Um 5.45 Uhr weckten wir die Jungs, zogen uns an und machten uns auf zum Sunset Point beim Bryce Canyon Rim. Der Sonnenaufgang war fantastisch. Diese Stimmung, die herrlich rot leuchtenden Spitzen der Hoodos – einfach traumhaft.
Als wir später auf dem Campground zurückwaren, haben wir zuerst mal gefrühstückt. Hier unter den Bäumen schien es gefühlte 10 Grad kälter zu sein, als vorne am Rim. Bei 15 Grad frühstückten wir dick eingepackt in Faserpelz und Regenjacke. So gegen 10 Uhr machten wir uns dann auf in Richtung Zion NP. Unterwegs mussten wir noch einkaufen – wir hatten nichts mehr fürs Nachtessen. Doch wie auch in den anderen kleinen Ortschaften, war die Auswahl auch hier in Orderville sehr beschränkt. Kein frisches Gemüse, keine Früchte, nur tiefgekühltes Fleisch. So entschieden wir uns für Chicken Nuggets, Teigwaren und Tiefkühl-Broccoli. Der Wasservorrat musste auch noch aufgefüllt werden. Schon bald kamen wir zum Parkeingang des Zion Nationalparks. Die nette Dame an der Kasse wies uns daraufhin, dass wir für die Tunneldurchfahrt einen Escort-Service in der Höhe von 15 Dollar zahlen müssen. Dieser Service bestand darin, dass ein Parkmitarbeiter dafür sorgte, dass in dieser Zeit, in der wir (und natürlich auch noch andere) durch den Tunnel fuhren, keine Autos entgegenkamen, so dass wir in der Mitte des Tunnels fahren konnten und keine Probleme hatten mit der Höhe. Schon die ersten paar Meilen im Nationalpark waren einfach gewaltig. Der blaue Himmel, die roten Felsen und das Grün der Büsche und Bäume ergaben eine wunderschöne Farbenpracht. Vor dem besagten Tunnel wollte ich eigentlich noch einen kurzen Trail zu einem schönen Overlook laufen. Doch einen Parkplatz zu ergattern war ein Ding der Unmöglichkeit, weshalb der kurze Spaziergang zum Overlook leider ausfiel.
Dann fuhren wir ins Visitor Center und erkundigten uns wegen der Wanderung durch die Narrows, ein Canyon den man durchwandern kann – zu 80 Prozent im Wasser. Der Ranger meinte, wir bräuchten nicht zwingend eine Austrüstung zu mieten, jedoch wäre ein Wanderstock schon sehr nützlich. Als wir unsere Site auf dem Zion Canyon Campground bezogen hatten, gingen wir noch in den Store, weil wir ein Eis kaufen wollten. So ein Adventure Shop war gleich nebenan und dort mieteten wir dann doch Füsslinge, Schuhe und einen Stock. Sicher ist sicher.
Nachdem ich die Wäsche aus dem Tumbler geholt hatte fingen wir an zu kochen. Nach dem Essen ging mein Mann mit den Jungs noch zum nahegelegenen Fluss, wo sie stauen konnten. Um 21.30 Uhr war es höchste Zeit, alles noch für die morgige Wanderung vorzubereiten und dann ins Bett zu schlüpfen. Aufgrund der Hitze und vor allem auch des starken Besucherandrangs hier im Zion entschieden wir uns, um 6 Uhr bereits loszufahren.