12. Mai:
Die erste Nacht verlief ganz angenehm, nur der Junior wurde zwischendrin mal wach. Die Kinder wachten gegen 6 auf, und wir waren begeistert beim Blick aus dem Fenster: es war sonnig! Tagsüber wurde 25° warm!
Zum Akklimatisieren hatten wir für den ersten Tag kein großes Programm geplant: wir gingen zu Fuß mit dem Junior im Buggy zur Market-Street, kauften dort den 3-Tages-Muni-Pass (für unbegrenzte Bus- und CableCar-Fahrten), spazierten über den UnionSquare, durch Chinatown (mit längerer Pause auf dem St. Mary´s Square mit schönem Spielplatz) bis zum Washington Square, wo wir zum Mittagessen leckere Quiche genossen, die wir in einem Café in der Nähe besorgt hatten.
Anschließend sind wir mit Bus Nr.39 hinauf zum Coit-Tower gefahren (der Anstieg wäre mit Buggy und auch für unsere Tochter sehr anstrengend gewesen) – die Aussicht war super, auch wenn der Turm leider wegen Renovierung gesperrt war:
Da dann alle recht müde waren, haben wir eine „Bus-Rundfahrt“ mit Nr. 30 bis zum Palace of Fine Arts und zurück bis zum Hostel unternommen. Gegen Abend stiegen wir nochmals in den Bus (Nr. 38) zum Alamo Square – uns Erwachsene zog die Aussicht auf die Painted Ladys (die victorianische Hauszeile), für die Kinder gab es einen schönen Spielplatz. Wir waren leider etwas spät dran, so dass es auf dem Spielplatz (der tagsüber schön im Schatten liegt) doch bald kühl wurde.
13. Mai:
Zuerst ging´s zu einem DER San Francisco-Highlights, der CableCar. Die Wartezeit an der PowellStreet war mit ca. 20 Minuten nicht zu lang und die Fahrt sehr aufregend, vor allem für die zwei Kleinen (mit denen wir im Inneren saßen – ohne Kinder ist eine Fahrt im offenen Bereich sicher noch spannender).
Wir waren ohne Buggy sondern mit dem Junior auf dem Arm unterwegs, weil wir vorhatten, Fahrräder auszuleihen und über die Golden Gate Bridge zu fahren. Von der CableCar-Endstation war es nicht mehr weit zum Fahrradverleih (BayCityBikes); wenn man sich sicher ist, die Tour machen zu wollen, lohnt sich eine Reservierung im Internet (auch kurz vorher möglich) mit 20% Preisnachlass, aber in einem Punkt muss man aufpassen: die genaue Abholstation der Fahrräder wird einem nach Buchung zugeteilt (die Stationen liegen aber im Bereich FishermansWharf nahe beisammen); für 2 Fahrräder, Kinder-Anhänger (in dem unsere beiden gut sitzen konnten) und Tickets für die Fähre von Sausalito zurück haben wir ca. 80$ bezahlt.
Die Tour ging von Fishermans Wharf immer am Ufer entlang, unterhalb des Ghiradelli Square, durch das Fort Mason bis direkt unterhalb der Golden Gate Brücke. Es gab immer wieder tolle Ausblicke auf die Brücke und auf die Stadt, und wir kamen an schönen Sandstränden vorbei. Nach kurzem Anstieg (ansonsten ist die Tour fast ohne Steigung) erreicht man die Südseite der Brücke, und es ist schon sehr erhebend, die Brücke auf dem Fahrrad zu überqueren! Zum Glück waren wir unter der Woche unterwegs und es war nicht sehr viel los (an schönen Wochenenden im Sommer soll extrem viel los sein).
Kurz vor Sausalito hatten wir den einzigen technischen Defekt der ganzen Reise: auf einen Schlag platzte ein Reifen des Anhängers! Den restlichen Weg zur Fähre und dann in San Francisco zum Fahrradverleih mussten wir schieben – glücklicherweise hatte uns der Platten erst kurz vor der Fähre ereilt und nicht schon unterwegs! Die Tour war insgesamt ca. 15km lang, auch mit Kinderanhänger mit 2 Kindern gut zu fahren, und ein unglaublich schönes Erlebnis, speziell bei dem perfekten Wetter – eines der Highlights der ganzen Reise!
Von Sausalito zurück in die City gibt es 2 Fähren: eine landet am Pier 41, eine am Pier 1; an sich wäre es mit Fahrrad egal, welche man nimmt (etwas unglücklich ist es bei der Fähre zum Pier 1, dass man die Fahrräder bei der Ankunft im Schiff über ein enges Treppenhaus ein Stockwerk nach oben schieben muss), aber für uns (mit dem Platten am Anhänger) wäre es besser gewesen, am Pier 41 zu landen. Trotz Nachfrage haben wir die falsche genommen (war alleine unser eigener Fehler) und wir sind am Pier 1 gelandet von wo wir zu Fuß (Fahrräder schiebend) ca. 30min zur Verleih-Station gehen mussten.
Nach Abgabe der Räder legten wir eine Kaffee-Pause in der Boudin-Bakery ein (das Sourdough-Brot ist lecker, aber wirklich recht sauer) und sind dann zu den Seelöwen am Pier39 gegangen – faszinierend, dass so viele Tiere sich dort angesiedelt haben wo direkt nebenan regelmäßig Schiffe vorbeifahren. Speziell unser Junior war begeistert und hörte nicht mehr auf, „da, da, da,…“ zu schreien. Wir nannten ihn auf der Fahrt bald auch „Tiermelder“, weil bei jeder Tiersichtung das „da, da, da,…“ losging, oft sah er Tiere sogar als erster von uns!
Nach der Rückfahrt mit der CableCar sind wir bald glücklich und müde ins Bett gefallen.
14. Mai:
Der Tag verlief recht ruhig, weil die Mama nicht top fit war: wir gingen zu einem Spielplatz bei den Yerba Bueno Gardens, kochten Nudeln im Hostel und machten eine lange Mittagspause.
Nachmittags unternahmen wir die nächste „Bus-Rundfahrt“: mit Nr. 5 quer durch die Stadt bis zum Ocean Beach. Bei dem perfekten Wetter war es ein tolles Erlebnis, die Nachmittags-Sonne am Pacific-Strand zu erleben, die Kinder patschten begeistert durch das flache Wasser!
Wow, was für tolles Wetter hattet ihr da gebucht;-)
Ein super Auftakt für eure Reise!
LG
Babs
Man reist nicht nur um anzukommen, sondern vor allem um unterwegs zu sein! Goethe.
Tolle Bilder von San Francisco!
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de