bei den tatsächlichen Fahrzeiten waren auch sämtliche Baustellenhalte, staubedingte Halte, Wartezeiten vor roten Ampeln und Bahnübergängen, Ausparken, Einparken und Leveln enthalten. Dennoch war die Abweichung der beiden Werte nie unverhältnismäßig groß, wenn man mal vom Rückgabetag mit der staubedingt etwas chaotischen Fahrt zum Wohnmobilvermieter und von den beiden Aufenthaltstagen am Cove Palisades State Park absieht, an denen wir am ersten Tag wegen des Milli Fire nicht zu den Proxy Falls fahren konnten und am zweiten Tag spontan den Kurztrip zu den Central Oregon Bungee Adventures eingeschoben haben.
Die schon während der Reise notierten gefahrenen Tagesmeilen stimmten übrigens meist bis auf wenige Meilen genau mit den ohne Aufschlag geplanten Google-Meilen überein. Die gefahrenen 4702 Gesamtmeilen lagen sogar deutlich unter den geplanten 4757 Meilen, was vor allem mit der drastischen Planänderung an Tag 12 zusammenhängt, an dem wir wegen der Streichung des Ausflugs zu den Proxy Falls 142 Meilen weniger als geplant gefahren sind. Ohne die Streichung dieses Ausflugs hätten die gefahrenen Gesamtmeilen jedoch auch nur 87 Meilen bzw. 1,8 Prozent über den geplanten Google-Meilen gelegen.
Buchung von Wohnmobil, Flügen und Hotel
Wir haben alles separat gebucht: Zuerst nach diversen Preisvergleichen das Wohnmobil bei CU Camper, dann die Flüge direkt bei Lufthansa, weil unsere Wunschflugverbindung dort am billigsten war, dann das Hotel für die Erstübernachtung auch über einen Preisvergleich – wobei wir die Wahl zwischen insgesamt nur vier Hotels hatten wegen des bei El Monte gebuchten PAD-Transfers für eine frühe Fahrzeugübernahme – und dann nach und nach alles andere.
Generell haben wir vom Organisationsaufwand her so viel wie möglich schon von zu Hause aus erledigt, um nicht vor Ort wertvolle Reisezeit dafür verwenden zu müssen. Wir würden es auch bei einer weiteren Reise auf jeden Fall wieder so machen.
Campsite-Reservierungen für mehr Flexibilität bei einem Wohnmobilurlaub in der Hauptsaison
Weil wir wegen unseres Schulkindes auf die Hauptsaison angewiesen waren, wo wir ohne Reservierungen unter Umständen viel Zeit für die Suche nach freien Campsites hätten aufwenden müssen, haben wir unsere Übernachtungsplätze soweit es ging im Voraus reserviert. Bei der sekundengenauen Buchung der Sites jeweils sofort bei Öffnung des Buchungsfensters hatten wir oft noch die freie Auswahl und konnten uns dann die schönsten Fleckchen aussuchen.
Durch die Reservierungen mussten wir während der Reise nie besorgt sein, ob wir auf dem gewünschten Campground unterkommen würden oder nicht. Unsere Tagesgestaltung konnten wir dadurch immer relativ entspannt angehen, was einen nicht unwesentlichen Anteil am Erholungswert unseres Urlaubs ausgemacht hat.
So war es uns möglich, an interessanten Highlights oder schönen Zwischenstopps einfach spontan länger zu verweilen, wenn uns gerade danach war, zu entspannen und zu genießen, ganz egal, ob wir dann erst zu später Stunde am nächsten Campground ankommen würden. Der Stellplatz für die Nacht war ja gesichert.
Beispiele für das ungeplant längere Verweilen an Highlights sind unser Abschied vom Yellowstone mit ausgedehntem Badeaufenthalt im Firehole Canyon und anschließender ebenso ausgedehnter Wanderung durch das Upper Geyser Basin trotz noch anstehender Fahrt zum Three Island Crossing State Park sowie unser Abschied von den Redwoods mit ebenfalls spätem Aufbruch, sehr entspannter Wanderung und anschließender Fahrt zum Van Damme State Park.
Beispiele für längere Aufenthalte an schönen Zwischenstopps, die letztendlich zum gefühlten Lagerfeuer des jeweiligen Reisetages wurden, sind unser Halt am Point Imperial, Grand Canyon North Rim, unsere Rast bei Rowena Crest, Columbia River Gorge, sowie unser Aufenthalt am obersten Aussichtspunkt an der Conzelman Road mit herrlichem Blick auf die Golden Gate Bridge.
Eine solche Flexibilität bei einem Wohnmobilurlaub in der Hauptsaison wäre ohne Reservierungen schlichtweg undenkbar gewesen.
Von großem Vorteil war natürlich auch der enorme Zeitgewinn durch unsere Campsite-Reservierungen in Nationalparks und State Parks, da wir uns auf diese Weise nicht nur die tägliche nervenaufreibende Sucherei nach einem Stellplatz für die Nacht erspart haben, sondern garantiert immer in unmittelbarer Nähe zu den Natur-Highlights stehen konnten, meist sogar auf unserer Wunsch-Campsite.
Nicht zuletzt konnten wir unseren Kindern unterwegs jederzeit die Frage beantworten, wo wir heute übernachten werden. Dies war uns sehr wichtig und gab uns allen auch an längeren Fahrtagen immer ein Gefühl der Geborgenheit. Das "Campground Full"-Schild, das sowohl im Südwesten als auch im Nordwesten an fast allen Campground-Zufahrten stand, war für uns jedes Mal eine kleine Bestätigung, dass die Reservierung erforderlich gewesen war.
Erst mehr als ein Jahr nach unserer Reise wurde dieser Beitrag hier von Marcel (Sid Vicious) zu den Vorteilen von Campsite-Reservierungen geschrieben. Eine bessere Zusammenfassung aller Aspekte rund um dieses Thema haben wir bis zum heutigen Tag nicht gelesen.