Heute galt es, Abschied zu nehmen vom wunderschönen und überaus eindrücklichen Grand Canyon. Nach einem gemütlichen Frühstück und nachdem wir das Black und das Grey Water geleert hatten, fuhren wir in Richtung Osten – aber immernoch im Grand Canyon NP. Wir hielten noch bei zwei verschiedenen Lookouts an, um Fotos zu machen. Beim Desert View liessen wir es uns nicht entgehen, auf den Watchtower zu gehen und von dort nochmals eine wunderbare Aussicht auf den Canyon zu haben.
Dann fuhren wir weiter in Richtung Page. Auf der Fahrt veränderte sich die Landschaft immer wieder und es war sehr spannend. Kurz vor Page wollten wir unbedingt den Horseshoe Bend sehen. Doch kaum hatten wir unseren Camper auf dem Parkplatz abgestellt – wir waren noch nicht einmal ausgestiegen – wehte plötzlich ein so starker Wind, dass der Sand nur so über das Land fegte und unser Camper richtig hin und her schaukelte. Die Kinder meinten, ob wir nun wirklich da rausgehen wollten. Mein Mann und ich fanden, das sei doch nicht so schlimm und wagten uns nach draussen. Der Wind war zwar nicht wirklich angenehm, aber immerhin machte er die heissen Temperaturen sehr erträglich. Ausgerüstet mit Hut und Wasser machten wir uns also auf den kurzen Spaziergang zum Horseshoe Bend. Obwohl wir bereits auf Fotos gesehen haben, was uns erwartet, waren wir zutiefst beeindruckt von diesem wunderschönen Ort. Wir konnten es natürlich nicht lassen und haben viele Fotos gemacht. Der Himmel war zu der Zeit bewölkt und in der Nähe wütete ein Gewitter. Das hatte den Vorteil, dass wir den Canyon ohne Schattenwurf wunderbar fotografieren konnten. Unten auf dem Colorado sahen wir grosse Schlauchbotte auf dem Wasser treiben und es machte Lust, so etwas auch einmal zu wagen.
Ich hätte noch stundenlang einfach dasitzen und diesen tollen Ort geniessen können, doch die Kinder wollten bald auf dem Campingplatz sein, damit wir noch Zeit hatten für ein Bad im Lake Powell. So fuhren wir dann die paar letzten Minuten nach Page und checkten gleich beim Campingplatz ein. Dann fuhren wir zum See, um ein kühles Bad zu geniessen. Uns erwartete sogar einen richtigen Sandstrand – natürlich ohne irgend einen schattenspendenden Baum. Das Wasser bot eine herrliche Abkühlung – nicht wie der Lake Havasu. Kurz nach fünf machten wir uns auf den Rückweg. Schliesslich mussten wir noch in den Walmart zum einkaufen. Dort kauften wir nebst Lebensmitteln kurzerhand noch einen 15-Dollar Grill. So konnten wir sicher sein, dass wir bis zum Ende unserer Reise gleich auf unserer Campsite selber grillieren können.
Zurück auf dem Campingplatz schloss unser Grosser Wasser, Strom und Abwasser an, unser Kleiner und mein Mann widmeten sich dem Zusammensetzen des neuen Grills und ich bereitete im Camper den Salat bzw. den Apero vor. Kurz danach sassen wir gemütlich beim Nachtessen auf unserer Site. Wir hatten Glück und hatten ein schönes Plätzchen bekommen, in der Ecke des Campgrounds. Die Jungs wollten nach dem Essen unbedingt noch ins Hallenbad. Bei wunderbar warmen Temparaturen sassen wir noch einige Zeit draussen bei Kerzenlicht und Vollmond und genossen die Ruhe, bevor wir dann müde ins Bett fielen.