Moin
Wir sind wieder unterwegs auf dem BRP von Meile 120 bis 230.
Die Beschreibungen des Flohmarkt-Kitschtdurcheinanders von gestern, entspringen in Wirklichkeit dem heutigen Morgen. Nach regulären Aufstehen, ihr wisst schon....nur nicht zu früh...., packte einen die Neugierde. Im Flohmarkt hab ich dann auch noch was erstanden. Wie gesagt ansich eine ganz gute Idee. Danach gleich auf die Piste. Nicht jeder am Straßenrand ließ uns unbemerkt unserer Wege ziehen. Der eine oder andere beobachtete schon ganz genau und schaute dann doch eher skeptisch. Stichwort Neighbourhoodwatching! Der Grund dafür war aus dem Lebewesen nicht herauszubekommen. Alle Fragen wieso weshalb warum wurden in einer mir unbekannten Sprache beantwortet. Also schauten wir uns nur gegenseitig an und ließen das eine oder andere zwangsläufig unbeantwortet. Zum Beweis haben wir dann noch ein Foto von dem anderen geschossen.
Später konnten wir ihn als Turdus Migratorius anders gesagt als American Robin oder auf deutsch die Wanderdrossel identifizieren. Somit hatten wir auch eine Erklärung für die Verständigungsschwierigkeiten. Der Nachname ist ein eindeutiges Zeichen. Es ist ein Immigrant und sein Englisch war eben noch sehr fehlerbehaftet...!!! Wer es nicht glaubt, höre selbst: https://www.youtube.com/watch?v=oEeFZP-rZLI
Die Bilder und die Strecke sind wieder wie gestern. Rauf runter links rechts leer Auto leer Auto....etc. Man könnte meinen der Wald und Bergkoller sind nicht mehr allzuweit weg. Jaaa da ist schon was wahres dran. Wenngleich es nicht ein Koller ist, so hat aber das viele immer gleiche eine gewisse Art von Monotonie hervorgebracht. Da waren dann richtige Abwechselungen sehr gut. Meile 176 ist so ein Punkt. MABRY MILL...
Wegen ihres pittoresquen Aussehen in grüner Umgebung ( bei und ja leider noch nicht) am Wasser, ist sie eine der am meisten geknipsten Objekte in Nordamerika. Mehr Info hier: http://www.virtualblueridge.com/parkway-place/mabry-mill/
Auch wir schlenderten zu ihr. Es gibt nicht nur die Mühle zu sehen ( ..von außen...no season....closed ) sondern noch andere Gebäude und Infos zu Tätigkeiten, Produkte und Geschichte.
Sehr schön fand ich die Anleitung wie man sich seine eigene Seife herstellt. Zuerst war ich geneigt das zu Hause mal auszuprobieren ob das klappt. Inzwischen habe ich aber davon doch Abstand genommen. Wenn einer der Leser dies mal austesttet, würde ich mich freuen von dem Ergebnis zu hören.....
Und wie es zu einer Mühle am Wasser dazu gehört, hier die dafür benötigte Energiequelle.
Das schöne In den NP + SP ist das es immer viele Voluntäre gibt, die mithelfen alles am laufen zu halten. Manche sind auch dort am wohnen, so ist immer jemand vor Ort und wenn es nur darum geht ein Auge auf alles zu haben. Besucher und Sehenswürdigkeit. Meistens nimmt man ihre scharfen Auge gar nicht so richtig war, wir hatten Glück und konnten einen Helfer erspähen....
Zurück am Parkplatz dann eine Überraschung. In unserem Womo bewegt es sich und ich sehe Gestalten im Führerhaus ....... Der erste Gedanke eines Einbruchs und das ertappen von Einbrechern auf frischer Tat, erklärt sich dann wie folgt. Wir kommen von der Seite auf das Womo zu und sehen gar nicht unseres. Neben uns hat sich inzwischen das genau gleiche Modell einer anderen Familie gestellt. Das Kennzeiche ist ein temporäres, also vermute ich Überführer. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Die Eltern haben 3 kleine Kinder und sind vor 3 Wochen in Florida gestartet. D.h einer hatte das Womo gerade überführt nach Florida und die 5 sind die ersten richtigen Mieter. Sie hatten es für 3 Monate und wollten bis zu den großen Seen im Bereich Detroit wenn ich mich recht entsinne. Wir haben dann noch eine Zeitlang ein nettes Pläuschchen gehalten und zogen dann wieder unserer Wege.
Kleine Anmerkung BRP. Was viele nicht wissen ist, das der BRP nicht nur durch hügelige und steinige Berge führt. Es gibt auch gemäßigtere Zone in den dann auch Landwirtschaft betrieben wird. Der Staat hat Flächen verpachtet auf denen heute Äpfel und Wein gedeihen, Pferdezucht betrieben wird und die Rinder am grasen sind.
Am frühen Nachmittag gabs dann eine kleine Kaffee und Kuchentafel an einem schönen, meiner Höhenangst nicht sehr zuträglichem Aussichtspunkt. Die Aussicht war schon echt klasse.
In dem Bemühen mein Garagentor voll zu bekomme, war ich ja schon ziemlich erfolgreich bisher. Und nun kann ich einen neuen Fang verbuchen den es zu feiern gilt. WELCOME in .....
Bei Meile 219 verläuft die Staatsgrenze über die Straßen im BRP.
Selbstverständlich gibt es auch wieder eins von diesen Fotos mit dem einen Bein hüben und dem anderen Bein drüben der Grenzlinie. Kommt hier nicht rein ist zu peinlich !!!!!!!
Kurz danach geht der Abzweiger zum Blue Ridge Music Center, in denen von uns ja schon welche waren. Wir nicht.....closed.....Manchmal verpasst man schon fast zuviel .....
Bei Meile 230 verlassen wir via der 21 den BRP um über Roaring Gap in den Stone Mountain SP zu gelangen. Das letzte Stück ist eine recht steile Abfahrt bevor der Talboden erreicht wird.
Nun schlägt meine Sorglosigkeit uns einen Schnippchen. Heute ist Freitag und dazu, das hatte ich nicht bedacht, Springbreak! Elender Mist. Eigentlich noch nicht das Ende der Welt. Der CG ist groß ( 90 Stellplätze ) und hat viele schöne Plätze sowohl im freien als auch im Dickicht. Als wir ankamen war der Platz schon sehr gut gefüllt, aber es gab noch jede Menge an freien Stellplätzen. Was aber besetzt war und es somit nicht mehr gab, waren Plätze mit Strom. Wer meine anderen Beiträge mitgelesen hat, der kennt um unsere Problematik mit schlafen ohne Strom. Ich will das hier nicht noch mal vertiefen. Eine rechte alternative zu Stone hatten wir aber nicht und außerdem gefiel es uns gut hier. Wir bissen also in den sauren Apfel und blieben. Mit dem Plan der freien Plätze drehten wir eine Runde und entschieden uns für die 84 im C Loop. Kostenpunkt 20$
Nun folgte Fehlentscheidung Nummer 2 + 3. Wohl wissend das mache Staaten es verbieten wegen der Einschleppung von Schädlingen Holz über die Grenzen zu transportieren, kauften wir ein Bundel für 6 $ direkt beim Ranger. Bisher gab es für uns, auch wegen der klimatischen Verhältnisse keinen Grund ans Feuer machen zu denken. Das allerdings beinhaltete auch die Rache des nicht schon am Anfang erworbenen Grillanzünders. Wir hatten keinen. Die Rangerin hatte auch keinen. Aber da gibt es ja noch den Trick mit dem Sanitizer. Sanitizer hatten wir dabei. Ist ja nicht anderes wie Desinfektinsmittel. Desinfektionsmittel enthält Alkohol und brennt deshalb. Wenn man auch noch welches als Gel hat, dann kann man die Holzscheite damit einreiben. Auf wässriger Basis würde es am Stamm runterlaufen und auf den Boden tropfen. Als Gel bleibt es aber kleben.
Trotzallem wurde es aber ein ziemlicher Akt. Mit zu Hilfenahme von Papier und aufklaubens sämtlicher toten Aste auf dem Boden im Umkreis von 100 Parsec ( sorry Star Trek slang......1 Parsec gleich knapp 150 Millionen Kilometer ) , großzügigen Einsatz unseres Ersatzlighters wollten diese ollen Holzscheite nicht so brennen wie eines solchen gebührt. Die Scheite waren einfach zu hart. Die Flammen konnte irgendwie nicht so recht vor beziehungsweise eindringen. Mit vereinten Kräften von uns beiden, Flüchen und einem Zeitbedarf in denen andere mit einem ganzen Haus umgezogen wären, klappte es gerade so das das elende Schwein erfolgreich auf dem Grillrost auf medium zu bekommen. Stöcker und Papier brennt super, mehr aber auch nicht.
Die Dame der Karosse war indes im Inneren damit beschäftigt die restlichen Genüßlichkeiten bereitzustellen oder zu zaubern. Und weil das mit Feuerfiasko ja noch nicht ausreichte, gelang alsbald ein weiterer Lagebericht an meine Ohren. ...." Haasiii.......der Herd geht nicht ...." Na super ....... da hatte dann wieder die Couchmanquali zugeschlagen. Der Defekt stellte sich zum Glück nur bei der Kochstelle hinten rechts heraus. Gas strömte aus aber mit der Herdzündung war nix. Kein Zündfunke. Mit Feuerzeug dann aber wieder zum arbeiten überredet. Der Herd ging bis zum Schluss nicht ohne Anzünder. Einen, aus meiner Sicht, unverantwortlichen Kommentar von RB zu diesem Fehler, gibt es zum Schluss mit dem Fazit am Abgabetag. Eine Anruf oder eine Werkstatt wurde nicht getätigt. Man konnte ganz gut mit dem Fehler leben und dafür Zeit zu vergeuden war nicht einzusehen.
Nach Fleisch, Maiskolben, Kartoffeln, Salat, Saucen, Biermixgetränken und noch anderem mehr, konnte man gesättigt den Abend geniessen bis dann die unheilvolle Nacht angetreten werden musste, von deren Ausgang morgen berichtet wird.
Also dann ....... Gute Nacht John Boy...........Gute Nacht Erin.....
to be continued
Grüße Ole