27. Tag - 6. Juni: die Landschaft änderte sich - Fahretappe bis nach Jackson

Teils sonnig, teils leicht bewölkt, erst 25°, später 20°; reine Fahrzeit 3h

Hallo Mitreisende!

Mit 180 Meilen war dies der Haupt-Fahrtag Richtung Yellowstone; weil die Strecke aber weniger kurvig und bergig war als die Tage vorher kamen wir gut voran und erreichten nach 3 Stunden Jackson.
Die Landschaft änderte sich bis dorthin stark: von trockener, fast steppenähnlicher Umgebung kamen wir in grüne hügelige Landschaft, die etwas an das Allgäu erinnert. Auch die Temperaturen änderten sich: von über 30° die Tage vorher auf nur noch knapp 20°.

Wir bezogen unseren Stellplatz auf dem Virginian RV Park, den wir mit dem vielen Grün als angenehm empfanden – der größte Vorteil ist die Lage mitten in Jackson, so dass man zu Fuß in die Stadtmitte gehen kann.

Wir gingen mit Buggy los zu einem späten Mittagessen im McPhails Burger, einem „edleren“ Burger-Lokal, in dem auch Bison-Burger angeboten werden – zwar recht teuer, aber gut. Am Nachbartisch saß alleine ein ca. 50-jähriger Amerikaner, der einen Smalltalk begann bevor das Essen kam (woher kommt Ihr? Will Eure Tochter meinen Cowboyhut ausprobieren?...) – so etwas kannten wir ja schon, es war schön, wie leicht man ins Gespräch kommt. Anders als sonst endete das Gespräch aber nicht, als die Essen serviert wurden, und er sprach ein sehr heikles Thema an: auf unsere Frage, ob er schon einmal in Deutschland war, antwortete er, dass er zwar durchgefahren sei aber nicht angehalten habe – you know, I´m Jewish, da hätte er sich nicht wohlgefühlt. Da hat es uns doch ein bisschen die Sprache verschlagen - so aus dem Nichts im Smalltalk ein solcher Satz.

Nach dem Essen gingen wir durch Jackson bis zum Town Square mit den Hirschgeweih-Toren – eine schöne touristische Wild-West-Atmosphäre:

Wir hätten gerne die Million-Dollar-Cowboy-Bar besichtigt, aber für die Kinder ist der Eintritt streng verboten – daher machte ich nur ein schnelles Foto:

Was ich da nettes "erlegt" hatte, habe ich erst daheim beim Sichten der Fotos gesehen ;-)

Zurück am Campground legten wir erst eine Pause ein und die Kinder spielten an einem Spielplatz in der Nähe, gegen Abend folgte ein sehr amerikanisches Highlight: im Innenhof des Virginian Motels gab es ein lokales Treffen von Oldtimer-Freunden mit einigen sehr schönen alten Autos – die Besitzer meist ähnlich alt wie die Autos.

Die Kinder sind noch ein bißchen auf dem grünen Rasen herumgetollt, und wir Eltern haben die Autos angeschaut.

Viele Grüße
Frank