Hallo Mitreisende,
am Freitag lag ein weiterer Fahrtag vor uns, aber diesmal war die Strecke interessanter; in Mesquite haben wir im Walmart noch einmal eingekauft (wirklich eine Empfehlumg, hier oder in St. George nochmals groß einzukaufen, denn bis Moab gibt es sonst nur noch kleinere Märkte, die vor allem bei Obst/Gemüse sehr schlecht sortiert sind!).
Vorher hatten wir als Option überlegt, einen Tag im Valley of Fire einzulegen und die Fire Wave anzusehen, aber es war uns dann lieber, direkt zum Zion zu fahren, dort 3 Übernachtungen zu haben und einen ruhigen Tag einlegen zu können – das Valley of Fire wäre für die Kinder heiß und anstrengend geworden und reine Landschafts-Besichtigung liegt ihnen nicht so. Im Nachhinein die richtige Entscheidung, im Zion hat es ihnen sehr gut gefallen mit dem vielen Grün und den Tieren: es gab große schwarze Käfer, dicht begangene Ameisenstraßen, Eidechsen – unser Junior war glücklich!
Wir hatten im Zion 3 Nächte reserviert (wenn wir im Valley of Fire geblieben wären, hätte ich die erste Nacht telefonisch abgesagt), was aufgrund des Memorial Day Weekends auch unbedingt nötig war; unsere Site A08 war sehr angenehm, zwar nicht direkt am Fluß, aber die River-Sites, die wir sehen konnten, hatten eigentlich auch keinen tollen Fluss-Zugang.
Den Nachmittag und Abend haben wir mit Erkundung unseres Stellplatzes und mit Klettern auf die Steine und Holzbalken verbracht, und wir sind kurz zum Visitor Center gegangen, um Infos zu den Wanderungen zu holen, und vor allem, um das Junior-Ranger-Heft zu holen – unsere Große war ganz heiß darauf, Junior Ranger zu werden!
Wir Erwachsene waren begeistert von den in der Abendsonne angestrahlten roten Felsen.
Wetter: 20..25°, teilweise bewölkt, reine Fahrzeit 3h
Samstag:
An diesem Tag begann der Natur-Teil des Urlaubs: die erste Wanderung!
Wir waren vorher gespannt, wie unsere Kinder bei den Wanderungen mitmachen würden, und wir wurden positiv überrascht: solange die Strecke interessant war, möglichst bergauf/bergab, dann hat es ihnen Spaß gemacht.
Der erste Test war der Riverside Walk (3,5km-Rundweg) am Fluss entlang, der Junior erst einige Meter zu Fuß und dann in der Kraxe, die Große „durfte“ alles selbst laufen.
Mit dem Shuttle-Bus fuhren wir gegen 10 bis zur Endstation, trotz Memorial-Day-Weekend war noch nicht zu viel los. Von dort ging es erst mal direkt zum Fluss, die Kinder haben etwas geplanscht und Steinchen reingeworfen. Auf dem weiteren Weg gab es mit Squirrels und den hängenden Gärten genug Ablenkung – überraschenderweise fand unsere Große die herabhängenden Blumen interessant!
Wir gingen den Weg so weit, wie er befestigt ist – mit 2 kleinen Kindern ist der weitere Weg durch den Fluss zu den Narrows leider nicht zu machen. Aber wir machten eine schöne Pause direkt am Fluss, wo die Weiter-Gehenden in den Fluss steigen, und genossen die Ausblicke.
Auf dem Heimweg stiegen wir für nur zwei Stationen in den Shuttle und gingen den kurzen Weeping Rock Trail (600m) – hier war die Große begeistert, sich etwas „duschen“ zu lassen!
Den Nachmittag ruhten wir am Campingplatz aus, die Kinder wurden mit Eis belohnt – und da kam eine Überraschung: direkt über unsere Site lief ein Reh, fast als ob es auch gern ein Eis hätte
Die Kleinen waren am Nachmittag zufrieden, einfach auf unserem Stellplatz im Staub buddeln zu können, und die Eltern haben die Füße baumeln lassen.
Später gab es dann noch DAS Highlight für unsere Große: wir gingen zum Visitor-Center und sie wurde zum Junior Ranger vereidigt! Es war gar nicht so einfach, weil sie kein Wort Englisch versteht, und wir quasi Wort für Wort übersetzten, was die Rangerin sagte – aber danach war sie sehr stolz!
Wetter: 25°, leicht bewölkt
Sonntag:
Nach der ersten erfolgreichen Wanderung am Tag zuvor stand diesmal noch etwas mehr auf dem Programm: wir nahmen den Shuttle-Bus bis zur Zion Lodge und gingen zu den Lower Emerald Pools – dieser Teil des Wegs ist gut befestigt und leicht zu gehen, und es waren dementsprechend viele Leute unterwegs.
Am Beginn des Trails stand eine Rangerin und hat den Wanderern Knochen und ein Biberfell gezeigt, und sie hat unsere Große für ihr Junior-Ranger-Abzeichen gelobt, das sie am T-Shirt trug – dementsprechend stolz ging sie weiter!
Nach den Lower Pools ging es zu den Middle und Upper Emerald Pools und dorthin geht es deutlich bergauf und es muss im oberen Teil auch etwas über Steine geklettert werden – bei dem schönen Wetter kamen wir mit der Kraxe ganz schön ins Schwitzen!
Auch wenn diesen Weg deutlich weniger Leute gingen, war immer noch viel los, und manchmal mussten wir gut schmunzeln: eine indische Gruppe wurde von einem Mann angeführt, der ein Megaphon um den Hals hängen hatte und seine Gruppe andauernd mit „Come on“ antrieb – ziemlich absurd auf einer Bergwanderung. Eine andere asiatische Gruppe fiel dadurch auf, dass jeder einzelne eine Plastiktüte in der Hand trug mit Subway-Sandwiches darin.
Unsere Große machte die steile Wanderung nach oben gut mit (es war ja spannend), aber danach war sie sehr müde und wollte nicht mehr weiter – nach einer schönen Pause am Upper Pool ging es dann doch wieder.
Abwärts gingen wir den Massen etwas aus dem Weg und nahmen den Kayenta Trail bis zur Shuttle-Bus-Haltestelle „The Grotto“. Dieser Weg war sehr schön, nicht ganz so gut befestigt wie zurück zur Zion Lodge, aber gut zu gehen, mit viel weniger Leuten, dafür mit vielen wunderschönen Kakteenblüten!
Insgesamt waren wir etwas mehr als 4km unterwegs, mit teilweise steilem Kraxeln, und so waren wir stolz auf unsere Große, dass sie so schön gewandert ist – natürlich gab es am Wohnmobil zur Belohnung ein Eis!
Am Spätnachmittag sind wir noch mit dem Shuttle-Bus nach Springdale gefahren, um ein freies WLAN zu finden – der Ort bietet ganz nette Cafes und Restaurants, und einige Rock-Shops, in denen Fossilien und Steine verkauft werden, aber auch jede Menge großer Brocken von Glas (wofür auch immer das gut sein soll).
Wetter: 30°, wolkenlos
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
ich möchte mich kurz als - bis jetzt blinde - Mitfahrerin outen... Ich bin erst grade in deinen Bericht eingestiegen und freue mich, viel Bekanntes und auch viel Neues zu entdecken.
Es ist doch immer wieder erstaunlich, zu welcher Höchstform selbst kleinere Kinder auflaufen, wenn im USA-Womo-Urlaub Wanderungen anstehen... Da scheint schon was ganz Spezielles in der Luft zu liegen
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Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Elli,
freut mich, dass Du bei uns mitfährst!
Du hast Recht, es ist erstaunlich, was Kinder alles "mitmachen"; wobei mitmachen ja eher negativ klingt, als ob man sie damit quälen würde - ich denke, ein Urlaub im Südwesten der USA ist eine der besten Möglichkeiten für einen Familienurlaub, wenn man sich auf das Tempo der Kleinen einstellt und das Programm anpasst - bei unseren hieß das, eher auf Tierbesichtigungen aus zu sein statt auf reine Landschaft, und bei Wanderungen war alles gut, was spannend war - z.B. Kraxeln über "grooooße" Steine, oder hinab unter die Felsen im Bryce Canyon.
Ich hatte bei unseren Vorbereitungen Euren Reisebericht gelesen und einige Anregungen daraus mitgenommen (z.B. den Mills Creek in Moab, kommt demnächst in unserem Bericht) - herzlichen Dank nochmals dafür!
Viele Grüße
Frank
Alantheras - Frank
Hallo Frank,
oh, da freue ich mich aber besonders, wenn ich auch was zum Gelingen eures Urlaubs beitragen konnte! Ich bin gespannt.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de