Heute ist unser letzter Tag. Da unser Flug erst um 20:45h geht und wir unser Zimmer gegen Mittag räumen müssen, lassen wir uns Zeit zum packen. Dies stellt sich noch als grosse Herausforderung dar, denn wir werden bis 18h Zeit in der Stadt verbringen (bei sommerlich warmen Temperaturen) und danach direkt mit dem Taxi zum Flughafen fahren (und dann flugtaugliche Klamotten benötigen). Endlich ist alles am mehr oder weniger richtigen Ort und wir checken aus. Das Gepäck können wir in einem Raum beim Concierge lassen. Wenn wir zu diesem Zeitpunkt wüssten, was uns noch alles blüht .....
Bei erneut schönem Sommerwetter laufen wir als Erstes wieder hinunter zum Harbour Green Park. Wir sind alle etwas Reise- und Sightseeing-Müde und mögen nicht mehr viel Grosses unternehmen. So verbringen wir die erste Zeit gemütlich bei den Fontänen im Park:
Danach schlendern wir entlang der Promenade
... und landen bei einem unglaublich grossen Kreuzfahrtschiff, welches am Canada Pier vertäut ist:
Wahnsinn, der Kahn.
Am späteren Nachmittag fährt er dann aus dem Hafen:
Vor der Reise war mein persönliches Ziel drei Bären zu sehen. Hier noch der dritte Bär
Echte waren es leider nur deren zwei auf Vancouver Island!
Nach dem Canada Place geht es Richtung Innerstadt:
Nächster Halt ist der A&W, die Kinder wünschen sich als letztes Essen in Kanada nochmals einen Mama-Burger. Noch während des Essens, tütelt mein iPhone und als ich auf den Bildschirm gucke, fällt es mir vor Schreck fast aus der Hand: British Airways teilt uns nämlich per SMS mit, dass der Flug wegen verspäteter Ankunft von London neu erst um 22:30h starten wird. Als Quintessenz werden wir somit erst um 15:30h in London landen. Und unser Flug nach Zürich geht um 16:05h. Was das bedeutet, muss ich all jenen die London Heathrow kennen, nicht erklären. EIN ALPTRAUM....
Hektisch verlassen wir das Lokal und gehen zurück zum Hotel. An der Reception kann ich mit BA telefonieren. Die Mitarbeiterin erklärt mir lapidar, dass der Fall einer Verspätung ja noch nicht eingetreten wäre und daher erst in London etwas unternommen werden könne. Und nein, auch ein Umbuchen auf die spätere Maschine nach Basel sei nicht möglich, denn in einem solchen Fall (der ja sowieso noch nicht eingetreten ist) müsse der Zielflughafen derselbe sein. Na BINGO.
Momentan ist es 14 Uhr und nun müssen, dürfen, können wir noch bis 19:30h bleiben. Als Erstes suchen wir in den gepackten Koffern nach den Badkleidern. So können Papa und Kinder zumindest etwas Zeit im Pool verbringen, währenddem ich ein Mail an unser Reisebüro schicke in der Hoffnung, die könnten noch was ausrichten.
Später gehen wir erneut in Richtung Park, sitzen eine Weile bei den Fontänen und verschieben uns danach zum nahgelegenen Spielplatz, damit zumindest die Kinder noch etwas Bewegung und Ablenkung haben.
Gegen 19 Uhr bestellen wir uns ein Taxi, doch ganz nach Murphy’s Law geht auch dies schief. Anstatt nach 15 Minuten haben wir erst nach 30 Minuten ein Taxi, das Bestellte hat uns ein Pärchen vor dem Eingang weggeschnappt, ohne dass dies der Concierge gemerkt hatte. Zumindest entpuppt sich die Fahrt zum Flughafen als äusserst angenehm, der Fahrer kommt aus dem Punjab und wir haben ein sehr interessantes Gespräch über das Leben in Vancouver als indischer Immigrant.
Bei den Check-in-Schalter von BA dann die nächste Ernüchterung. Als der Mitarbeiter erfährt, dass wir zu den Passagieren mit Anschlussproblemen in London gehören, müssen wir zunächst zur Seite und warten. Als wir wieder dran kommen, versucht er für uns einen anderen Anschlussflug zurück in die Schweiz zu organisieren. Von wegen erst in London..... Nach Basel gibt es keinen Platz mehr und nach Zürich spätabends nur noch einen. Es führt kein Weg daran vorbei (ausser durch den Kanal zu schwimmen): wir müssen über Nacht in London bleiben und können erst am Sonntag zurück in die Schweiz fliegen. Was für ein Frust. Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn die Mitarbeiterin am Telefon gesagt hätte, wir sollen frühzeitig am Flughafen in Vancouver sein.....
Nach dem Passieren des Security-Bereichs muss ich noch diverse SMS nach Hause schreiben, um sie über unseren unfreiwilligen Stopp in London vorzuwarnen. Eine Freundin meint noch, wie cool, eine Nacht in London.... Also ein Flughafenhotel würde ich nicht unbedingt als Traumdestination bezeichnen.
K.o. steigen wir ins Flugzeug und kämpfen schon vor der Essensverteilung mit der Müdigkeit. Kinder und Mann schlafen gegen Mitternacht ein, ich finde während des ganzes Flugs leider keinen Schlaf.
Lieber Flo,
oh mein Gott, was für eine stressige Abreise und das mit Kindern. Das tut mir aber leid. Ich hoffe dass ihr das alles schnell vergesst oder später mit Humor sehen könnt. Ich kann es mir gut vorstellen![surprise surprise](https://www.womo-abenteuer.de/sites/all/modules/ckeditor/ckeditor/plugins/smiley/images/omg_smile.png)
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Liebe Sonja
Nachträglich ist zum Glück immer alles halb so schlimm - und das sind die Geschichten, die bleiben und noch lange weiter erzählt werden. Als Kind war ich mal mit den Eltern auf den Bahamas, wo wir wegen Getriebeschaden nicht zurück fliegen konnten und für zwei Tage ins Hotel mussten. Das wäre an sich ja noch nicht speziell, aber in dieser Zeit wurde der Hotelmanager ermordet
. Ergo, wenn einer eine Reise tut, dann kann er bekanntlich was erzählen.
Liebe Grüsse, Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)