Es ist vollbracht. Wir haben das Ziel unserer Reise erreicht und heute haben wir die Stadt das erste Mal unsicher gemacht. Wir sind morgens nach einem kurzen Frühstück an dem kleinen Tischchen in Cathys Wohnung aufgebrochen und sind mit der Subway in die Stadt gefahren. Unser Weg führte uns zunächst zum Ground Zero und dem neuen Freedom Tower. An den U-Bahn Stationen wurden wir direkt von Ticket-Verkäufern umringt, die uns Kombi-Tickets für alle möglichen Attraktionen anboten. Nachdem wir die Preise noch im Internet gecheckt hatten, stellte sich heraus, dass das Ticket für zwei Eintritte tatsächlich günstiger ist, als wenn wir den Freedom Tower und das Empire-State-Buidling separat zahlen würden.
Bevor wir dann in den Freedom-Tower durften, haben wir uns noch Ground Zero angeschaut. An der Stelle, wo bis zum 11.09.2001 die Zwillingstürme standen, sind jetzt zwei große Gruben, an deren Wänden alle Opfer der Anschläge stehen. Das Denkmal ist sehr beeindruckend. Danach ging es dann rauf auf den Turm. Die Fahrt im Aufzug war sehr spannend gemacht, weil man auf Video-Wänden beobachten konnte, wie sich New York um einen herum von der Gründerzeit bis in die Gegenwart entwickelt hat. Oben angekommen haben wir dann das erste Mal New York aus der Vogelperspektive sehen können. Der Ausblick und die Höhe ist schon sehr imposant. Leider war der Himmel heute sehr verhangen, so dass der Blick etwas getrübt war. Auch die Tatsache, dass man nicht im Freien stehen konnte, war etwas schade. Alles in allem ist der Freedom-Tower aber ein beeindruckendes Gebäude.
Nach einer Stärkung für uns drei bei Subway haben wir uns Tickets für die Big-Bus Tour gekauft. Nachdem wir schon in Savannah gute Erfahrungen mit der Hop-on-Hop-off-Tour gemacht haben, wollten wir auch hier dieses Angebot nutzen.
Unser erstes Ziel war die Wall-Street und der Battery-Park. Ein Foto von dem berühmten Stier zu schießen war fast nicht möglich, weil er so sehr von Touristen umringt war, die ihn alle einmal anfassen wollten. Auch die berühmte New Yorker Börse zu sehen war toll. Von hier aus sind wir dann eine Weile mit dem Bus durch Downtown gefahren. Die Tour führte uns vorbei am High-Line-Park, dem Pier an dem die Titanic hätte anlegen sollen, dem Madison Square Garden, der Penn Station bis zum Time Square. Hier sind wir ausgestiegen und zum Central Park gelaufen. Es war ein tolles Gefühl, in dem Park zu liegen, den man schon so oft im Fernsehen gesehen hat. Nach einer kurzen Pause sind wir dann zum Time Square zurück gegangen, um diesen in Ruhe auf uns wirken zu lassen. Der Platz mit seinen Leuchtreklamen und Menschenmassen ist wirklich beeindruckend.
Nachdem wir dann noch den M&Ms-Shop besucht haben, sind wir in den nächsten freien Bus für die Nachttour eingestiegen. Leider hat es sehr stark angefangen zu regnen, so dass wir unten im Bus sitzen mussten und fast nichts gesehen haben. Für unseren Sohn war der Tag auch wieder sehr anstrengend. Da er im Bus nicht einschlafen konnte, haben wir die Tour dann abgebrochen, nachdem wir die Brooklyn Bridge überquert hatten. Der Fahrer war zwar etwas erstaunt, hat uns dann aber schlussendlich doch aussteigen lassen.
Nach einer kurzen Taxifahrt sind wir dann zuhause angekommen. Unser Sohn ist auf direktem Wege ins Bett, für uns gab es noch Pizza von gestern. Dann sind auch wir sehr müde ins Bett gefallen. In der Nachbarschaft lief eine Straßenparty, die so laut war, dass wir den Rap in unserem Zimmer sogar mit Shazam aufnehmen und erkennen konnten (Moolah von Young Greatness hat für mich deshalb eine sehr enge Verbindung mit unserer Reise - und ich höre noch nicht mal Rap). Allerdings hat das unseren Sohn gar nicht und uns nur ein bisschen vom Schlafen abgehalten.