12. Tag - 22. Mai: Zwei Städte wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Calico und Las Vegas

Hallo miteinander,

an diesem Tag erlebten wir zwei Städte, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten!
Gleich nach dem Frühstück besuchten wir die Ghosttown Calico, wo so früh noch gar kein Eintritt kassiert wurde (wobei in der Übernachtungsgebühr für den Campingplatz der Eintritt schon enthalten war); es war noch gar nichts los im Städtchen und auch die „Bewohner“ = Verkäufer in den Souvenir-Shops waren (noch) sehr unmotiviert. Nach einer Stunde hatten wir alles Interessante gesehen: ein Haus aus Glasflaschen, die alte Eisenbahn (die wegen technischem Defekt außer Betrieb war) – insgesamt wirkte es nicht richtig authentisch, aber als kleiner Besichtigungspunkt, wenn man eh auf der Strecke übernachten will, war es ganz nett.

Auf der weiteren Strecke über die I-15 nach Las Vegas rüttelte uns der Seitenwind ganz schön durch und forderte andauerndes Gegenlenken. Unser Sprit reichte leider nicht bis Las Vegas und wir mussten unterwegs tanken, an der mit über 5$/Gallone mit Abstand teuersten Tankstelle der ganzen Reise – überall sonst lag es eher unter 4$/Gallone, auch in den kleinsten Orten zwischen Bryce und Arches oder in Wyoming à daher die Empfehlung an alle, die zukünftig die Strecke fahren: möglichst bei L.A. volltanken und dann wieder ab Las Vegas.

Wir fuhren direkt zum KOA-Campground am CircusCircus und bekamen die schöne Site 701, direkt in der Nähe von Office/Duschen, Spielplatz und Pool, mit Wiese und Baum nebenan (ohne dass es eine Premium Site ist) – ich würde mit einem kleineren Wohnmobil die Sites 701 bis 709 empfehlen. Direkt gegenüber unserer Site war die Hundedusche, eine Metall-Wanne mit Dusch-Automat, in die der Hund gesetzt werden kann, – lustig, was es in den USA alles gibt!
Auch wenn der Campground nur ein Asphalt-Platz ist, fanden wir den Aufenthalt recht angenehm: es war bedeckt und nur ca. 25..30° warm, die Kinder haben begeistert eine Runde im Pool geplanscht  und sich über den Spielplatz gefreut.

Der Riesenvorteil ist natürlich die kurze Entfernung zum Strip: wir sind mit Buggy in wenigen Minuten dort hingelaufen und dann den Strip bis zum Venetian.

Canale Grande, Rialto Brücke und Markusturm sind schon beeindruckend, und auch die ganze Stimmung mit den vielen bunten Lichtern am frühen Abend fanden wir sehr spannend. Nur kurz haben wir in einen richtigen Spiel-Saal geschaut, aber dort sind die Farben zu grell und der Lärm zu groß für die Kinder (abgesehen davon, dass sie eh nicht rein dürfen).

Nach dem Venetian haben wir gegenüber beim Vulkan-Ausbruch des Mirage zugeschaut (findet jede halbe Stunde statt), und wir Eltern wären gerne noch durch ein oder zwei weitere Casinos gebummelt, aber die Kinder wurden gegen 9 sehr müde, so dass wir uns auf den Heimweg begaben. Geplant war, entweder Monorail oder Bus zurück zu nehmen, aber für den Bus waren die Schlangen recht lang, so dass wir entschieden, zu Fuß zurück zugehen, diesmal die Große im Buggy und den Kleinen auf dem Arm – das dauerte keine 30 Minuten und dann konnten wir  ins glücklicherweise ausreichend kühle Wohnmobil zum Schlafen gehen (der Platz war überraschend auch recht leise).

Viele Grüße
Frank

Wetter: 25°, bewölkt, unterwegs leichte Schauer; reine Fahrtzeit 2,5h