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16. Juli 2016: Zum Pacific Rim NP sowie eine Bootsfahrt ins Glück

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Flo
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16. Juli 2016: Zum Pacific Rim NP sowie eine Bootsfahrt ins Glück
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Etappe: Rathtrevor Beach PP - Green Point CG im Pacific Rim NP

Heute stehen wir bereits um 7h auf. Leider meint es Petrus nicht gut mit uns, der Himmel ist schon wieder bedeckt und die Berge wolkenverhangen. Dabei habe ich mich so auf die Fahrt zum Pacific Rim gefreut, nachdem ich im Forum wunderbare Bilder der Strecke gesehen habe. Sniff .....

Als Erstes machen wir einen Stop im McMillan PP. Obwohl wir früh unterwegs sind, ist der Parkplatz proppevoll, wir erwischen gerade noch den letzten Platz. Was für ein Unterschied zur Einsamkeit im Strathcona PP. Nach einem kurzen Spaziergang durch die gigantischen Riesenbäume, gehts weiter nach Port Alberni. Der Pacific Rim Highway verläuft z.T. sehr kurvenreich; bei besserem Wetter wäre die Sicht auf die vorbeiziehende Landschaft sicher fantastisch. Doch leider wird es immer nebliger je näher wir uns dem Pazifik nähern. In den nächsten Tagen merken wir, dass das neblige Wetter in dieser Gegend wohl einfach dazu gehört, zum Glück meistens nur Vormittags.

Nach einem kurzen Halt im Visitor Center, beschliessen wir, zunächst zum Green Point Campground zu fahren und uns einzurichten, da wir erst um 16:30h am Bootshafen in Ucluelet sein müssen. Die allgemeine Begeisterung über den Green Point CG als Platz (nicht die Umgebung, die ist yes) können wir leider nicht teilen. Die Sites sind – ausser jene zuvorderst an der Kante – z.T. zappedüster. Und es gibt tatsächlich Kanadier, die 10 Tage lang in dieser Dunkelheit zelten. Was soll daran bitte schön sein? Da ich nicht für zwei Nächte am Stück einen Site ergattern konnte, müssen wir am darauf folgenden Tag noch umziehen und sind sogar froh darüber, denn der zweite Platz, Site Nr. 68, liegt gleich neben dem Waschhaus und ist offener und heller. Dafür ist das Waschhäuschen modern und die Duschkabinen sind sehr grosszügig und tiptop sauber. Was für ein Unterschied zu den Provinzparks!

Unser erster Site Nr. 88

Nach dem Mittagessen gehen wir den Pfad hinunter zum Strand und staunen über die Schönheit und die Dimensionen des Long Beach Units. Was auch zur Idylle dazu gehört, ist der hin und wieder penetrante Gestank von toten Krabben und ihren Überresten, welche wohl den Gezeiten zum Opfer gefallen sind. Während der kurzen Strandwanderung sind die Mädels vor allem mit Sammeln von Krabbenscheren für all ihre Freundinnen zu Hause beschäftigt surprise.

Gegen 16 Uhr fahren wir nach Ucluelet für unsere Bootstour. Mittlerweile hat sich der Nebel verzogen, es scheint tatsächlich ein schöner Abend zu werden, wer hätte das gedacht?

Am vereinbarten Treffpunkt wartet bereits Toddy auf ihre Gäste und begrüsst uns auf deutsch. Toddy kommt ursprünglich aus Südafrika, ihr Mann Al ist aus der Region. Beide betreiben die Tour mit ihrer Yacht, auf der sie auch wohnen. Wir haben uns für sie entschieden, weil die Kritiken im Internet hervorragend waren und wir uns eine persönliche Tour auf einem richtigen Boot, wo man sich darauf bewegen kann, erhofften. Nach der Begrüssung teilt uns Toddy mit, dass sie weder gestern noch heute auf ihrer Tagestour einen Wal gesehen hätten, falls wir noch von der Tour hätten zurücktreten wollen ....

Eine halbe Stunde später können wir aufs Boot:

Insgesamt sind wir 20 Personen, ausser uns noch eine belgische Familie, 2 deutsche Paare sowie 3 kanadische Pärchen. Zu Beginn gibt es eine kurzweilige und z.T. sehr lustige Einführung und wir stellen uns alle gegenseitig vor. An Bord gibt es für alle Feldstecher, Decken, Wasser, Kaffee oder Tee. Das Boot ist luxuriös und wir fühlen uns auf Anhieb sehr wohl.

Bereits während der Fahrt aus dem Hafen erzählt Al vieles aus dem Leben der Menschen am und auf dem Meer und schon bald sehen wir die ersten Weisskopfseeadler. Die Landschaft am Inlet und Richtung Broken Islands Group ist fantastisch, bei frischem Fahrwind geniessen wir die Fahrt hinaus zu den Inseln und den ersten Seelöwen.

   

Eine Zeit lang tuckern wir um die Inseln herum, als Toddy plötzlich schreit: ‚A whale, a whale‘. Al reist das Steuer herum und schon brausen wir Richtung offenes Meer. Und tatsächlich: kurz darauf tauchen auf Backbordseite die Rücken von zwei Grauwalen auf – Mutter und Tochter oder Sohn. Alle auf dem Boot sind komplett aus dem Häuschen. Als noch die Walmama ihre Schwanzflosse präsentiert, strahlen alle Gesichter vor Glück. Leider geht alles dermassen schnell und der Wellengang ist beträchtlich, sodass der perfekte Moment leider nicht fotografisch festgehalten werden kann. Ich bin aber trotzdem zufrieden:

          

 

Ca. 30 Minuten lang tuckern wir mehr oder weniger vor Ort und sind jedes Mal gespannt, wo die Beiden wieder auftauchen. Insgesamt 5 Mal kommen sie hoch, danach beschliesst Al wieder Richtung Broken Group zu fahren, um noch nach Bären Ausschau zu halten. Ganz zum Schluss unserer Tour bereits wieder auf der Einfahrt in den Inlet sehen wir ihn dann doch noch, unser erster Bär - ein ca. 2jähriges Schwarzbärmännchen. So geht eine wunderbare Bootstour um 20h zu Ende und müde und zufrieden fahren wir zurück auf unseren Campingplatz.

   

Während Mann und Kinder nach diesem langen Tag und den vielen Erlebnissen müde sind, laufe ich nochmals zum Long Beach runter und bin einfach nur sprachlos. Was für atemberaubender Sonnenuntergang - überirdisch schön:

        

 

Übernachtung: Green Point CG

Wetter: bedeckt – neblig – leicht bewölkt

Tiersichtungen: 2 Grauwale; unzählige Weisskopfseeadler und Seelöwen, 1 Schwarzbär

 

Mobbel
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Beigetreten: 21.06.2011 - 17:21
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RE: Reisebericht: 16. Juli 2016: In den Pacific Rim NP sowie ein

Hallo Flo,

jetzt habe ich in Ruhe alle Etappen gelesen. Du schreibst sehr schön, da erlebt man alles mit. Deine Vorliebe für die "besten Sites" teile ich auch, wenn die Zeit es zuläßt verbringe ich Stunden damit mir die Campgrounds von zu Hause aus im Net anzuschauen und auszukundchaften, welches wohl die schönste Site ist und also "meine " werden sollte. Die finsteren Sites im Wald mag ich auch nicht, einzige Ausnahme waren die Redwoods - diese Bäume sind nur toll. Aber sonst ist es für mich wichtiger das eine Campground eher offen und hell ist.  Für den nächsten Jahr geplanten Kanadaurlaub schaue ich mir jetzt auch verstärtkt private Campgrounds an, weil die das "offen" und "schöne Sicht" öfter erfüllen als die staatlichen Campgroumnds im Wald, die dann überall gleich aussehen. Mal sehen.

Die Bootsfahrt - die hat dann 3,5 Stunden gedauert?

Lg Mobbel

Flo
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Beigetreten: 17.08.2014 - 20:42
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RE: 16. Juli 2016: Zum Pacific Rim NP sowie eine Bootsfahrt ins

Hej Mobbel

Danke für die Blumen!

Zum Glück sind nicht alle staatlichen Campgrounds im Wald eintönig und finster, aber auf unserer Reise gab es schon einige davon. Als Alternative sehe ich die privaten Campgrounds trotzdem nicht (siehe mein nächster Tagesabschnitt) mit Ausnahmen von CP auf Lodges im Raum Cariboo Country (folgen noch). Die letzten beiden Sommer waren aber diese finsteren Sites in Wäldern sicher von grossem Vorteil, da ja über Wochen eine grosse Hitze herrschte wink.

Und die Bootsfahrt hat 2 3/4 Std. gedauert.

Schönen Sonntag wünscht, Flo

Mobbel
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Beigetreten: 21.06.2011 - 17:21
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RE: Reisebericht: 16. Juli 2016: Zum Pacific Rim NP sowie eine B

Na dann bin ich mal gespannt auf Deinen privaten CG. Vermutlich hast Du das Hauptsaison-Problem und es ist voll ?

Lg Mobbel