Hallo miteinander,
nach 3 Tagen verließen wir den Zion, und zwar über die spektakuläre Ost-Ausfahrt: bei der Einfahrt hatten wir das Ticket für die Tunnel-Durchfahrt gekauft, so dass wir nach dem Zusammenpacken einfach losfahren konnten. Schon bei der Abfahrt gegen 10 war es im Zion sehr warm – der Tag versprach sehr heiß zu werden!
Noch einen kurzen Halt auf einem Aussichtspunkt auf der Fahrt die Serpentinen nach oben, und schon standen wir vor dem Ranger, der die Durchfahrt durch den Tunnel kontrolliert. Wir hatten Glück, dass direkt vor uns unsere Fahrtrichtung freigegeben wurde und hatten keine Wartezeit. Es war schon ein komisches Gefühl, in dem alten Tunnel in der Mitte der Straße zu fahren, aber das simple System funktioniert sehr gut!
Wir hatten überlegt, direkt nach dem Tunnel zu parken und den Canyon Overlook Trail zu laufen; wir wußten, dass es nur wenige Parkplätze geben sollte – tatsächlich war die Parkfläche aber noch kleiner als erwartet und es gab keinerlei Möglichkeit, ein RV zu parken. Es hat uns dann aber ganz gut gepasst, weil unsere Kinder schon fast eingeschlafen waren (vor allem der Kleine nickte beim Fahren immer sehr schnell ein), und sie ein dauerndes Rein-Raus gar nicht mochten.
Die ersten Kilometer nach dem Tunnel waren sehr spektakulär – hatten wir gar nicht so erwartet!
Ursprünglich hatten wir geplant, eine Nacht im Coral Pink Sand Dunes State Park zu übernachten, meine Schwester war aber ein paar Tage vorher dort und war nicht recht begeistert und hatte uns daher eher abgeraten – wir haben also die Übernachtung dort storniert und lieber eine zweite Nacht im Bryce Canyon eingelegt.
Daher sind wir von der #9 nach links auf die #89 abgebogen und sind mit schlafenden Kindern zügig voran gekommen. Durch den Red Canyon sind wir nur durchgefahren, weil die Mägen geknurrt haben – im Nachhinein hätten wir dort eine kurze Wanderung machen sollen - die dunkel-rote Farbe ist etwas Besonderes. Aber so kamen wir gegen Mittag am Ruby´s Inn an, konnten dort essen (das Canyon Diner im Ruby´s ist aber nicht zu empfehlen) und dann unseren Platz auf dem Ruby´s Inn Campground beziehen. Auf dem Platz war nicht sehr viel los, so dass wir genügend Platz für uns hatten, und auch sonst fanden wir den Platz angenehm, mit schönem Pool, und der Möglichkeit, Waschmaschinen, General Store und Shuttle Bus direkt vor der Tür zu nutzen.
Am Spätnachmittag sind wir mit dem Bus in den Park zum Sunset Point gefahren und haben eine kurze erste Runde gedreht, unsere Große wollte unbedingt gleich ein paar Meter in den Canyon hinab laufen, es hat sich aber gelohnt – gerade im späten Licht sahen die Hoodoos sehr schön aus!
Wetter: 20..25°, wolkenlos, reine Fahrzeit 2h.
Dienstag:
Auch diesmal fuhren wir mit dem Shuttle-Bus in den Park – sehr schön, dass es diese Möglichkeit gibt, wir haben es im Zion und Bryce sehr genossen, das Wohnmobil stehen lassen zu können! Wir würden es begrüßen, wenn das noch weiter ausgebaut würde und der Privat-Verkehr eingeschränkt würde, z.B. wäre ein freiwilliges Shuttle-Bus-System auch für den Arches gut nutzbar.
Zuerst ging es zum Visitor-Center, wo wir uns eine Empfehlung für eine Wanderung in den Canyon hinab holten. Wie meistens waren die Ranger sehr vorsichtig mit den Empfehlungen und warnten vor zu steilen Trails – nachdem wir gelaufen sind würde ich sagen, dass im Bryce die normalen Wege für alle etwas geübten Wanderer gut machbar sind.
Wir nahmen wieder das Heft für das Junior Ranger Abzeichen mit, nur dass es diesmal verpflichtend war, an einem Ranger Programm teilzunehmen. Es bedurfte einer kurzen Diskussion mit eine (sehr jungen) Rangerin, ob es nicht auch ohne Ranger Programm möglich wäre, da zum einen unsere Tochter kein Englisch versteht, und zum anderen zu dieser Jahreszeit noch keine speziellen Kinder-Programme angeboten wurden – es reichte dann aus, den Film im Visitor Center anzuschauen.
Wir haben uns entschieden, den Navajo Trail hinab zugehen und den Queens Garden wieder hinauf – eine tolle Wanderung hinab in die wunderschöne Welt der Hoodoos! Der Junior saß wieder glücklich in der Kraxe und durfte während der Mittagspause unten im Canyon herumlaufen, die Große lief eifrig. Die Farben sind unglaublich: orange, rosa, pink, gelb – und im Kontrast dazu dunkelblauer Himmel. Unsere Tochter war begeistert, dass die Farbe ihres Kleides (rosa-pink) in den Steinen wieder zu finden war!
Im Canyon und speziell während der Mittagspause wurden wir „überfallen“ von einigen Squirrels bzw. Streifenhörnchen, die Tierchen sind wirklich sehr frech. Natürlich bekamen sie von uns nichts, aber es war nicht ganz einfach, unseren Junior davon abzuhalten, sie anzufassen oder zu streicheln. Auf der Nachbar-Bank saß ein anderer deutscher Tourist, der sogar ein Squirrel auf seinen Schoß springen ließ.
Auf dem Weg zurück nach oben zog es zusehends zu und kurz vor dem Rim wurden wir von einem kurzen Schauer mit kalten Böen erwischt! Gut, dass nach wenigen Minuten wieder die Sonne herauskam.
Vom Sunrise-Point nahmen wir den Shuttle-Bus zurück, der mitten im Wald plötzlich anhielt: die Busfahrerin zeigte nach rechts, wo wenige Meter im Wald ein Reh sein Neugeborenes noch abschleckte! Natürlich schoss jeder ein paar Fotos, und die Busfahrerin bat einen Mitfahrer, auch mit ihrem Handy einige zu machen, weil sie selbst keine Fotos machen dürfe und sie das Ereignis für ihre Enkel festhalten wolle!
Den Abschluss des Tages bildet das 2. Junior Ranger Abzeichen für unsere Tochter – wie beim ersten Mal war sie sehr stolz!
Wetter: 20..25°, erst sonnig, dann kurzer Schauer, nachts weniger als 10°!
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
sehr schön das alles zu lesen: Navajo Tr + Queens Garden haben wir nächste Woche auch vor - mit einem 5-jährigen dabei - Dein Bericht macht Mut, dass das klappt ...
Grüße, Martin
Hallo Martin,
ich wünsche Euch alles Gute und viel Spaß bei Eurer Wanderung und hoffe, es klappt bei Euch auch alles so gut wie bei uns!
Viele Grüße
Frank
Alantheras - Frank