Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Fazit einer wunderbaren Familienreise - und herzlichen Dank an alle Aktiven im Forum!

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Alantheras
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Beigetreten: 03.09.2013 - 21:23
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Fazit einer wunderbaren Familienreise - und herzlichen Dank an alle Aktiven im Forum!

Hallo miteinander,

zum Abschluss unseres Reisebericht noch eine Fazit zu Vorbereitung und Ablauf der Reise.
Hier auf jeden Fall schon mal herzlichen Dank an alle Aktiven im Forum - wir haben hier sehr viele Informationen gefunden, speziell in der Campground-Datenbank, und es hat uns sehr geholfen, die Reiseberichte und auch die Forenbeiträge zu Planungen zu lesen! 
Ich kann dieses Forum nur jedem wärmstens empfehlen, der eine Reise durch den Westen der USA unternehmen möchte - nicht zuletzt auch deshalb, weil der Umgangston hier unglaublich freundlich ist!

Aber nun zurück zu unserer Reise:
Die Reise hat uns allen, Eltern wie Kindern, sehr gut gefallen! Für uns Eltern gab es unglaublich viele tolle Dinge zu sehen, die lange gemeinsame Zeit mit den Kindern hat (meist) viel Spaß gemacht. Den Kindern hat das Buddeln im Sand direkt vor dem Wohnmobil, aber auch das Wandern/Kraxeln, und vor allem die vielen Tiere gefallen!

Zur Strecke:
Die Gesamt-Strecke von 2740 Meilen war in 33 Wohmobil-Tagen gut zu bewältigen; auch an unseren längsten Fahrtagen (mit 220 bzw. 200 Meilen) hatten wir maximal 3 ½ Stunden reine Fahrzeit.
Die Fahrzeiten waren oft kürzer als vorher erwartet, weil wir deutlich höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten fahren konnten, als hier im Forum oft genannt werden: an reinen Fahrtagen über Interstates oder ähnlich gute Strecken haben wir auch mal einen Schnitt von 60 mph erreicht (und wir fanden manche solcher Strecken auch als interessant zu fahren - nicht nur kurvige/bergige Strecken können schöne Ausblicke bieten), aber auch auf den sonstigen Strecken haben wir meist Schnitte von deutlich mehr als 40 mph gehabt.

Ich würde schätzen, dass sich der hier im Forum genannte Schnitt von 35 mph ergibt, wenn man viele Halte-Punkte mit einrechnet – mit unseren Kindern waren solche vielen Stopps nicht möglich, weil sie im Wohnmobil schnell eingeschlafen sind, beim Anhalten aber meist aufwachten – wenn das mehrmals hintereinander passierte, war die Stimmung im Keller; wir haben daher lieber während der Fahrt nicht so oft angehalten und dann längere Pausen gemacht (die in obigen Durchschnittsgeschwindigkeiten nicht berücksichtigt sind).

Es war sehr entspannend, immer wieder 2 oder sogar 3 Nächte am gleichen Ort zu bleiben – das gilt aber nur, wenn man nicht von diesem Ort längere Fahrten unternimmt! Solche Mehrfach-Übernachtungen bieten sich daher an Orten an, an denen das Wohnmobil stehen bleiben kann, z.B. in Zion/Bryce, wo es Shuttlebus-Systeme gibt.

Unsere Route war sehr abwechslungsreich und es war nie Gefahr von Langeweile. An der Küste wären wir gerne etwas länger geblieben, was sicher daran lag, dass wir warmes wolkenloses Wetter hatten; weil wir viele Camopingplätze reserviert hatten und nicht die ganze Route neu planen wollten, haben wir dort nicht verlängert  - aber wenn wir vorab mehr Tage an der Küste eingeplant hätten und dann das Wetter schlecht gewesen wäre, hätte es auch nicht gepasst.
Im Bereich der roten Steine hat uns die Zeit gut ausgereicht – auch wenn wir von den unterschiedlichen Landschaften begeistert waren, waren für uns knapp 2 Wochen in diesem Bereich genug, und wir fanden es schön, wieder andere Landschaften zu sehen.
Im Yellowstone dagegen wären statt 4 Tagen noch 1-2 mehr gut gewesen, um zum einen die Geysire mit mehr Ruhe besichtigen zu können und zum anderen etwas längere Wanderungen weg von den Touristen-Strömen zu unternehmen.

Wir können es nur empfehlen, eine solche Reise als One-Way-Tour anzulegen; die One-Way-Gebühr fällt gegenüber der Gesamtsumme überhaupt nicht ins Gewicht, und man spart vielleicht sogar mehr Sprit-Kosten. Dafür kann man mehr unterschiedliche Ziele bei geringerer Streckenlänge sehen.
Wir fanden es für uns sehr gut, in gut 5 Wochen Küste + RoteSteine + Yellowstone sehen zu können – auch wenn es wunderschön war, werden wir in den nächsten Jahren eher nicht mehr in die Weststaaten kommen, denn zum einen können wir dann nur noch in den Schulferien Urlaub machen, und zum anderen gibt es viele andere Ziele auch in Europa, die wir noch bereisen möchten.

Die Reisedauer von 5 1/2 Wochen war für uns gut - am Ende haben wir gemerkt, dass es dann auch mal wieder reicht: man sitzt als Familie im Wohnmobil doch viel enger aufeinander als zuhause (das ist meistens sehr schön, aber gerade für die Eltern fehlt doch etwas Zeit für sich, die man daheim hat, wenn die Kinder in Kindergarten oder bei Freunden sind), und wir haben auf der Reise so viele tolle Dinge gesehen, dass wir zum Ende hin gar nichts mehr Neues aufnehmen konnten.
Deutlich kürzer sollte es nicht sein, denn der Aufwand mit den Flügen/Jetlag/Eingewöhnen ans Wohnmobil würde sich sonst nicht lohnen - ich denke, weniger als 3 Wochen ist (vor allem für Familien mit kleinen Kindern) nicht sinnvoll.

Reisezeit:
Wir hatten viel Glück mit dem Wetter, und daher war Mitte Mai bis Mitte Juni für uns die beste Reisezeit: es war noch nicht zu viel los, trotzdem waren alle Attraktionen schon geöffnet (vor dem Memorial Day hätte es einige Einschränkungen gegeben).
Das Wetter hätte die komplette Reise nicht besser sein können: in San Francisco und an der Küste war es wolkenlos und zwischen 25 und 30° (wir konnten es in San Francisco gar nicht glauben, dass wir 3 volle Tage keine Wolke gesehen haben!), im Bereich Las Vegas war es bewölkt und auch zwischen 25 und 30°, und in den Nationalparks Zion/Bryce/Arches dann wieder sonnig und angenehm warm, bis zu 35° in Moab; Im Yellowstone hatten wir tagsüber 20° und meist Sonne, nachts ist es bis auf knapp über 0° abgekühlt. In Mammoth hatten wir den einzigen Tag auf der Reise, auf dem wir kurz die Regenjacken gebraucht haben.

Campingplätze:
Einige Campingplätze wollten wir reservieren (z.B. am Wochenende an der Küste, oder am Memorial Day, oder den Devils Garden im Arches) – und durch Reservieren einiger Punkte auf der ganzen Strecke wird eigentlich auch der Rest der Strecke festgelegt. Wir waren hin und her gerissen, ob mehr Freiheit doch besser wäre – aber im Nachhinein waren wir froh, die meisten Plätze reserviert zu haben, weil deutlich öfter als erwartet die Campingplätze sogar voll belegt waren! Und so konnten wir entspannt den ganzen Tag unterwegs sein und mußten keine Zeit für Campingplatz-Suche einplanen.
Für uns war die Mischung aus staatlichen Plätzen (22 Nächte) und privaten Plätzen (11 Nächte) sehr gut - die staatlichen sind natürlich durch die Bank deutlich schöner gelegen und die Natur ist das Haupt-Ziel einer solchen Reise, aber hin und wieder einen Platz mit allen Komfort wie Spielplatz oder Pool hat unseren Kindern sehr gut gefallen.
Die schönsten staatlichen Plätze werden hier im Forum ja häuft gelobt, für uns waren es der New Brighton State Beach, Kirk Creek, North CG im Pismo State Beach, Carpinteria State Beach, Goblin Valley State Park und Madison.
Von den privaten haben wir uns sehr wohl gefühlt auf dem Ruby´s Inn am Bryce, auf dem Canyonlands RV Park in Moab, auf dem Virginian RV Park in Jackson und auf dem Ponderosa CG in Cody. 

Wohnmobil:
Wir hatten ein E-23 von Moturis, mit dem wir sehr zufrieden waren - mehr dazu habe ich unter "Erfahrungen mit Moturis/Campingworld" geschrieben.

Herausragendste Höhepunkte:
Eigentlich war die ganze Reise ein durchgehender Höhepunkt und man kann keinesfalls sagen, dass etwas nicht toll gewesen wäre, aber ein paar Dinge sind doch besonders herausgestochen:

  • Bike the Golden Gate Bridge-Fahrradtour nach Sausalito
  • die Campingplätze direkt über der Steilküste im New Brighton State Beach und Kirk Creek Campground, und direkt am Strand in PismoBeach und Carpinteria
  • Wanderung im Petrified Forest und Kakteen-Blüten im Escalante Petrified Forest State Park
  • Little Wild Horse Canyon-Wanderung in der Nähe des Goblin Valley State Park
  • Wanderung am Mills Creek in Moab bis zum ersten Wasserfall/Pool
  • Wanderung in der Windows Section im Arches Nat. Park
  • Yellowstone Nat. Park generell

Wir sind glücklich, dass wir eine so schöne lange Reise machen konnten, dass alles super funktioniert hat und dass es auch den Kindern gefallen hat!
Falls Ihr Fragen zu speziellen Punkten unserer Reise haben solltet, meldet Euch gerne - ich würde mich freuen, zukünftigen Reisen auch etwas helfen zu können!

Viele Grüße
Frank

Alantheras - Frank

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
Beiträge: 16169
RE: Fazit

Hi Frank,

herzlichen Dank für dieses ausführliche Fazit und deine Bemerkungen zur Fahrtlänge mit Kindern, wenn sie denn mal schlafen.

Auch kann ich verstehen, dass dann nach 5 1/2 Wochen auch mal wieder der Ruf nach Hause gehört wird.  Aber es kann ja auch mal wieder die nächste Reise geplant werden.

Gute Zeit

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Richard
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Beigetreten: 07.10.2009 - 21:00
Beiträge: 8801
RE: Fazit

Hallo Frank,

danke für dein Fazit:

Ich würde schätzen, dass sich der hier im Forum genannte Schnitt von 35 mph ergibt, wenn man viele Halte-Punkte mit einrechnet

Die Anzahl der Stops werden eigentlich nicht in die Fahrzeiten eingerechnet, man kann ja nicht wissen wie viele man einlegt. Es kommt letztendlich auf die Qualität der Strasse an die man fährt und die dort befindlichen Geschwindigkeitsbeschränkungen. Wer sich in Nationalparks bewegt, darf in der Regel nicht schneller als 35-45 fahren. DAs selbe trifft zu, wer sich durch viele Ortschaften kämpfen muss. Wer sich auf Highways bewegt kann schon mal auf 55 kommen und nur wer einen großen Teil der Strecke auf Interstate unterwegs ist, kommt günstigen Falles auf 60.

Es ist am Ende des Tages also der Routenverlauf, der den Schnitt macht.

 

Viele Grüße
Richard

Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.

Wolfsspur
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Beigetreten: 07.06.2013 - 21:38
Beiträge: 7368
RE: Fazit

Hallo Frank,

danke für dein ausführliches und informatives Fazit und natürlich euren Reisebericht. Ich bin leider nicht ganz auf allen Etappen mitgereist, werde das aber auf jeden Fall nachholen, wenn ich in den kommenden Monaten etwas mehr Zeit habe. Im Moment kostet uns unser eigener noch unfertiger Reisebericht immer noch viel Zeit. (den heutigen Abend haben wir z.B. komplett mit der Sichtung und Aussortierung der Bilder vom Antelope CAnyon gemacht und das dauert wink ...)

Einige eurer Highlights durften wir dieses Jahr ja auch besuchen, andere stehen noch auf unserer Wunschliste.

 

Übrigens hatten wir letztes Jahr auf VAncouver Island und Washington ähnliche Erfahrungen mit der Durchschnittsgeschwindigkeit gemacht. Wir hatten damals das Gefühl, dass der Truckcamper nicht viel langsamer war als ein normaler Mietwagen. Dieses Jahr in den roten Steinen war es dann etwas langsamer, aber insgesamt waren auch dort die Fahrtzeiten dann (zum Glück wink ) kürzer als geplant und wir hatten mehr von den Parks vor Ort.

Liebe Grüße,
Ulli

Scout Womo-Abenteuer.de


www.dezembercamper.de

Alantheras
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Beigetreten: 03.09.2013 - 21:23
Beiträge: 111
RE: Fazit

Hallo miteinander,

seit Beginn der Vorbereitungen im September letzten Jahres war ich mehr als ein Jahr häufig hier im Forum unterwegs; unsere Reise ist jetzt schon wieder 4 Monate vorbei, und nun habe ich auch die Campingplatz-Bewertungen und -Beiträge vollendet.

In nächster Zeit wird wohl eher keine Reise in die Staaten anstehen; Lust hätte ich schon, aber leider sind wir demnächst an die Schulferien gebunden - und in Europa gibt es ja auch noch schöne Ziele!
Daher werde ich das Forum nicht mehr so häufig aufsuchen – aber falls jemand noch Fragen zu unserer Reise haben sollte, antworte ich gerne!

Vielen Dank nochmals an alle hier im Forum – ich habe bisher kein anderes Forum gesehen, in dem der Umgangston so angenehm ist, und in dem man so freundlich aufgenommen wird!
Die Menge an Informationen und Tipps ist unglaublich hilfreich bei der Vorbereitung einer Reise in die USA!
Ich werde das Forum jedem weiterempfehlen, der eine solche Reise machen möchte – und vielleicht kommt ja auch für uns wieder mal die Möglichkeit dafür!

Viele liebe Grüße
Frank

Alantheras - Frank

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
Beiträge: 7600
RE: Fazit einer wunderbaren Familienreise - und herzlichen Dank

Hallo Frank,

ganz lieben Dank für deine netten Worteyes.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen